Sport
NHL

Canucks-Verteidiger Larsen muss nach fürchterlichen Check in den Spital

Canucks-Verteidiger Larsen muss nach fürchterlichen Check in den Spital

07.12.2016, 10:5107.12.2016, 11:21
Mehr «Sport»
Video: streamable

Horrorszenen gestern im Spiel zwischen den New Jersey Devils und Vancouver Canucks: Gäste-Verteidiger Philip Larsen muss mit der Bahre abtransportiert werden, nachdem er in einen brutalen, aber regeltechnisch fairen Check von Stürmer Taylor Hall läuft. Der Däne verliert offenbar zuerst das Bewusstsein und schlägt danach noch auf dem Eis auf. 

Sofort bildet sich ein Spielerpulk um den regungslosen Larsen. Dabei kriegt sein Kopf im Gewühl noch mehr Berührungen ab. Goalie Jacob Markstrom stürmt aus dem Tor, um seinen Kopf zu schützen. Larsen liegt knapp drei Minuten fast bewegungslos auf dem Eis, ehe er durch das medizinische Personal mit der Bahre abtransportiert werden kann.

Danach wurde er für weitere Abklärungen in ein örtliches Spital gebracht. Auf der Fahrt dorthin war er gemäss einer Medienmitteilung der Canucks ansprechbar und wach.

So erklärt sich Hall

Beim ganzen Drama hat übrigens auch ein Schweizer seine Hände im Spiel: Luca Sbisa spielt den Puck hinter das eigene Tor, wo Larsen den Puck unter Kontrolle zu kriegen versucht. Doch Hall ist in hohem Tempo schon da und Larsen rechnet nicht mit einem Check. Zugute halten muss man «Täter» Hall, dass er seine Ellbogen nicht ausfährt und nicht abgesprungen ist. Deshalb kassierte Hall auch keine Strafe.

«Ich fühle mich schrecklich. Er ist ein ehemaliger Teamkollege von mir.»
Taylor Hall.tsn

Ein bedrückter Hall nimmt nach dem Spiel gegenüber der Presse Stellung: «Ich fühle mich schrecklich, er ist ein ehemaliger Teamkollege von mir (Anm.d. Red.: bei den Edmonton Oilers 2013/14). Ich versuche einen Kontakt zu kriegen, aber natürlich will ich niemals, das danach einer so auf dem Eis liegt. Am liebsten hätte ich einen Check angebracht und nachher wäre normal weitergespielt worden. Ich hoffe, er kommt wieder schnell auf die Beine und ist gesund.» Die Draft-Nummer 1 von 2010 führte weiter aus, er habe «Brust gegen Brust checken wollen, aber manchmal kommt es eben anders raus».

Vancouver Canucks defenseman Philip Larsen, of Finland, is carried onto a stretcher after a hit by New Jersey Devils left wing Taylor Hall during the second period of an NHL hockey game, Tuesday, Dec. ...
Unschöne Bilder aus New Jersey.Bild: Julio Cortez/AP/KEYSTONE

Ein bedrückter Vancouver-Coach Willie Desjardins meinte danach: «Du hast mit Checks immer ein Problem, wenn einer deiner Jungs so hart getroffen wird. Es spielt gar keine Rolle, dass es ein sauberer Check war. Ich denke, alle Trainer und Spieler würden in dieser Situation dasselbe fühlen. Es war einfach ein harter Schlag für das ganze Team.»

Die Canucks verloren auch das Spiel mit 2:3. Opfer Philip Larsen hat heute übrigens Geburtstag, der Däne wird 27-Jährig. Hoffentlich kann er doch noch etwas feiern. (syl)

Unvergessene Eishockey-Geschichten

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Der SCB schlägt Zug und zieht in Viertelfinalserie gleich – auch Lausanne erzwingt Spiel 7
Eishockeyfans kommen in den Genuss von zwei weiteren Entscheidungsspielen. Nach Lugano gegen Fribourg erzwingen auch der SCB und Lausanne in ihren Viertelfinalserien ein 7. Spiel.

Im Playoff-Viertelfinal zwischen dem SC Bern und dem EV Zug kommt es am Ostersamstag in Zug zum Showdown. Die Berner erzwingen mit einem hochverdienten 3:0-Heimsieg ein siebtes und entscheidendes Spiel. Der SCB verdiente sich den erneuten Ausgleich in der Serie mit einer wiederum starken Reaktion vor Heimpublikum. Zwei Tage nach dem 2:6 in Zug fanden die Berner zu jenem Spiel zurück, das sie weiter von der erstmaligen Halbfinalqualifikation seit dem letzten Meistertitel im Jahr 2019 träumen lässt.

Zur Story