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Nordkorea

Erstmals liefen Ausländer am Marathon von Pjöngjang mit – amerikanische und japanische Fahnen waren verboten

Start des Pjöngjang Marathon.Bild: David Guttenfelder/AP
Rennen für den «ewigen Präsidenten»

Erstmals liefen Ausländer am Marathon von Pjöngjang mit – amerikanische und japanische Fahnen waren verboten

14.04.2014, 11:4823.06.2014, 10:01
Simon Jacoby
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Seit 27 Jahren findet am Tag der Sonne – dem Geburtstag «des ewigen Präsidenten» Kim II Sung – der Marathon von Pjöngjang statt. Die diesjährige Ausgabe war speziell: Gestern Sonntag durften erstmals Ausländer in der nordkoreanischen Hauptstadt mitlaufen. 225 Läufer aus 27 Nationen nahmen teil – insgesamt waren 600 Läufer zum Start gemeldet. 

Ein uniformierter Mann sichert die Marathon-Strecke.
Ein uniformierter Mann sichert die Marathon-Strecke.Bild: AP
Zwei Touristinnen im Ziel. Der Schriftzug im Hintergrund verkündet: «Lang lebe die revolutionäre Tradition unserer Partei».
Zwei Touristinnen im Ziel. Der Schriftzug im Hintergrund verkündet: «Lang lebe die revolutionäre Tradition unserer Partei».Bild: AP

Die Läufer starteten vor 40'000 Zuschauern im Kim II Sung Stadion in Pjöngjang. Nach vier Runden zu je 10 Kilometern durch das Stadtzentrum führte die Strecke ins Stadion zurück. Die nordkoreanische Hauptstadt ist ideal für Marathons: Da es praktisch keine Autos gibt, müssen die Strassen auch nicht wirklich gesperrt werden.

Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gab es einheimische Sieger. Bei den Frauen gewannen die Zwillingsschwestern Kim Hye Gyong und Kim Hye Sing mit einer Zeit von 2 Stunden und 27 Minuten. Der schnellste Mann heisst Pak Chol und brauchte für die Strecke 2 Stunden und 12 Minuten.

Die Zwillingsschwestern Kim Hye Gyong (135) und Kim Hye Song (136) feiern ihren Doppelsieg bei den Frauen mit einer Siegesrunde im Kim Il Sung Stadion.
Die Zwillingsschwestern Kim Hye Gyong (135) und Kim Hye Song (136) feiern ihren Doppelsieg bei den Frauen mit einer Siegesrunde im Kim Il Sung Stadion.Bild: AP
Zuschauer aus der Sicht eines Läufers (gefilmt von seinem «Begleiter»).Quelle: Youtube/Peter Kujath

Der Lauf sei gut organisiert gewesen und die Zuschauer entlang der Strecke hätten sich freundlich und begeistert gezeigt, wie ein deutscher Läufer auf seinem Blog schreibt. 

Auf der Route befanden sich sieben WC-Stellen und ein Platz, wo den Amateur-Läufern Wasser, isotonische Getränke und Bananen verteilt wurde. 

Ausländischen Sportlern war es nicht erlaubt, amerikanische und japanische Fahnen sowie Kameras auf den Lauf mitzunehmen. Ebenfalls verboten waren grosse Schriftzüge auf der Kleidung.

Nordkoreanische Kinder nach ihrem Lauf über eine Teilstrecke.
Nordkoreanische Kinder nach ihrem Lauf über eine Teilstrecke.Bild: AP
Im Kim II Sung Stadion starten die Läufer zum Mangyongdae Marathon.
Im Kim II Sung Stadion starten die Läufer zum Mangyongdae Marathon.Bild: AP/AP
Traditionell gekleidete Frauen im Stadion in Nordkorea.
Traditionell gekleidete Frauen im Stadion in Nordkorea.Bild: AP
Zuschauer feuern die Läufer an.
Zuschauer feuern die Läufer an.Bild: AP
Ein älterer Läufer auf den letzten Metern vor der Ziellinie.
Ein älterer Läufer auf den letzten Metern vor der Ziellinie.Bild: AP
Nordkoreanische Zuschauer im Kim II Sung Stadion.
Nordkoreanische Zuschauer im Kim II Sung Stadion.Bild: AP
Video: Youtube/CCTV
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