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Roger Federer hat es eilig. Erst um 22.48 Uhr beginnt am Sonntagabend in Melbourne sein Achtelfinal, weil die vor ihm angesetzten Partien von Novak Djokovic und Carla Suarez Navarro jeweils erst im Entscheidungssatz entschieden wurden. Nach 21 Minuten holt sich Federer bereits den ersten Satz.
Und obwohl sich Goffin danach steigert, ändert sich am (einseitigen) Spielverlauf nichts mehr. Die Ballwechsel werden länger und spektakulärer, aber meist behält der 34-jährige Federer das bessere Ende für sich.
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— MiniPeople.ch (@SwissMinipeople) 24. Januar 2016
«Es war ein wunderbarer Abend für mich. Ich bin sehr glücklich, es war anstrengender als beispielsweise die Partie gegen Grigor Dimitrov», sagt Federer nach der Partie. «David hat gut gespielt aber ich bin froh, heute gewonnen zu haben. Rod Laver ist vor dem Match noch bei mir vorbeigekommen, das ist sehr motivierend und immer ein schöner Moment.»
Federer spielt für Goffin gleich mehrere Klassen zu gut. Der Basler agiert offensiv und aggressiv. Und trotz der Risiken, die Federer mit seiner Schlagwahl eingeht, unterlaufen ihm kaum Fehler. Im ersten Satz gibt Federer bei eigenem Aufschlag nur einen Punkt ab.
Um sich allenfalls eine geringe Chance ausrechnen zu dürfen, hätte David Goffin seine Aufschlagspiele durchbringen müssen. Bei diesem Unterfangen steht der 25-jährige Belgier indessen ebenfalls auf verlorenem Posten.
Schon gegen Sergej Stachowski (1. Runde), Damir Dzumhur (2. Runde) und Gstaad-Sieger Dominic Thiem (3. Runde) hatte Goffin insgesamt 17 Breaks kassiert. Die Achtelfinals erreicht er primär, weil ihm gegen diese Gegner 18 Breaks gelungen sind. Aber gegen Federer gelingt ihm erst beim hoffnungslosen Zwischenstand von 2:6, 1:6, 1:4 noch ein Break.
Es ist nicht damit zu rechnen, dass Federer am Australian Open noch ein weiteres Spiel im Energiesparmodus wird gewinnen können. Am Dienstag in den Viertelfinals trifft er auf den Tschechen Tomas Berdych (ATP 6), gegen den er schon 15-mal und die letzten vier Duelle gewonnen, aber auch schon sechsmal verloren hat.
Und die Niederlagen schmerzten: Federer unterlag Berdych einmal an den Olympischen Spielen (Athen 2004), einmal in Wimbledon (2010), einmal am US Open (2012), einmal an seinem zweiten Heimturnier in Dubai (2013) und zweimal an Masters-1000-Turnieren (Key Biscayne und Paris-Bercy). Federer freut sich dennoch auf die Partie: «Tomas ist über zehn Jahre auf der Tour, wir haben schon oft gegeneinander gespielt. Es ist immer schön, ihn wieder zu sehen.» (pre/sda)