Der grösste Moment in der Karriere von Colin Coosemans kommt spät. Spät im Spiel seines KV Mechelen gegen Royal Excel Mouscron: 1:2 liegt der belgische Traditionsverein in der 90. Minute zurück, als sich Torhüter Coosemans in den wohl letzten Angriff einschaltet. Mit einem Luckypunch will er den Ausgleich erzwingen. Und das gelingt ihm tatsächlich – allerdings nicht so, wie du dir das jetzt vielleicht vorstellst. Es folgen 20 Fussball-Sekunden für die Ewigkeit.
Nach einem Freistoss eines Mitspielers kommt Coosemans im Strafraum tatsächlich an den Ball, doch dieser flutscht ihm etwas gar weit vom Fuss. Der 25-Jährige muss auf den Flügel ausweichen, wo er zum Dribbling ansetzt. Jetzt sieht man, warum Coosemans Torhüter geworden ist.
Bald ist der Ball weg, doch der Keeper setzt nach, erobert ihn mit Hilfe eines Mitspielers zurück – und spielt die wohl schlechteste Flanke aller Zeiten in den Strafraum. Doch Coosemans hat Glück im Unglück. Sein eigentlich missglückter Pass findet Mitspieler Elias Cobbaut, der den Ball zum 2:2 einschieben kann. Manchmal, da passt eben einfach alles! (pre)
Sorgen machen sie sich im Tessin keine. Zumindest nicht wegen diesem Spiel von heute (19.30 Uhr/AZ-Liveticker) gegen den FC Baden. Sieben Punkte Vorsprung hat Bellinzona auf die Aargauer. Es spricht vieles dafür, dass die Tessiner den Klassenerhalt sportlich schaffen. Doch was ist dies schon wert in diesen Tagen? Denn in Bellinzona wissen sie: Über die Ligazugehörigkeit wird weniger auf dem Rasen entschieden als in den Sitzungsräumen der Lizenzkommission der Swiss Football League.