Rassismus-Skandal in der Serie A: Der Ghanaer Sulley Muntari wird beim Spiel mit Pescara in Cagliari von den gegnerischen Fans rassistisch beleidigt und verlässt zwei Minuten vor dem Ende den Platz.
Die rassistischen Beleidigungen gegen Pescaras Mittelfeldspieler Sulley Muntari waren im Stadio Sant'Elia von Cagliari während des gesamten Spiels zu hören. Als der Ghanaer kurz vor dem Ende nahe der Tribüne einen Ball für den Einwurf holte, platzte ihm der Kragen: Er forderte den Schiedsrichter zur Intervention auf – und sah dafür wegen Reklamierens die Gelbe Karte. Muntari zog die Konsequenzen daraus und verliess den Platz in der 89. Minute.
Zdenek Zeman, der Trainer von Muntari bei Pescara, nahm seinen Spieler hinterher in Schutz: «In Italien wird immer über Rassismus und seine Eindämmung schwadroniert, doch wenn etwas vorfällt, wird einfach darüber hinweg gesehen.»
Die Art der Reaktion von Muntari ist in Italien nicht neu. Vor etwas mehr als vier Jahren beendete Kevin-Prince Boateng, damals bei Milan Teamkollege von Muntari, in einem Testspiel in Norditalien seinen Einsatz nach wenigen Minuten.
Der Rest der Mannschaft von Milan zeigte sich solidarisch und das Spiel wurde abgebrochen. Boateng wurde darauf von der UNO zum Botschafter gegen Rassismus erklärt. (pre/sda)
Bereits letzte Woche machte Nationaltrainer Patrick Fischer klar, dass der NHL-Erstrunden-Draft der Dallas Stars nicht zum Team stossen wird, nachdem er im Dezember zum zweiten Mal ein Aufgebot für die U20-WM ausgeschlagen hat. Bei einem Medientreffen in Kloten äusserte sich Fischer nochmals ausführlich zur Personalie – und wurde dabei deutlich.