Stan Wawrinka startet ohne zu brillieren, aber erfolgreich in das US Open. Die Weltnummer 3 setzt sich mit 6:2, 7:6 (8:6), 7:6 (7:3) gegen den tschechischen Linkshänder Jiri Vesely (ATP 75) durch. «Ich weiss, dass ich in den ersten Runden selten mein bestes Tennis spiele», zeigte sich Wawrinka im Anschluss an seine Partie selbstkritisch. «Aber ich bin zufrieden, dass ich in drei Sätzen gewonnen habe.»
Dass der letztjährige Halbfinalist nicht gleich in der ersten Runde sein bestes Tennis auspackte, überraschte ihn nicht sonderlich. Dennoch zeigte er oft seine Unzufriedenheit über Fehler. «Ich habe mich zum Teil zu sehr genervt», gab Wawrinka danach zu. «Ich bin eben ein Perfektionist, auch wenn ich weiss, dass ich zu Beginn eines Turniers selten auf dem höchsten Niveau spiele.»
Seit seinem Sieg am Australian Open ist er dies noch ausgeprägter. «Manchmal bin ich zu hart mit mir selber, weil mein durchschnittliches Tennis eben auch besser geworden ist.» Dabei gehe es in den ersten Runden darum, das «richtige» Tennis zu spielen und nicht das «beste».
Der Lausanner hätte sich das Leben gegen den 21-jährigen Vesely etwas einfacher machen können, wenn er zu Beginn des zweiten Satzes nicht ein wenig die Konzentration verloren hätte. Den ersten Durchgang hatte der letztjährige US-Open-Halbfinalist ohne die geringsten Probleme 6:2 gewonnen, im zweiten Game des zweiten hatte er bei 0:40 drei Breakbälle. Er konnte keinen nutzen, und fortan war die Partie ein ausgeglichener Kampf.
Wawrinka geriet sogar mit einem Break 4:5 in Rückstand, konterte aber sogleich. Im nötig gewordenen Tiebreak wehrte der 29-jährige Waadtländer einen Satzball ab, ehe er mit 8:6 die Oberhand behielt. Im dritten Satz schenkte er ein Break zum 2:1 gleich wieder her. Im Tiebreak war er jedoch erneut der solidere und nervenstärkere Spieler. Schnell zog Wawrinka auf 6:1 davon und verwertete schliesslich den dritten Matchball, den ersten bei eigenem Service, mit einem Stoppball zum Sieg.
In der zweiten Runde erwartet den Australian-Open-Champion mit dem Brasilianer Thomaz Bellucci (ATP 91) ein weiterer Linkshänder. Das bisher einzige Duell hat der Schweizer vor zwei Jahren in Gstaad verloren (4:6, 4:6). (rey/si)
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