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Wawrinka bleibt trotz Spektakel-Sieg gegen Stepanek ganz der Alte

Australian Open, 2. Runde
Männer:
S. Wawrinka – R. Stepanek 6:2 6:3 6:4
A. Murray – S. Groth 6:0 6:4 6:1
J. Isner – M. Granollers 6:3 7:6 7:6
M. Raonic – T. Robredo 7:6 7:6 7:5
Frauen:
A. Beck – T. Bacsinszky 6:2 6:3
A. Ivanovic – A. Sewastowa 6:3 6:3
D. Allertova – S. Lisicki 6:3 2:6 6:4
V. Azarenka – D. Kovinic 6:1 6:2​
Stan Wawrinka erhält von Radek Stepanek vor allem im letzten Satz viel Gegenwehr.
Stan Wawrinka erhält von Radek Stepanek vor allem im letzten Satz viel Gegenwehr.
Bild: EPA/AAP

Wawrinka trotz Spektakel-Sieg ganz der Alte: «Ich schaue nur von Spiel zu Spiel, es ist ein langer Weg zum Pott»

Stan Wawrinka gewinnt auch sein sechstes Einzel im neuen Jahr. Der Waadtländer zieht beim Australian Open mit einem 6:2, 6:3, 6:4 über Radek Stepanek ohne Probleme in die 3. Runde ein.
21.01.2016, 11:3521.01.2016, 14:32
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» Hier gibt's den Liveticker der Partie zum Nachlesen.

Die Zeiten, in denen Radek Stepanek für Stan Wawrinka ein Angstgegner und ein rotes Tuch war, scheinen endgültig der Vergangenheit anzugehören. Der 37-jährige Tscheche, der älteste Spieler seit 38 Jahren, der am Australian Open die 2. Runde erreichte (nach Bob Carmichel und Kes Rosewall 1978), gewann gegen Wawrinka die ersten fünf Direktbegegnungen, zuletzt verlor er nun aber dreimal in Folge. Und Wawrinka lässt am Donnerstagabend in Melbourne auf dem drittgrössten Court der Anlage (Hisense Arena) nie Zweifel über den Sieger aufkommen.

Die Highlights der Partie.
YouTube/PavlikTNS AO

Der Romand liegt permanent klar in Führung. Radek Stepaneks Angriffstennis vermag ihn nicht zu beunruhigen, zumal Stepanek seit den Rückenproblemen vor einem Jahr noch nicht wieder zu ehemaliger Stärke zurückgefunden hat. In der Weltrangliste belegt der Tscheche bloss noch Platz 188.

«Ich hatte ein hartes Match erwartet. Aber ich habe sehr stark gespielt.»
Wawrinka nach der Partie

Wawrinka besitzt schon im zweiten Game die ersten zwei Breakmöglichkeiten. Der erste Aufschlagdurchbruch gelingt ihm da noch nicht. Dafür nimmt Wawrinka seinem Gegner drei der nächsten vier Servicegames ab. Und auch zu Beginn des dritten Satzes geht der Weltranglistenvierte aus Lausanne früh mit 3:1 in Führung.

Hoppala! Wawrinka fällt beim Aufschlag das Racket aus der Hand.
streamable

Stepaneks beste Phase folgt, als beim Stand von 2:6, 3:6, 1:3 die Partie bereits mehr als vorentschieden scheint. Im sechsten Spiel des dritten Satzes nimmt er Wawrinka mit seinem fünften Breakball zum 3:3-Ausgleich den Aufschlag ab. Wawrinka kassiert erstmals im Turnier ein Break. Die Freude Stepaneks ist aber nur von kurzer Dauer.

Stepanek feiert sein Break im dritten Satz ausgiebig.
streamable

Wawrinka gelingt gleich im folgenden Aufschlagspiel das fünfte Break. Diesen neuerlichen Vorsprung bringt Wawrinka nur mit grösster Mühe ins Ziel. Stepanek erspielte sich nochmals je drei Breakmöglichkeiten zum 4:4 und 5:5. Nach zwei Stunden und einer Minute verwertet die Weltnummer 4 schliesslich seinen ersten Matchball zum sechsten Sieg der Saison. Vor Melbourne hat Wawrinka bereits das Turnier von Chennai in Indien gewonnen.

Der verwandelte Matchball.
streamable
«Ich schaue von Spiel zu Spiel. Es ist ein langer Weg, bis zur Trophäe. Es gibt einen grossen Favoriten und das ist Novak Djokovic.»
Wawrinka auf die Frage, ob er 2016 wieder den Siegerpokal in die Höhe stemmen wolle

Bei der Beurteilung seiner Leistung orientierte sich Wawrinka primär an den ersten 90 Minuten und nicht an den Konzentrationsmängeln während der letzten halben Stunde. Er sei «wirklich glücklich», wie gut dieses heikle Spiel gelaufen sei. «Ich erwarte nie, dass eine Partie einfach wird. Aber wenn es mir läuft, sehe ich gegen viele Gegner gut aus. Heute ist es mir gelaufen. Und ich erwarte auch von mir, dass ich einen Spieler wie Radek Stepanek, der immer die Offensive sucht, dominieren kann.»

In der dritten Runde trifft Wawrinka am Samstag entweder auf den Tschechen Lukas Rosol, der den als Nummer 25 gesetzten Amerikaner Jack Sock in drei Sätzen schlägt. Die ersten beiden Sätze zwischen den beiden Aufschlagshünen holte sich Rosol im Tiebreak. Gegen den Tschechen hat Wawrinka die bisherigen zwei Partien (2013 im Davis Cup in Genf und 2015 beim Turnier in Genf) gewonnen. (pre/sda)

Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)

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Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)
Novak Djokovic (2008 bis 2023): 24 Grand-Slam-Titel (10-mal Australian Open, 7-mal Wimbledon, 4-mal US Open, 3-mal French Open).
quelle: keystone / thibault camus
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