Sport
Tennis

Das ist der Weg zu Roger Federers Ziel, am Ende des Jahres wieder die Nummer 1 der Welt zu sein

Der Weg von Platz 2 in der Weltrangliste zurück auf Platz 1 ist für Roger Federer machbar – aber schwierig.
Der Weg von Platz 2 in der Weltrangliste zurück auf Platz 1 ist für Roger Federer machbar – aber schwierig.Bild: Shutterstock/Watson
Duell mit Novak Djokovic

Das ist der Weg zu Roger Federers Ziel, am Ende des Jahres wieder die Nummer 1 der Welt zu sein

Im März war Roger Federer auf Rang 8 der Weltrangliste abgerutscht. Mit einem goldenen Herbst kann er Novak Djokovic vom Platz 1 in der Weltrangliste verdrängen. Das muss nach dem Turniersieg in Schanghai noch alles passieren, damit es dazu kommt.
12.10.2014, 20:2313.10.2014, 09:27
Ralf Meile
Folge mir
Mehr «Sport»

Mit seinem Turniersieg in Schanghai, dem 81. in seiner Karriere, hat Roger Federer einen weiteren Schritt auf dem Weg zurück an die Spitze der Weltrangliste gemacht. Mit den 1000 Punkten, die er für den Erfolg in der chinesischen Metropole erhält, grüsst er wieder von Rang 2 der Weltrangliste; Federer überholte Rafael Nadal. Schon dies ist ein Erfolg: Letztmals war der Schweizer im Mai 2013 der zweitbeste Tennisspieler des Planeten.

Im laufenden Jahr hat Federer 990 Punkte weniger gewonnen als Novak Djokovic, die Weltnummer 1 aus Serbien. Das ist einerseits eine grosse Differenz. Aber bei einer genaueren Betrachtung auch eine Lücke, die Federer zu schliessen im Stande ist.

Im März noch auf Rang 8 der Weltrangliste

Federer kann, wenn er bis Ende Jahr alle Partien gewinnt, noch 3190 Weltranglistenpunkte holen. Djokovics Programm erlaubt dem Serben hingegen nur noch, sein Konto im besten Fall um 2500 Zähler aufzustocken.

Prognosen sind nur mit Vorsicht anzustellen. Federer selber hat in Schanghai einmal mehr bewiesen, dass Triumphe und Tränen oft sehr nahe beisammen sind. Gegen Leonardo Mayer musste er fünf Matchbälle abwehren, im Final gegen Gilles Simon hatte der Franzose in beiden Durchgängen Satzbälle und verlor schliesslich nur knapp 6:7, 6:7.

Roger Federer hat die Möglichkeit, das Jahr zum sechsten Mal in seiner Karriere als bester Spieler der Welt abzuschliessen.
Roger Federer hat die Möglichkeit, das Jahr zum sechsten Mal in seiner Karriere als bester Spieler der Welt abzuschliessen.Bild: getty/Shutterstock/Watson

Djokovic wird erstmals Vater – und könnte deshalb Turniere auslassen

Erlaubt ist es dennoch, sich mit Federers Weg zurück von Rang 8 im März 2014 auf Rang 1 zu beschäftigen. Es wäre auf alle Fälle ein äusserst beeindruckendes Comeback des 33-Jährigen, den viele Beobachter und Fans schon mehr als einmal abgeschrieben hatten. Und eines, das Federer einen Bonus von 5 Millionen Dollar einbringen würde. So viel kommt dank Vereinbarungen mit seinen Sponsoren zusammen, wenn er noch einmal die Nummer 1 ist – erstmals wieder seit November 2012.

Federer spielt in dieser Saison noch in Basel, Paris-Bercy, an den ATP-Finals in London sowie im Final des Davis Cups. Novak Djokovic hingegen plant, nur noch in der französischen und der englischen Hauptstadt anzutreten. Es könnte sogar sein, dass der Serbe gar eines der beiden Turniere auslässt, weil er und Gattin Jelena erstmals Eltern werden.

Punkte, die die beiden Spieler bis zum Saisonende noch holen können:

Bild
Bild: watson

Federer hat es zwar in der eigenen Hand, die Nummer 1 zu werden. Sollte jedoch Djokovic in Paris oder London triumphieren, kann der Schweizer den Rückstand nicht mehr aufholen. Um die Saison zum insgesamt sechsten Mal als Tennis-König zu beenden, müsste der Serbe bei realistischer Betrachtung straucheln. Die Rückeroberung des Tennis-Throns ist für Federer also eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Lausanne fügt dem ZSC die erste Playoff-Niederlage zu: «Es war Gänsehautatmosphäre»
Die ZSC Lions können in diesen Playoffs doch verlieren. Lausanne gleicht in der Finalserie gegen die Zürcher mit einem verdienten 4:2-Sieg zum 1:1 aus.

Für einmal gelang es den ZSC Lions nicht, ein Spiel nach Rückstand noch zu drehen. Im zehnten Spiel in diesen Playoffs der National League mussten sie erstmals als Verlierer vom Eis. Damit ist der Final so richtig lanciert, am Samstag ist von den Zürchern zuhause eine Reaktion gefordert.

Zur Story