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Trotz Lichtausfall: Federer bodigt Donskoi und steht in Dubai im Viertelfinale

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Federer verliert irres Spiel gegen Donskoi in drei Sätzen

Roger Federer scheiterte am ATP-Turnier in Dubai überraschend bereits im Achtelfinal. Der Australian-Open-Champion unterlag dem russischen Qualifikanten Jewgeni Donskoi (ATP 116) in gut zwei Stunden 6:3, 6:7 (7:9), 6:7 (5:7).
01.03.2017, 19:5202.03.2017, 09:00
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Der Höhenflug von Roger Federer mit dem überraschenden Triumph am Australian Open wurde in Dubai jäh gebremst – und dies auf äusserst ärgerliche Art. Der 35-jährige Basler hatte die Partie gegen den neun Jahre jüngeren Moskauer, der bereits neun Challenger-Turniere gewonnen, auf der ATP Tour aber noch keine dicken Stricke zerrissen hat, lange gut im Griff. In den entscheidenden Phasen zeigte er aber ungewohnte Schwächen.

Federer brauchte bei seinem ersten Spiel gegen Donskoi (ATP 116) nicht viel Anlaufzeit und schaffte im ersten Satz das Break zum 3:1. In der Phase vom 1:1 bis zum 4:1 holte sich «King Roger» zwölf Punkte in Serie.

Federer doppelte gegen seinen 26-jährigen Kontrahenten mit einem weiteren Break zum 5:1 nach, ehe diesem mit dem 2:5 das Rebreak gelang. Schliesslich holte sich der Schweizer den Satz dennoch ohne Mühe mit 6:3 nach 29 Minuten.

Die Statistiken zum 1. Satz. Teil 1 ...
Die Statistiken zum 1. Satz. Teil 1 ...screenshot: tennistv
... und Teil 2.
... und Teil 2.screenshot: tennistv

Im zweiten Satz hielt Donskoi vor allem bei eigenem Aufschlag viel besser dagegen. Für das Highlight respektive das «Nolight» sorgte die Platzbeleuchtung, die inmitten des 2. Satzes den Dienst einstellte. 

Die Lichtmasten gaben den Geist auf. Der Verantwortlichen versuchten sich darum zu kümmern. Vorerst ohne Erfolg.
Die Lichtmasten gaben den Geist auf. Der Verantwortlichen versuchten sich darum zu kümmern. Vorerst ohne Erfolg.
Reicht nicht ganz: Die Fans sorgen mit ihren Smartphones für etwas mehr Licht. 
Reicht nicht ganz: Die Fans sorgen mit ihren Smartphones für etwas mehr Licht. 

Da das Problem nicht so leicht zu lösen schien, entschieden sich Federer und Donskoi trotz den etwas dunkleren Bedingungen weiterzuspielen.

Die linke Ecke ist etwas dunkler. Federer und Donskoi war's egal.
Die linke Ecke ist etwas dunkler. Federer und Donskoi war's egal.

Wenige Minuten später funktionierte die Beleuchtung zur grossen Freude des Publikums wieder. Danach wurde es für Federer aber aus anderen Gründen heikel: Weil Donskoi immer besser wurde, musste der Schweizer beim Stand von 5:6 eine Breakchance abwehren, was Federer dank einer starken Vorhand gelang.

Evgeny Donskoy of Russia returns the ball to Roger Federer of Switzerland during the Dubai Tennis Championships, in Dubai, United Arab Emirates, Wednesday, March 1, 2017. (AP Photo/Kamran Jebreili)
Jewgeni Donskoi zeigte gegen Roger Federer eine starke Partie.Bild: Kamran Jebreili/AP/KEYSTONE

Im anschliessenden Tiebreak hatte Federer drei Matchbälle, vergab aber sämtliche. Donskoi auf der anderen Seite nutze seine erste Chance zum Satzausgleich eiskalt.

Im Entscheidungssatz gelang Federer das Break zum 4:2. Doch auch dieses sollte nicht reichen. Beim Stand von 5:3 konnte der Schweizer zum Match aufschlagen, wurde vom Russen aber ein weiteres Mal düpiert.

Es kam aber noch schlimmer: Donskoi gelang ein weiteres Break zum 6:5 im dritten Satz, der Maestro reagierte mit dem umgehenden Rebreak, so dass auch der dritte Durchgang im Tiebreak entschieden werden musste. Dort vergab Federer einen 5:1-Vorsprung und Donskoi holte sich den Satz dank sechs Punkten in Serie. 

Tennis - Dubai Open - Men's Singles - Roger Federer of Switzerland v Evgeny Donskoy of Russia - Dubai, UAE - 01/03/2017 - Roger Federer leaves. REUTERS/Ahmed Jadallah
Federer verabschiedet sich aus Dubai.Bild: AHMED JADALLAH/REUTERS

Federer leistete sich zu viele Aussetzer, zum einen, weil er die entscheidenden Punkte nicht gewann, zum andern, weil ihm vor allem mit der Vorhand deutlich zu viele unerzwungene Fehler unterliefen. Er verpasste mit seiner ersten Niederlage im Jahr 2017 die Chance, das Turnier in Dubai, wo er ein Appartement besitzt, zum siebten Mal für sich zu entscheiden. Die Nummer 10 der Welt könnte von Gaël Monfils oder David Goffin auch wieder aus den Top Ten verdrängt werden. (zap/sda)

Die vielen Gesichter des «Maestros»: So hat sich Roger Federer über die Jahre verändert

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Die vielen Gesichter des «Maestros»
Nicht drängeln, es hat genügend Bilder für alle! Roger Federers Werdegang vom Talent zum Superstar in 100 Fotos.
quelle: x90003 / issei kato
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