Las Vegas rüstet sportlich auf. Ab dem kommenden Herbst kriegt die Zockermetropole mit den Vegas Golden Knights ein NHL-Team, im Jahr 2020 folgt ein NFL-Team. Gestern haben die Team-Eigentümer der National Football League dem Antrag der Oakland Raiders für einen Umzug nach Las Vegas mit 31:1 Stimmen abgesegnet.
The Las Vegas Raiders. pic.twitter.com/4wlmo0w35M
— NFL (@NFL) 27. März 2017
Der Umzug ist allerdings erst für die Saison 2020/21 vorgesehen. Bis dahin werden die Raiders zwei oder drei weitere Jahre in der Bay Area von Oakland spielen. So lange dauert die Fertigstellung des rund 1.7 Milliarden US-Dollar teuren Stadion, das am südlichen Strip gebaut wird.
Die Stadt Las Vegas hatte das NFL-Team mit einer Offerte von 750 Millionen US-Dollar öffentlicher Mittel ins Spielerparadies im Staat Nevada gelockt. In Oakland sah die Klubführung keine Zukunft mehr: Seit Jahren spielen die Raiders im baufälligen Oakland–Alameda County Coliseum. Mit der Stadt kam es bei den Umbau-Diskussionen aber zu keiner Einigung, weil diese bereits das neue Bauprojekt des MLB-Teams Oakland Athletics unterstützt.
«Mein Vater hat immer gesagt, die Grösse der Raiders liegt in ihrer Zukunft», sagte Klubbesitzer Mark Davis: «Die Möglichkeit, ein Weltklassestadion in der Unterhaltungshauptstadt der Welt zu bauen, ist ein entscheidender Schritt, diese Grösse zu erreichen.»
Die Umzugswelle in der NFL geht damit nahtlos weiter. Erst vor dieser Saison waren die St.Louis Rams nach Los Angeles zurückgekehrt. Nach LA wollen auch die San Diego Chargers übersiedeln.
Wie immer in solchen Fällen bleiben auch in Oakland die Fans enttäuscht zurück. Um diese zu besänftigen, kündigte Teambesitzer Davis sofort an, dass das Team bereits gekaufte Tickets «gerne zurückerstattet», sollten Fans wegen des Umzugs nicht mehr zu den Spielen kommen wollen. (pre)