Sport
Videos

Punkt um Punkt weggeschenkt – wenn es Nick Kyrgios plötzlich ablöscht

Australia's Nick Kyrgios reacts after getting a point against Gael Monfils of France during the semifinal match of Japan Open tennis championships in Tokyo, Saturday, Oct. 8, 2016. (AP Photo/Koji ...
Nick Kyrgios hatte in Schanghai plötzlich keine Lust mehr auf Tennis.Bild: Koji Sasahara/AP/KEYSTONE

Punkt um Punkt weggeschenkt – wenn es Nick Kyrgios plötzlich ablöscht

Nur drei Tage nach seinem Triumph am ATP-Turnier in Tokio fällt Nick Kyrgios in Schanghai zurück in sein altes Schema. Der launische Australier hat in der Zweitrundenpartie gegen den Deutschen Mischa Zverev von einem Moment auf den anderen keine Lust mehr.
12.10.2016, 14:5112.10.2016, 15:13
Mehr «Sport»
Nick Kyrgios of Australia poses after beating David Goffin of Belgium at the final match of Japan Open tennis tournament in Tokyo, Sunday, Oct. 9, 2016. (AP Photo/Shizuo Kambayashi)
Am Sonntag hatte Kyrgios nach dem Gewinn seines dritten Einzel-Titels sogar ein mildes Lächeln übrig.Bild: Shizuo Kambayashi/AP/KEYSTONE

Nick Kyrgios ist 21 Jahre alt und kann eigentlich ziemlich gut Tennis spielen. Eigentlich. Denn der Australier gilt in der Tennis-Szene als «Enfant terrible», das mehr durch Skandale als durch sein gekonntes Spiel auf sich aufmerksam macht. Sein Repertoire an strittigen Aussagen ist bereits beträchtlich und gestern Dienstag noch grösser geworden: Er sei «gelangweilt», sagte Kyrgios nach seinem Erstrundensieg gegen Sam Querrey.

Heute gegen Mischa Zverev, älterer Bruder von Shooting-Star Alexander, ist beim Australier wieder etwas Grösseres durchgebrannt. Beim Stand von 3:1 für den Deutschen im ersten Satz geht ganz plötzlich nichts mehr bei Kyrgios, aber sieh selbst:

Ein weiteres Müsterchen aus dem zweiten Satz:

Video: streamable

«So kannst du nicht spielen», wird Kyrgios vom Schiedsrichter angehalten, dafür hatte das Tennistalent aber wenig bis gar nichts übrig: «Kannst du nicht einfach ‹Time› rufen, damit ich das hier beenden und heimgehen kann?», soll die spöttische Gegenfrage gewesen sein.

Trotz den Pfiffen der enttäuschten Zuschauern, mit denen sich der rüde Aussie ebenfalls noch anlegt, ist die Partie entsprechend schnell zu Ende – 6:3, 6:1 lautete das klare Verdikt zugunsten Zverevs nach nur 49 Minuten. Mit seinem lustlosen Return beim Matchball sorgt Kyrgios dann noch ein letztes Mal für Kopfschütteln.

Über die Beweggründe seines Handelns beim Turnier in China hat sich Kyrgios bisher ausgeschwiegen. Einzig diesen Tweet hat er abgesetzt: «Heute nicht gut genug auf vielen Ebenen, ich bin besser als das. Ich könnte Entschuldigungen bringen, aber es gibt keine. Sorry.»

Was meinst du zum erneuten Aussetzer von Kyrgios?

(drd)

Die grössten Tennis-Stadien der Welt

1 / 37
Die grössten Tennis-Stadien der Welt
Arthur Ashe Stadium
Ort: New York (USA)
Turnier: US Open (ATP und WTA)
Kapazität: 22'547 Zuschauer
quelle: x02835 / robert deutsch
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Micha Moser
12.10.2016 15:12registriert März 2014
Kyrgios ist ein wirklich begnadeter Spieler, aber er nervt. Ja er hat mehr "Charakter" als andere Spieler, aber man muss nicht durchgehend ausfallend und negativ auffallen um "Charakter" zu besitzen. Wenn er seine Anfälle ob es nun Wut oder Trotz ist kann er noch lange vorne Mitdpielen, aber bisher scheint er nichts gelernt zu haben.
240
Melden
Zum Kommentar
3
Johan Djourou: «Yakin will offensiv und dominant spielen, aber ich sehe das nicht»
Für die Schweiz hat Johan Djourou 76 Länderspiele absolviert. Der 37-Jährige ist heute in Frankreich und in der Romandie TV-Experte und sagt: «Gewisse Dinge hat Xhaka mit Yakin nicht gefunden. Aber den Trainer entlassen? Nein, das ist keine Frage für mich. Er ist da. Punkt. Schluss.»

Nach Stationen in England (Arsenal, Birmingham), Deutschland (HSV, Hannover), in der Schweiz (Sion, Xamax), der Türkei (Antalyaspor) und Dänemark (Nordsjælland) trat Johan Djourou mit 34 Jahren als Fussballer zurück. Heute wohnt er in Genf, hat drei Töchter. Im Lancy FC ist der 37-Jährige mit dem UEFA-B-Diplom Trainer der C-Junioren, er hat eine Firma für Online-Marketing und zwei weitere Unternehmen, mit denen er Popcorn herstellt und Mate-Getränke verkauft. Zum Gespräch im Hotelzimmer in Dublin erscheint Djourou in Sportkleidung, es geht nachher ins Fitness.

Zur Story