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WM 2014

Der verrückteste Geldtransport der WM-Geschichte: Ghana muss ein Flugzeug mit 3 Millionen Dollar nach Brasilien schicken

Bild: AP/AP
Spieler fordern Bargeld

Der verrückteste Geldtransport der WM-Geschichte: Ghana muss ein Flugzeug mit 3 Millionen Dollar nach Brasilien schicken

Die «Black Stars» sorgen sich um ihre WM-Prämien und setzen den Verband unter Druck. Das Geld soll noch vor dem Spiel gegen Portugal in bar in Brasilien ankommen – sonst droht ein Streik.
25.06.2014, 18:2126.06.2014, 09:11
Alex Dutler
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Vor dem Spiel der letzten Chance gegen Portugal hängt bei der Nationalmannschaft von Ghana der Haussegen mächtig schief. Das Team um Kevin-Prince Boateng befürchtet offenbar, dass es um seine WM-Prämien geprellt wird und hat dem Verband ein Ultimatum gestellt.

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«Die Spieler bestehen darauf, dass das Geld in bar nach Brasilien gebracht wird», berichtet Ghanas Vizesportminister Joseph Yammin im Interview mit einer ghanaischen Radiostation. «Die Regierung musste das Geld auftreiben und ein Flugzeug nach Brasilien chartern.» 

Ghanas Kicker wollen Bargeld sehen.
Ghanas Kicker wollen Bargeld sehen.Bild: AFP

Mit 3 Millionen im Frachtraum nach Brasilien

Insgesamt soll es sich beim verrücktesten Geldtransport der WM-Geschichte um eine Summe von 3 Millionen Dollar (2,65 Millionen Franken) handeln. Unklar bleibt bisher, welche Massnahmen die ghanaische Mannschaft angedroht hat, wenn die Prämien nicht rechtzeitig vor dem Spiel gegen Portugal in Brasilien ankommen sollte. Ein Streik scheint nicht ausgeschlossen.

So weit soll es laut dem ghanaischen Fussballverband aber ohnehin nicht kommen. In seinem Statement heisst es: «Präsident Mahama hat sich der Sache angenommen und persönlich mit den Spielern gesprochen. Er hat ihnen versichert, dass das Geld noch am Mittwoch ausgezahlt wird.»

Ghanas Präsident John Dramani Mahama regelt die Dinge gerne persönlich.
Ghanas Präsident John Dramani Mahama regelt die Dinge gerne persönlich.Bild: HANDOUT/REUTERS

«Es besteht ein grosses Entführungsrisiko»

Trotzdem könnte sich der Geldtransport noch problematisch gestalten. Ion De Vleeschauwer der Bidvest Bank in Johannesburg äussert gegenüber Bloomberg seine Bedenken: «Ohne die nötigen Zollbewilligungen könnte der Verband Probleme bekommen, wenn er eine solch enorme Summe in Bargeld nach Brasilien transportieren will. Ausserdem besteht bei einem solchen Transport auch ein grosses Entführungsrisiko.»

Zuhause in Ghana haben die Leute derweil ganz andere Sorgen. Während den Spielen der «Black Stars» wird regelmässig die Stromversorgung und somit auch die Live-Übertragung aus Brasilien unterbrochen. Auch um dieses Problem hat sich Präsident John Dramani Mahama, der offenbar ein grosser Fussballfan ist, im Hinblick auf den vielleicht letzten Auftritt von Ghana bei der WM gekümmert. Die Regierung hat die stromfressende Aluminium-Industrie angewiesen, ihre Arbeit während des Spiels vom Donnerstag einzustellen.

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