Der Superfinal ist in der Schweiz ein Unikat. In keiner anderen Sportart wird die Meisterschaft in einem derart dramatischen Höhepunkt entschieden. Seit der Saison 2014/15 wird der Meistertitel nicht mehr in einer Finalserie ausgespielt, sondern in einem einzigen Spiel. Das garantiert viel Aufmerksamkeit und vor allem viel Spannung.
Unihockey ist mit 32'000 lizenzierten Spielerinnen und Spielern die drittbeliebteste Sportart der Schweiz. Egal ob in der Schule oder im Verein, viele Leute haben irgendwann schon einmal Unihockey gespielt. Es ist schnell, intensiv und attraktiv und macht Spass zum zuschauen.
Die Sportart hat die besten Voraussetzungen für einen dramatischen Spielverlauf. Ein Beispiel gefällig? Im diesjährigen Cupfinal lagen die Grasshoppers gegen Rychenberg nach 24 Minuten mit 1:6 im Rückstand. Dennoch drehten sie die Partie noch und holten sich den Cupsieg dank einem 8:7-Sieg. Spannender geht's kaum.
Die Schweizer Liga ist eine der besten der Welt. Bis vor einem Jahr spielte Superstar Kim Nilsson – für viele der beste Unihockeyspieler der Welt – noch hier. Auch in dieser Saison spielen wieder einige ausländische Stars in der Schweiz. Dazu kommen natürlich auch noch die einheimischen Spielerinnen und Spieler, die ebenfalls zu den besten der Welt gehören. Schliesslich ist die Schweiz unter den besten vier Nationen im Unihockey weltweit zu finden.
Die Klotener Eishockeyarena wird auch dieses Jahr ausverkauft sein. Etwas, was in dieser Saison bei den Heimspielen des EHC Kloten nur selten der Fall war. 7600 Zuschauer, die ihre Teams anfeuern sorgen für eine euphorische und dennoch friedliche Atmosphäre.
Anders als im Eishockey ist der Pokal für den Unihockey-Schweizermeister kein Schirmständer, sondern ein richtiger Pokal. Dreizehn Kilo schwer und aus massivem Stahl ist das Ding. Auch wenn du den aus Versehen fallen lässt, geht er nicht kaputt.
Bei den Frauen kommt es zum Klassiker Piranha Chur gegen den UHC Dietlikon. Die Bündnerinnen sind Serienmeister. Sie haben seit 2012 die Meisterschaft jedes Mal für sich entschieden – unter anderem auch in den ersten beiden Superfinals. Dietlikon dagegen ist der ewige Herausforderer. Sie wollen im dritten Versuch endlich den Superfinal für sich entscheiden. Einen ersten positiven Schritt haben die Zürcherinnen diese Saison schon gemacht: Sie gewannen im Februar den Schweizer Cupfinal – gegen Erzrivale Piranha Chur.
Bei den Männern kommt es zur Neuauflage des ersten Superfinals. Rekordmeister SV Wiler-Ersigen wird von Alligator Malans herausgefordert. Bei der ersten Austragung 2015 waren die Alligatoren gegen den Saisondominator aus Bern chancenlos. Die Bündner sinnen sicherlich auf Revanche. Wiler-Ersigen tritt dagegen nicht mehr so dominant auf wie noch vor zwei Jahren. Es darf eine ausgeglichene Partie erwartet werden.
Hier geht es vor allem um den Final der Herren. Zum ersten Mal wird der Superfinal zur besten Sendezeit angepfiffen und im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt (20.20 Uhr). Was gibt es besserers als sich am Samstagabend nach einem guten Essen einen spannenden Sportabend zu gönnen? Eben. Einschalten.