Am Ende tanzten sie in der Aarauer Schachenhalle und sie feierten mit den Zuschauern. 152 Fans wurden Zeuge der historischen Leistung, welche die Spieler des HC Hopfenperle soeben vollbracht hatten. Mit 32:28 schlugen sie im Schweizer Cup die SG Horgen. Während die Zürcher in der NLB engagiert sind, spielt Hopfenperle in der 4. Liga – der tiefsten überhaupt.
Wie konnte am Mittwochabend so ein Sportwunder Tatsache werden? Den HC Hopfenperle gibt es schliesslich erst seit dieser Saison, weshalb das Team auch ganz unten anfangen musste.
Des Rätsels Lösung: Bei der Mannschaft handelt es sich um eine, die aus vielen Spielern besteht, welche früher selber in der Nationalliga Handball gespielt haben. Einige im Kader haben Länderspiele auf dem Buckel, Mark Schelbert wurde mit Kadetten Schaffhausen mehrmals Meister und spielte in der Champions League. Schelbert erzielte beim Cup-Erfolg über Horgen neun Tore, Manuel Reichlin steuerte ein Dutzend Treffer bei.
Aber trotz der grossen Erfahrung der Akteure und deren erfolgreicher Vergangenheit: ein Sieg als Viertligist über einen NLB-Klub bleibt ein Sportmärchen.
Zu Ende ist die Saison für die Hobby-Handballer noch nicht. Als ungeschlagener Meister ihrer 4.-Liga-Gruppe kämpfen sie in Aufstiegsspielen um die Promotion in die 3. Liga. Die «alten Jungs» wollen es offensichtlich nochmals wissen. (ram)