Kater Mewie und das Rhinozeros-Baby Nandi haben dieselbe tragische Vergangenheit: Beide haben sie ihre leibliche Mutter verloren.
Der rot getigerte Kater Mewie war erst einige Tage alt, als die Wildtierpflegerin Jamie Traynor das kleine Fellnäschen halb verhungert am Strassenrand auffand. Traynor nahm das schwache Jungtier mit ins «The Rhino Orphanage» einem Waisenhaus für Nashörner im südafrikanischen Limpopo, wo sie arbeitet.
Über mehrere Monate päppelte sie den kleinen Mewie auf, sodass er zu einem gesunden, aber leicht einsamen Kater heranwachsen konnte.
Doch Mewie blieb seiner Einsamkeit nicht lange ausgesetzt. Kurz nach seiner vollkommenen Genesung zog das Rhinozeros-Baby Nandi im Waisenheim ein.
Zusammen mit der Wild Heart Wildlife Foundation rettete Traynor das junge Nashorn aus einer schrecklichen Misere: Nandi, damals erst zwei Monate alt, trottete alleine durch die Steppe. Weil er nicht wusste, wie man zu Nahrung gelangt, ass er Sand, was ihm lähmende Magenschmerzen bereitete.
Da Traynor kurz nach Nandis Ankunft extrem viel Zeit für das kleine Nashorn aufwenden musste, verbrachte auch Mewie viel Zeit mit seinem neuen Mitbewohner, denn Mewie weicht seiner neuen Mutter fast nie von der Seite.
So kommt es, dass die Drei inzwischen jeden Tag gemeinsam spazieren gehen. Obwohl die Spaziergänge sehr ausgedehnt seien, sodass Nandi genug Zeit hat, um sich richtig auszutoben, kommt Mewie immer mit.
Meistens übernimmt dann aber doch Mewie den Lead und gibt seinem dickhäutigen Bruder den Takt an.
Gegenüber Love Meow sagt Traynor, dass sie sich ihren Arbeitsort nicht mehr ohne die beiden Racker vorstellen könne. Sie vermutet: «Mewie denkt wahrscheinlich, dass Nandi einfach eine komisch aussehende Katze ist und Nandi glaubt, dass Mewie ein besonders kleines und flauschiges Rhino ist.»
(jin)