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«Wir sollten, glaube ich, echt weg hier»: Nie wurde eine Naturkatastrophe eindrücklicher auf Film festgehalten als der Tsunami 2004

Ten Years After: Die Monsterflut im Video

«Wir sollten, glaube ich, echt weg hier»: Nie wurde eine Naturkatastrophe eindrücklicher auf Film festgehalten als der Tsunami 2004

26.12.2014, 18:3427.12.2014, 14:51
Philipp Dahm
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Der Tsunami, der am 26. Dezember 2004 weite Küstenstriche des Indischen Ozeans verwüstete und 230'000 Menschen den Tod und Millionen weiteren unsägliches Leid brachte, gehört zu den am besten dokumentierten Naturkatastrophen.

Es gibt mittlerweile diverse Sammlungen mit den bekanntesten Clips des Tsunamis von 2004, doch wichtige Informationen wie etwa der Ort der Aufnahme gehen dabei häufig verloren. Wir haben die wichtigsten Clips in ihrer ursprünglichen Version für Sie herausgesucht und nach Regionen geordnet.

Malediven

Obwohl die Malediven über 1000 Kilometer vom Epizentrum entfernt sind, zeigen diese beiden Clips sehr anschaulich, wie stark auch hier die Wellen waren.

Sri Lanka

Das folgende Video gehört zu den bekanntesten Clips, in denen die Katastrophe festgehalten ist: Englische Touristen filmen vom Balkon des «Eden Resort & Spa» in der Küstenstadt Beruwala, wie die Wellen ihr Hotel fluten. 

Wenn man bedenkt, dass Beruwala im Westen Sri Lankas liegt, also auf der dem Epizentrum abgewandten Seite der Insel, ist die Wucht des Wassers noch beeindruckender.

Ein weiteres Video von Sri Lanka zeigt, welche fatalen Folgen die Flut für die Einheimischen hat.

Indien

An der südlichen Spitze Indiens befindet sich das Kap Komorin mit der Stadt Kanyakumari. Ein Mann des örtlichen Tourismusbüros hielt die Höhe der Welle mit der Kamera fest.

Malaysia

Mit knapper Not entkommen diese Kinder und ihre Eltern den plötzlich hereinbrechenden Fluten. Schon 13,5 Millionen Zuschauer haben dabei mitgefiebert.

Indonesien

Der Tsunami verwüstet die indonesische Küstenstadt Banda Aceh. Ein Bericht der Nachrichtenagentur AP hält dies fest.

Thailand

Feriengäste filmen den Tsunami an der Küste Thailands in Ko Lanta. Erst hält die Kamera noch drauf, doch dann dämmert es dem Menschen dahinter, dass jetzt nicht die Zeit zum Filmen ist. Unheimlich, diese Szenen!

«Oh shit!», entfährt es dem Engländer an der Kamera, als er sich auf seiner Flucht auf der Insel Ko Lanta nach der Welle umdreht. Bei diesem Video fällt auf, dass viele der Leute lachen, während sie davonlaufen. Sie werden den Ernst der Lage erst später begriffen haben.

Das folgende Video von schwedischen Touristen gehört mit 15 Millionen Klicks auf YouTube ebenfalls zu den bekannteren Filmdokumenten. Die Nordländer machen auf der malerischen Insel Ko Phi Phi Ferien, als das Unglück geschieht.

Ko Phi Phi. video: youtube/karpalain

Auch das nächste Video wurde auf Ko Phi Phi aufgenommen. Einheimische, die sich oberhalb des Strandes befinden, müssen mitansehen, wie das Wasser dort einen Mann überrascht. Die Qualität des Clips ist schlecht, aber das ist vielleicht besser so.

Die Insel Phuket ist ein Zentrum des thailändischen Tourismus. Ein Engländer filmt, wie einige Europäer von den Fluten mitgerissen werden. 4,3 Millionen haben dieses Video bisher gesehen.

Ein Brite hat den Aufprall der grössten Welle auf den Strand von Phuket aufnehmen können. 

Der Patong Strand auf Phuket ist bei Touristen besonders beliebt. Ein Holländer filmt aus einem Hochhaus heraus. Der Clip ist deshalb bemerkenswert, weil die Kamera auch ins «Hinterland» schwenkt und einfängt, wie die Wassermassen sich hinter dem Strand durch den Ort fressen.

60 Kilometer nördlich von Phuket liegt die Urlaubsregion Khao Lak. Hier haben sich Deutsche einquartiert, denen offenbar anfangs nicht klar ist, was sie da filmen. «Ich glaube, die Schiffe haben da richtig Probleme gleich», ist eine Stimme zu hören. «Die hauen auch alle ab, die Thais!» Langsam fällt der Rappen. «Guck mal, wie das da hochprescht hinten, das Wasser! Was ist das?» Der Urlauber nimmt kenternde Boote ins Visier. «Wir sollten glaube ich echt weg hier.»

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