Ein Autofahrer hat ein Naturwunder im kalifornischen Death Valley beschädigt. Abdrücke von Autoreifen durchziehen das Gelände der «Wandernden Felsen», wie Spiegel Online berichtet.
Weil der Ort sehr abgelegen und nur nach langer Fahrt erreichbar ist, scheint sich der Vandale (oder die Vandalen) ganz bewusst vorgenommen haben, dem Gelände seinen Stempel aufzudrücken.
Der Lenker ist offenbar vorsätzlich kreuz und quer über das Gelände gefahren, wie die Länge der Spur von 16 Kilometer vermuten lässt. «Es ist extrem frustrierend, so etwas zu sehen», zitiert das «Las Vegas Review-Journal» Abby Wines vom Nationalpark Death Valley.
Die Tat sei ein «Worst Case» für die Verantwortlichen und schon im August begangen worden – doch zumindest sei man dem Täter auf der Spur, so Abby Wines. Details wurden – wohl wegen der laufenden Ermittlungen – aber nicht verraten.
Um die menschlichen Spuren zu verwischen, wird wahrscheinlich Wasser eingesetzt werden müssen. Was einfach tönt, ist wegen des abgelegenen Ortes nur mit viel Aufwand machbar: Tankwagen müssen den langen Weg ins Death Valley auf sich nehmen und die Fahrspur mühselig wegspülen.
Die teils mehrere hundert Kilogramm schweren Brocken haben über Jahrzehnte Wissenschaftler verblüfft. Ab und zu bewegen sie sich wie von Zauberhand hunderte Meter weit und hinterlassen eine Art Schleifspur.
Erst im Herbst 2014 meldeten US-Forscher des Rätsels Lösung: In seltenen Fällen gefriert Wasser auf dem Gelände, auf dem die Steine stehen. Wenn an sonnigen Tagen das Eis schmilzt, entstehen kleine Schollen, die wiederum vom Wind bewegt werden und die Steine mit sich nehmen.
(sda/dpa)
Anmerkung der Redaktion: Einige User haben nicht zu Unrecht kritisiert, der ursprünglich vorliegende Text der Nachrichtenagentur sda etwas dünn ist. Wir haben den Text deshalb ergänzt. (phi)