Diese Story beginnt mit einem kleinen Betrug. Die Tonspur des folgenden Videos ist leider nicht die echte. Macht aber nichts, sie passt ausgezeichnet zum grosskotzigen Auftreten des schmalbrüstigen Boxers Usman Ahmed:
Kann man sich seines Sieges gewisser sein als der 28-jährige Engländer? Nein. Usman «Uzzy» Ahmed strotzt mit seiner Goldkette um den Hals vor Selbstvertrauen, als er gegen Ashley Sexton in den Ring steigt.
Aber der Kampf in Brentwood vor den Toren Londons dauert bloss zwei Minuten. Dann knallt Sexton seinem Gegner eine Rechte ins Gesicht, dass es kracht. Ahmed geht K.o. nach einem Treffer, der schöner nicht sein könnte.
Ashley Sexton ist dank dem Sieg Englands neuer Fliegengewichts-Champion. Er habe von Anfang an bemerkt, wie sein Gegner die linke Hand immer ein wenig weit unten gehabt habe, schildert «Flash Ash» den Kampf nach seinem Sieg. «Ich habe es deshalb mit rechts probiert und mein Schlag war perfekt – Game over. Egal, wer du bist, wenn du so getroffen wirst, dann ist es aus.»
Dem Fallobst Usman Ahmed bringt der heftige Sturz auf die Bretter nebst Kopfweh auch eine gewisse Popularität in England. Das liegt nicht primär am Knockout, sondern vielmehr am vor Selbstbewusstsein nur so strotzenden Einmarsch.
2016 tritt «Uzzy» zurück, nachdem er dreieinhalb Jahre lang keinen Kampf mehr gewinnen konnte. Seine Kampfbilanz: 8 Siege, 9 Niederlagen und 2 Unentschieden.
Doch wir müssen noch eine Lüge zugeben: Nicht nur die Musik im berühmten Video ist falsch. Auch der Einmarsch mit all den Grimassen sei von einem anderen Kampf und vor den Sexton-Kampf hineingeschnitten worden, sagt der schmächtige Faustkämpfer.
Uns ist das ausnahmsweise egal, beim Boxen gehört ein bisschen Betrug schliesslich zum Geschäft. Hier ist das echte Video: