China hat den Exportrückgang im Dezember deutlich gebremst. Gleichzeitig stiegen die Ölimporte auf einen Rekordwert. Die jüngsten Daten dürfte die Regierung in Peking als Erfolg verbuchen.
Zwar gingen die Ausfuhren im Jahresvergleich um 1.4 Prozent zurück und fielen den sechsten Monat in Folge, wie die Zollverwaltung am Mittwoch mitteilte. Experten hatten aber im Vorfeld mit einem Minus von acht Prozent gerechnet. Im November waren die Exporte noch um 6.8 Prozent gesunken.
Die überraschenden Exportdaten könnten ein Erfolg der chinesischen Regierung sein, die Ende vergangenen Jahres eine deutliche Abwertung der Landeswährung Yuan einleitete. Dies macht chinesische Produkte im Ausland billiger. Zugleich lösten die in diesem Jahr fortgesetzten Abwertungsrunden allerdings Turbulenzen an den Finanzmärkten aus, weil sie die Unsicherheit über den Zustand der chinesischen Konjunktur vergrösserten.
Rekordnachfrage nach Öl
Die Importe sanken im Dezember bereits den 14. Monat in Folge, mit 7.6 Prozent fiel der Rückgang aber ebenfalls deutlich geringer aus als erwartet. Dagegen kletterten die Rohölimporte auf einen Rekordwert. Prompt konnten sich die Ölpreise am Mittwoch ein wenig von ihrer jüngsten Talfahrt erholen.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Morgen 31.19 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Vortag. Eine Trendwende ist laut Experten aber nicht Sicht. Weiterhin lastet das hohe Rohölangebot auf den Preisen.
(sda/dpa/reu)