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Du willst nur das Beste? Voilà:
Ein neues feministisches Buch macht die Runde – und das Thema könnte (angesichts der Vorfälle beispielsweise bei der Unia) aktueller nicht sein.
«Feminist Fight Club» von Jessica Bennett ist eine Anleitung für das Verhalten am Arbeitsplatz für Frauen. Gemäss der Autorin sind es «einfache Kampftaktiken», um den alltäglichen aber offensichtlichen sexistischen Verhaltensweisen in unseren Büros zu begegnen.
Es sei ein Buch, dass man nicht von vorne nach hinten lesen müsse, schreibt Bennett in der Einleitung:
Deshalb springen wir jetzt gleich zum Kapitel «Knowing your enemy», kopieren ein paar Seiten oder zumindest ein paar Auszüge daraus und schieben es unserem Chef unter der Tür hindurch. Bennet charakterisiert Typen von Chefs und Kollegen und gibt zu jedem konkrete Tipps für das Verhalten von Frauen. Das möchten wir euch nicht vorenthalten:
Er verhält sich prinzipiell wie Kanye West an den VMAs 2009. Nämlich so:
Er spricht, während du eigentlich reden wolltest – nur viel lauter und viel länger. Und zum Schluss ist deine Idee seine.
Mit einem Redefluss: Du musst reden! Weiterreden. Lauter und länger als er. Du musst dich taub stellen, darfst keine Pausen machen und nicht auf seine Gesten eingehen. Auch wenn er mit den Händen fuchtelt und winkt wie wild. Egal. Weiterreden. Egal was. Vergiss nicht, irgendwann ganz ruhig einzustreuen:
Mit Unterbrechung deinerseits: Hilf deiner Vorrednerin, falls sie von ihm unterbrochen wird und sag:
Oder frag dazwischen:
Lean In (aber wirklich): Studien zufolge geben Männer sehr viel mehr Körpereinsatz, wenn sie reden. Das macht sie weniger angreifbar. Knie dich also auch rein – und dränge dich nach vorne. Andere Methoden, um besser wahrgenommen zu werden sind: Sich direkt an den Sitzungstisch setzen statt in die zweite Reihe; aufstehen, wenn du redest; eine Hand auf den Tisch legen beim Reden.
Er behandelt dich selbstverständlich wie eine Sekretärin, fragt dich (im Meeting), ob du Notizen machen oder (deinem eigenen Kunden) Kaffee bringen könntest. Oder er nimmt dich ins CC für seine Reisepläne und bittet dich, Gäste am Eingang zu empfangen.
Sei die schlechte Gastgeberin: Sag den Herren, dass du ja sehr gerne Kaffee machen würdest, dies aber leider nie gelernt hast. Oder du erklärst ihnen, dass du das letzte Mal, als du etwas kopieren solltest, den Kopierer geschrottet hast.
Löse deine Frauen-Karte ein: Du kannst einfach «Nein» sagen, wenn jemand verlangt, dass du Notizen machst. Und dann schiebst du nach:
Gib deinem (männlichen) Kollegen auch eine Chance: Wenn du aufgefordert wirst, Notizen zu machen im Meeting, sag einfach:
Der Mansplainer ist immer schlauer als du. Oder er meint es zumindest. Deshalb kann er alles, was du sagst, viel besser und schneller sagen. Und zusammenfassen. Er erklärt dir eigentlich, was du erklären willst:
Er ist der Typ, der deine Idee wiederholt, bis alle glauben, sie stamme von ihm selbst.
Erinnere ihn daran, dass es DEINE Idee war – zum Beispiel damit:
Erhöhe die kritische klitorale Masse: Ein Weg, um sicherzustellen, dass deine Idee auch als solche wahrgenommen wird, ist die Erhöhung der Anzahl Frauen im Raum. Das gleiche gilt für dich: Unterstütze die Ideen deiner Kolleginnen!
Der Menstruations-Hasser geht davon aus, dass jedes nicht unterwürfige Wort, das aus deinem Mund kommt, mit «dem Zeitpunkt im Monat» zusammenhängen muss.
Donald Trump hat das «Menstru-hating» mit seiner Attacke auf Fox-Moderatorin Megyn Kelly auf die Spitze getrieben. In einem CNN-Interview sagte er über die Moderatorin, sie habe Menstruationsprobleme gehabt, als sie ihn interviewt habe: «She had blood coming out of her eyes, blood coming out of her wherever».
Stell' ihn bloss: «Nein, mein Lieber, ich habe gerade NICHT meine Periode, aber dein Verkaufsreport sieht aus, als ob unser Unternehmen demnächst ausbluten würde.»
Oder so: