Insgesamt kletterte der Marktwert aller Schweizer Wohnliegenschaften innerhalb von zehn Jahren um satte 45 Prozent auf rekordhohe 2400 Milliarden Franken. Dem liegt primär der Preisanstieg zugrunde, sekundär die rege Neubautätigkeit, wie das am Dienstag veröffentlichte «Immo-Monitoring» von Wüest&Partner zeigt.
Von den knapp 2400 Schweizer Gemeinden verzeichneten vergangenes Jahr rund 500 sinkende mittlere Preisniveaus bei den Eigentumswohnungen und 400 bei den Einfamilienhäusern.
Daraus resultierten Abwertungen in der Grössenordnung von 9 Milliarden Franken.
Dem stehen Aufwertungen von schweizweit gut 88 Milliarden Franken gegenüber.
Am Genfersee erwartet das Beratungsunternehmen nach einem Rückgang um 2,6 Prozent im vergangenen Jahr für 2014 gar ein weiteres Minus um 3 Prozent bei den Eigentumswohnungen. Auch Einfamilienhäuser werden dort billiger.
Auch bei den Mietwohnungen zeigt sich eine gewisse Entspannung. Anfang Jahr konnten zahlreiche Mieter von einer erneuten Reduktion der Mieten um maximal 2,91 Prozent profitieren, nachdem der Referenzzinssatz auf 2 Prozent gesenkt worden war.
Die zur Erst- oder Wiedervermietung ausgeschriebenen Wohnungen haben sich 2013 dagegen nochmals um 3,2 Prozent verteuert. Dazu trugen Qualitätsverbesserungen der Wohnungen, aber auch die hohe Zahlungsbereitschaft und die Einwanderung bei. Durch die forcierte Bautätigkeit gelangen viele neue Objekte auf den Markt. Die Angebotsmieten dürften daher heuer noch um 1,4 Prozent steigen.
(whr/sda)