Wirtschaft
International

Der angeschlagene VW-Konzern will bis 30'000 Stellen streichen

ARCHIV - ZUM ANGEKUENDIGTEN WELTWEITEN STELLENABBAU VON 30'000 JOBS BEI VW STELLEN WIR IHNEN DIESES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG - (FILE) A file photo dated 23 September 2015 of the Volkswagen (VW)  ...
VW-Werk in Wolfsburg.Bild: DPA / EPA FILE

Der angeschlagene VW-Konzern will bis 30'000 Stellen streichen

18.11.2016, 08:3018.11.2016, 09:17
Mehr «Wirtschaft»

Volkswagen will bis 2020 vier Milliarden Euro sparen und bis zu 30'000 Stellen abbauen – zwei Drittel davon in Deutschland. Dies sei der Kern eines umfassenden Sparpakets. Dies berichtet das deutsche Handelsblatt. Der sogenannte «Zukunftspakt» soll am heutigen Freitag vom VW-Aufsichtsrat behandelt werden.

Kündigungen seien nicht vorgesehen, der Abbau soll etwa mit Hilfe von Teilzeitregelungen vollzogen werden, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur.

Verbrennungsmotoren kommen unter Druck

Vorstand und Betriebsrat haben monatelang um einen Kompromiss gerungen, um Kostensenkungs-Massnahmen mit Investitionen in Werke und Modelle zu verknüpfen. Der wachsende Anteil an Elektro-Autos führt dazu, dass Werke, die bis anhin stark auf die arbeitsintensiven Verbrennungsmotoren ausgerichtet waren, Beschäftigung verlieren.

Betroffen sind die sechs westdeutschen VW-Werke (Emden, Wolfsburg, Hannover, Salzgitter, Braunschweig, Kassel) sowie VW-Sachsen. Speziell für das Motorenwerk in Salzgitter stehen die Chancen schlecht, wenn Verbrennungsmotoren ihre Bedeutung verlieren. Es sollen aber alle Werke erhalten bleiben.

Der gesamte Volkswagen-Konzern beschäftigt weltweit mehr als 624'000 Menschen, 282'000 davon in Deutschland. Volkswagen hat an vielen Stellen zu kämpfen. Der Abgas-Skandal zwingt zum Sparen, zugleich muss der Konzern viel Geld in zentrale neue Trends der Branche stecken: Digitalisierung und Vernetzung sowie alternative Antriebe. Dazu hat die Kernmarke seit langem ein Rendite-Problem. (sda/dpa)

(erf, mit Material der dpa)

Die vielen Väter des Volkswagens

1 / 10
Die vielen Väter des Volkswagens
Béla Barényi (1907-1997) hatte den Käfer bereits 1924/1925 in einer technischen Skizze detailliert gezeichnet, aber nicht ausreichend durch Patente abgesichert. 1955 verklagte er die Volkswagenwerk G.m.b.H. Ein Gericht anerkannte symbolisch die Urheberschaft am VW Typ 1. Barényis machte sich nach dem Krieg vor allem um die passive Sicherheit verdient.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Hochrechnungen: Regierungspartei in Kroatien bei Parlamentswahl vorne

Bei der Parlamentswahl in Kroatien am Mittwoch ist die bürgerliche Partei HDZ von Ministerpräsident Andrej Plenkovic nach Hochrechnungen auf Basis von vorläufigen Teilergebnissen stärkste Kraft geworden, hat aber die absolute Mehrheit für eine Regierungsbildung verfehlt.

Zur Story