Wirtschaft
Interview

WWF-Chef Vellacott über die Energiestrategie 2050

Thomas Vellacott, CEO der Umweltorganistation WWF, spricht an der Pressekonferenz des Komitees "Nein zur 2. Gotthardroehre", am Dienstag, 12. Januar 2016, in Bern. Am 28. Februar 2016 stimmt ...
Thomas Vellacott ist seit 2012 CEO des WWF Schweiz. Er hat Arabisch, Internationale Beziehungen und Betriebswirtschaft studiert und als Bankier und Berater gearbeitet. Seit 2001 ist er beim WWF.Bild: KEYSTONE
Interview

«Die Kalt-Duschen-Kampagne ist reine Verzweiflung»

Der Abstimmungskampf über den Energieartikel nimmt Fahrt auf. Die SVP und Teile der Wirtschaft jammern über zu hohe Kosten, Landschaftsschützer befürchten, die Schweiz werde mit Windrädern zugestellt. Warum beides Unsinn ist, erklärt Thomas Vellacott, CEO des WWF Schweiz.
19.04.2017, 18:3620.04.2017, 08:45
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US-Präsident Donald Trump will wieder auf Kohle und Öl setzen und das Abkommen von Paris kündigen. Macht es da noch Sinn, wenn wir Schweizer uns Mühe geben, unsere Wirtschaft ökologisch umzugestalten?
Man kann die Macht eines US-Präsidenten auch überschätzen. Sein Auftritt, den «Krieg gegen die Kohle» zu beenden, war zwar wirkungsvoll inszeniert. Bei genauerem Hinschauen zeigt sich jedoch: Seit 2010 sind rund 250 amerikanische Kohlenkraftwerke – das entspricht rund der Hälfte – geschlossen worden, die letzten in den vergangenen drei Monaten. Die wirtschaftliche Situation hat sich so verändert, dass nicht einmal die Kohlenindustrie an einen neuen Boom glaubt.

A group of coal miners listen to U.S. Environmental Protection Agency Administrator Scott Pruitt during his visit to Consol Pennsylvania Coal Company's Harvey Mine in Sycamore, Pa., Thursday, Apr ...
Werden nach wie vor mythologisiert: Kohlenminen-Arbeiter.Bild: Gene J. Puskar/AP/KEYSTONE

Mit anderen Worten: Die grüne Wirtschaft ist dabei, sich durchzusetzen – und selbst politische Dummheit kann diesen Trend nicht mehr aufhalten?
Man soll politische Dummheit nicht unterschätzen. Aber die Kraft der Märkte zeigt, dass Kohle nicht mehr attraktiv ist, und auch Erdölfirmen beginnen umzudenken. Sogar Exxon hat Trump in einem Brief gebeten, die Pariser Verträge nicht zu kündigen. Auch die Kohlenindustrie ist nicht an einer Kündigung interessiert.

Aber sein Umweltminister Scott Pruitt.
Mag sein. Wenn jedoch der Exxon-Präsident Trump bittet, ja nicht aus dem Pariser Abkommen auszusteigen, dann ist das ein klares Zeichen dafür, wie rasch die ökologische Umgestaltung der Wirtschaft fortschreitet. Diese Entwicklung wird weitergehen. Einerseits aus wirtschaftlichen Gründen, andererseits auch aus politischen. China beispielsweise ist heute schon der mit Abstand grösste Investor in erneuerbare Energien und plant bis 2020 weitere 400 Mrd. Franken in den Sektor zu investieren. Auch einzelne US-Bundesstaaten und Städte machen sehr viel Druck, die grüne Wirtschaft weiter voranzutreiben.

«In der Schweiz erhält man den Eindruck, die Energiewende finde nur hierzulande statt oder vielleicht noch in Deutschland, der Rest der Welt sei davon nicht betroffen. Dabei findet weltweit ein rasanter Umbau des Energiesystems statt.»

Kann man das bereits in Zahlen und Fakten erfassen?
Man kann. Wir haben weltweit seit drei Jahren stagnierende CO2-Emissionen, und zwar bei einem positiven Wirtschaftswachstum. Das hat es bisher noch nie gegeben. Natürlich braucht es den politischen Druck weiterhin. Wäre Trump jedoch vor vier oder acht Jahren gewählt worden, dann hätte er sehr viel mehr Schaden anrichten können.

Cleantech ist keine moralische Frage mehr, sondern eine wirtschaftliche Chance. Tesla ist mehr wert als GM und Ford.
Die grossen Investoren beginnen das zu begreifen und vermeiden zunehmend Aktien und Obligationen von fossilen Energieerzeugern in ihrem Portfolio. Umgekehrt konnte die Solarindustrie in den letzten sieben Jahren ihre Kosten um 80 Prozent senken. Bei der Atomindustrie geschieht genau das Gegenteil: Jedes neue Kraftwerk wird teurer. Diese Entwicklungen kann man nicht mehr leugnen.  

Plakate mit dem Slogan "Nein zum Energiegesetz" fotografiert waehrend einer Medienkonferenz von ueberparteilichen Komitees gegen das Energiegesetz, am Donnerstag, 6. April 2017, im Medienzen ...
Auch die Welschen müssen nicht kalt duschen.Bild: KEYSTONE

Wie kann man angesichts dieser Entwicklung in der Schweiz eine Werbekampagne fahren, bei der mit kaltem Duschen gedroht wird?
Das ist reine Verzweiflung. Diese Kampagne spielt sich in einer alternativen Realität ab, die nichts mit dem zu tun hat, was weltweit abgeht. In der Schweiz erhält man den Eindruck, die Energiewende finde nur hierzulande statt oder vielleicht noch in Deutschland, der Rest der Welt sei davon nicht betroffen. Dabei findet weltweit ein rasanter Umbau des Energiesystems statt: Weg von fossilen Energien und der Atomkraft und hin zu erneuerbaren Energien. Die Atomenergie beispielsweise hat weltweit ihren Höhepunkt bereits in der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre überschritten. Seither schwindet ihr Marktanteil. Und in China, das rund die Hälfte des weltweiten Kohlenkonsums ausmacht, sinkt der Kohlenverbrauch seit drei Jahren.

Was ist von der immer wieder beschworenen «nuklearen Renaissance» zu halten?
Sie ist ein Rohrkrepierer. Einzig an Orten, an denen die Atomenergie massiv subventioniert wird – in England und Finnland beispielsweise – werden noch neue Meiler gebaut. Der japanische Konzern Toshiba muss rund sechs Milliarden Dollar abschreiben, weil seine Tochter Westinghouse aufgrund ihrer desaströsen US-Atomprojekte bankrott ist. So weitermachen wie bisher – das ist unmöglich geworden. Diese Option existiert schlicht nicht mehr.

«Dank unserer Wasserkraft haben wir eine sehr gute Ausgangslage, um im Winter über die Runden zu kommen.»

Selbst wenn die risikolosen «Kuschel»-Atomkraftwerke kommen, die uns schon lange versprochen werden?
Seit ich mich mit Atomkraftwerken auseinandersetze, bekomme ich zu hören: Die nächste Generation wird wirtschaftlich und sicher. Dieses Versprechen ist nie eingelöst worden. Deshalb ist Westinghouse bankrott, und das französische Vorzeigeunternehmen Areva musste mit hohen Verlusten in die staatliche Electricité de France eingegliedert werden. Wenn wir das Versprechen der Pariser Verträge – die Temperaturen dürfen höchsten um zwei Grad steigen – einhalten wollen, dann muss die Weltwirtschaft 2050 weitestgehend ohne fossile Brennstoffe auskommen. Das bedeutet, dass nur Technologien, die heute schon erfolgreich am Markt sind, einen nennenswerten Beitrag zur Dekarbonisierung leisten werden. Sieht man sich die langen Planungs- und Bauzeiten und die massiven Verzögerungen von AKW-Projekten wie Olkiluoto oder Flamanville an, wird klar: Für die Atomkraft ist der Zug schlicht abgefahren.

Kann diese Lücke gefüllt werden?
Die Internationale Agentur für Atomenergie (IAEA) beziffert den Anteil der Atomenergie an der weltweiten Energieversorgung auf knapp fünf Prozent. Die IAEA ist mit Sicherheit kein Gegner der Atomenergie, doch in ihren Szenarien für 2050 kommt sie auf einen Marktanteil der Atomkraft von lediglich 2,3 bis 4,8 Prozent – im allerbesten Fall also Stillstand. Damit wird das Klimaproblem nicht gelöst, ja damit wird nicht einmal ein relevanter Beitrag geleistet. Wer verspricht, mit Atomenergie das Klimaproblem zu lösen, der erzählt ein Märchen. Im Gegensatz dazu weist die Energieeffizienz ein enormes Potential auf, den Energiebedarf zu reduzieren, und mehr als die Hälfte der weltweit neu installierten Energieproduktionskapazität entfällt heute schon auf die erneuerbaren Energien – bei zweistelligen Wachstumsraten.  

epa05779684 (FILE) - The construction site of th EPR third generation nuclear reactor in Flamanville, France, 26 November 2009 (reissued 09 February 2017). According to reports, an explosion has occur ...
Milliardenteure Bauruine: Der unvollendete Atommeiler in Flamanville, Frankreich.Bild: EPA/MAXPPP

Die Gegner des Energieartikels drohen nicht nur mit kalten Duschen, sondern auch mit happigen Preisaufschlägen. 3200 Franken soll ein Ja die Bürgerin und den Bürger kosten – und zwar jährlich und pro Kopf. Was ist davon zu halten?
Es ist eine Phantasiezahl. Es ist wie mit dem Kalt-Duschen-Argument. Wenn Sie nicht mehr weiterwissen, dann machen Sie den Menschen Angst.

Im Winter importiert die Schweiz jedoch tatsächlich Strom.
Dank unserer Wasserkraft haben wir eine sehr gute Ausgangslage, um im Winter über die Runden zu kommen. Der ETH-Professor Anton Gunzinger hat vorgerechnet, wie man über unsere Speicherkraftwerke enorm viel erneuerbare Energie speichern und dann in unsere Netze bringen kann, wenn die Nachfrage dies verlangt. Und vergessen wir nicht: Auch die Batterie-Technik weist mittlerweile eine Lernrate von rund 20 Prozent auf.

Gunzinger sagt gar, die Schweiz könnte ihren Energiebedarf dereinst autonom decken. Teilen Sie diese Einschätzung?
Natürlich sollten wir möglichst viel Energie selbst herstellen und möglichst wenig verschwenden. Ich denke jedoch, eine gute Vernetzung in Europa ist ebenfalls erstrebenswert.

«Am meisten Subventionen beziehen nach wie vor die Erdöl- und die Atomindustrie.»

Mehr einheimische Energie, das bedeutet mehr Windräder, welche die Landschaft verschandeln oder mehr gestaute Flüsse. Dagegen wehren sich auch Landschaftsschützer und Fischer.
Das Energiegesetz gibt Richtlinien für den gesamten Zubau von erneuerbarer Energie vor. Es schreibt jedoch keine bestimmte Technologie vor. Das grösste Zubaupotential haben wir ganz klar im Bereich der Solarenergie. Wir vom WWF gehen davon aus, dass das Potenzial von Solarenergie in der Schweiz rund zehn Mal grösser ist als bei Windenergie. Auch Biomasse hat in der Schweiz noch ein grosses Potential. Konkret heisst das, dass in der Schweiz dereinst bis zu 400 Windräder stehen könnten. Zum Vergleich: Österreich hat heute schon über 600. Die Bilder einer mit Spargeln übersäten Rigi gibt es nur dank Photoshop. Mit der Realität hat das nichts zu tun. Wir setzen uns dort für Windenergie ein, wo das Potential gross ist und der Schaden für die Umwelt klein.

Solarenergie wird sich somit zum wichtigsten Energieträger entwickeln?
Die Sonne scheint gratis, deshalb liegen die Grenzkosten bei der Solarenergie nahe bei Null. Aber der Energiemix ist die Lösung: Sonne, Wind, Wasser, Geothermie und Biomasse – alle haben Potential und müssen nur optimal eingesetzt werden.

ZUR EIDGENOESSISCHEN ABSTIMMUNG VOM 21. MAI 2017 UEBER DAS ENERGIEGESETZ STELLEN WIR IHNEN ZUM THEMA SOLARENERGIE FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG – Des jeunes posent des panneaux solaires ou pan ...
Funktioniert auch in den Bergen: Photovoltaik.Bild: KEYSTONE

Die Gegner der Solarenergie beklagen, dass sie giftigen Sondermüll hinterlassen und viel graue Energie verschlingen würde.
Um das zu behaupten, muss man auf Zahlen aus den Achtzigerjahren zurückgreifen. Eine moderne Solarzelle liefert fünfzehn Mal so viel Energie wie sie zur Herstellung benötigt. Auch bei den problematischen Substanzen hat man grosse Fortschritte erzielt. Und die Technologie entwickelt sich immer noch sehr schnell weiter.  

Was ist mit dem dreckigen Kohlestrom, den wir importieren, wenn wir auf Engpässe bei der nachhaltigen Energie stossen?
Wir importieren bereits heute Kohlestrom im Winter, das ist ein Problem. Deshalb investieren wir ja mit der Energiestrategie in die einheimische, erneuerbare Energieproduktion. Zusätzlich zur Produktion haben wir aber auch ein grosses Potential zur Steuerung des Stromverbrauches, wenn wir unser Stromnetz weiterentwickeln – Stichwort SmartGrids. So werden wir unabhängig vom Kohlestrom.

Sie sprechen das «Internet der Dinge» an, die Waschmaschine, die dann wäscht, wenn der Strom billig ist, oder das Elektroauto, das auch eine Batterie ist.
Dort schlummern noch enorme Möglichkeiten, um den Verbrauch effizienter zu machen. Der Ruf nach «Bandstrom» – grosse Energiemengen, die regelmässig anfallen – stammt aus der alten Energiewelt. In der künftigen Energiewelt werden wir Speicherkapazitäten auf den verschiedensten Stufen benötigen, vom Pumpspeicherwerk bis zur Batterie. Damit das auch funktioniert, brauchen wir intelligente Netze.

The Nest Learning Thermostat is on display following a news conference Wednesday, June 17, 2015, in San Francisco. Google's Nest Labs is releasing new versions of its surveillance video camera an ...
Lernender Thermostat. Das Internet der Dinge wird unseren Energieverbrauch effizienter machen. Bild: Eric Risberg/AP/KEYSTONE

Hardcore-Liberale beklagen, dass die neue Energiewelt viel zu viele Subventionen verschlinge. Macht die reine Marktlehre im Energiebereich überhaupt Sinn?
Das Ausspielen von Markt und Staat ist eine Pseudo-Diskussion geworden. Gerade im Energiemarkt braucht es klar definierte Rahmenbedingungen. Was die Subventionen betrifft: Entscheidend ist, dass man in dieser Frage ehrlich ist. Am meisten Subventionen beziehen nach wie vor die Erdöl- und die Atomindustrie. Weltweit werden heute jährlich 5300 Milliarden Dollar in die Subventionierung fossiler Energieträger gesteckt. Das ist mehr als alle Staaten der Welt zusammen für ihre Gesundheitssysteme ausgeben. Die erneuerbaren Energien erhalten einen kleinen Bruchteil dieser Summe. Bei ihnen über Subventionen zu klagen, die üppige staatliche Unterstützung fossiler und atomarer Energie aber auszuklammern, ist schlicht unehrlich.

Deutschland wird bei dieser Gelegenheit als schlimmes Beispiel von Steuergeld-Verschleuderung dargestellt. Zur Recht?
Deutschland hat 18 Jahre vor der Schweiz begonnen, auf erneuerbare Energie zu setzen, und dabei die Kosten massiv senken können. Auch im Fall von Deutschland werden Halbwahrheiten und falsche Zahlen in Umlauf gebracht.

Wirst du das neue Energiegesetz annehmen?

Es heisst, der Mensch lerne nach 25 nicht mehr viel Neues. Liegt das Problem in der Schweiz darin, dass wir noch zu viele Menschen in leitender Stellung haben, die noch die Energiediskussion der Achtzigerjahre in den Köpfen haben und die Entwicklung der letzten 30 Jahre verpasst haben?
Vieles in der aktuellen Energiedebatte kann man tatsächlich nicht rational erklären. Es hat vielmehr mit Identitäts-Politik zu tun. Auf der politischen Bühne werden die immer gleichen alten Konflikte neu inszeniert: Man ist für oder gegen einzelne Energieträger, wie man das in den 70er und 80er Jahren war, auch wenn sich der globale Energiesektor seither grundlegend geändert hat. Wir dürfen aber auch nicht vergessen – die Schweiz hat eine sehr starke Erdöl-Lobby mit einem sehr grossen Interesse, den Status quo möglichst lange zu erhalten: Beispielsweise indem alte Erdölheizungen wieder durch Erdölheizungen ersetzt werden oder wir weniger effiziente Autos kaufen als im Rest von Europa.

Aber eine SVP müsste doch Freude haben an einer Schweiz, die nicht auf Energieimporte aus dem Ausland angewiesen ist. Immerhin schaufeln wir jährlich rund zehn Milliarden Franken in den Rachen von Ölscheichen und von Putin.
Sie setzen voraus, dass es eine logische Kongruenz von einzelnen Bereichen der Politik gibt. Das trifft nicht zu. Die SVP kann beispielsweise in der Agrarpolitik eine hohe Selbstversorgung postulieren und gleichzeitig in der Energiepolitik argumentieren, eine hohe Auslandabhängigkeit sei egal. Sie verteidigt ein Bild der Vergangenheit, und wenn in dieser Vergangenheit Erdöl eine wichtige Rolle gespielt hat, dann verteidigt sie auch Erdöl. Es hat ja funktioniert. Wir konnten warm duschen. Dass wir damit das Klima anheizen und unsere Zukunft aufs Spiel setzen, wird ausgeblendet.

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98 Kommentare
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sandbe
19.04.2017 22:33registriert Februar 2017
Super Interview, endlich mal einer der wirklich Klartext redet! Vielen Dank Herr Vellacott! Ob mit oder ohne Energiestrategie, die Energiewende wird kommen und von fossilen und nuklearen Energieträgern werden wir uns sehr bald verabschieden, dank der ES2050 können wir diesen Wandel jedoch etwas kontrollieren und dafür sorgen, dass wir nicht den Anschluss verlieren. Stimmen wir als JA am 21. Mai zur ES2050.
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Kommentiert
20.04.2017 06:09registriert Oktober 2015
Für mich als junger Schweizer ist es traurig zu sehen wie sich die Schweiz (eines der am weitesten entwickeltsten Länder) darüber Streitet ob man die total veralteten Atomkraftwerke abschalten soll und auf erneuerbare Energien umsteigen soll.
Wieso nutzt man nicht die Fläche auf den Hausdächern um Solarzellen aufzustellen?

Wieso investiert man nicht Geld in die Entwicklung von Batterien?

Wiso wird der Bevölkerung mit kalten Duschen und 3200Franken Mehrkosten Angst gemacht?

Wer denkt eigentlich daran dass die AKW auch von den Betreibern und nicht nur vom Staat abgeschaltet werden können?
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Dömzger
20.04.2017 09:44registriert Dezember 2014
Es führt eh kein Weg an der Energiewende vorbei, denn fossile Brennstoffe sind halt einfach endlich. Sich der Zukunft zu verschliessen, ist für die Schweiz die schlechteste Option. Die SVP verteidigt aus wirtschaftlichen Gründen die Ölindustrie, in deren Verwaltungsräten sie Parteigänger sitzen hat. Ich bin überzeugt, dass aus der Abstimmung ein wuchtiges Ja resultieren wird, denn niemand ist so dumm, seine Zukunft zu ruinieren.
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