Nächster Schlag für die Online-Währung Bitcoin: Wegen des Verdachts auf Geldwäsche haben die US-Behörden zwei Männer festgenommen, die Bitcoin-Börsen betrieben. Ihnen wird vorgeworfen, Drogenhändlern beim Tausch von einer Million Dollar in die virtuelle Währung geholfen zu haben, wie die New Yorker Staatsanwaltschaft mitteilte.
Involviert sein sollen Nutzer des Internet-Drogenhandelsplatzes «Silk Road», der im September von der US-Bundespolizei FBI geschlossen wurde.
Bei einem der Festgenommenen handelt es sich um den 24-jährigen Charlie Shrem, Chef der Börse BitInstant.com. Er ist zugleich Vizepräsident der Handelsgruppe Bitcoin Foundation, wie deren Webseite zeigt. Eine Sprecherin der Organisation wollte sich zu Shrems Festnahme nicht äussern. Dessen Anwalt war zunächst nicht zu erreichen.
Den Beschuldigten wird neben Geldwäsche auch zur Last gelegt, ohne Genehmigung Geldwechsel-Geschäfte betrieben zu haben. Außerdem soll Shrem sich über «Silk Road» selbst mit Drogen versorgt haben. Warnungen Angesichts rapider Kursgewinne der Internet-Währung hatten zuletzt mehrere Notenbanken und Aufsichtsbehörden die Verbraucher zu Vorsicht im Umgang mit Bitcoins gemahnt. Bei Verlusten blieben die Nutzer ganz auf sich gestellt, warnten sie. Was es mit Bitcoin auf sich hat und wie die Währung die Notenbanken in Schwierigkeiten bringt, lesen sie im watson-Hintergrund. (oku/sda/ap)