Nach einem schwachen Sommer verspricht der September für die Schweizer Hotellerie eine Besserung: Die Zahl der Übernachtungen ist im Vorjahresvergleich um 23'000 oder 0,7 Prozent auf 3,4 Millionen gestiegen.
Das Genferseegebiet konnte dabei mit einem Plus von 6,4 Prozent oder 16'000 Übernachtungen am stärksten zulegen. Die Region dürfte von mehr Touristen aus den Golfstaaten profitiert haben. Das Genferseegebiet ist bei dieser Gästegruppe besonders beliebt.
Ebenfalls über merklich mehr Logiernächte konnten sich Hotels im Tessin (+5 Prozent) und in der Ostschweiz (+3,3 Prozent) freuen. Im Gegensatz dazu blieben in der Region Aargau die Besucher vermehrt aus (-10,4 Prozent). Auch im Jura und der Region Drei-See-Land ist die Zahl der Hotelbuchungen geschrumpft (-5.6 Prozent).
Insbesondere Touristen aus den Golfstaaten haben im September die Schweiz besucht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete diese Gästegruppe mit 32'000 Übernachtungen den stärksten absoluten Anstieg (+30,8 Prozent). Ebenso aus Korea (+7500/+25,7 Prozent) und Indien (+7200/+17,1 Prozent) registrierte die Schweizer Hotellerie im September mehr Buchungen.
Demgegenüber blieben chinesische Touristen der Schweiz vermehrt fern. Mit einem Minus von 34'000 Logiernächten oder 23,8 Prozent verzeichnete China (ohne Hongkong) den deutlichsten absoluten Rückgang aller Herkunftsländer.
Auch die europäische Nachfrage war im September rückläufig. Besonders aus Deutschland (–7800), dem Vereinigten Königreich (–6000) und Spanien (–3700) übernachteten weniger Gäste in Schweizer Hotels.
Mit einem Plus von 16'000 Hotelübernachtungen hat die inländische Nachfrage am stärksten zum gesamten Logiernächtezuwachs beigetragen.
Im September gingen demnach 1,6 Millionen Hotelübernachtungen auf das Konto der einheimischen Gäste. Ausländische Gäste trugen mit einem Plus von lediglich 0,4 Prozent zum Wachstum bei.
Kumuliert nach neun Monaten buchten Gäste aus der Schweiz 0,8 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr und haben damit den allgemeinen Logiernächterückgang abgebremst. Die Zahl an Übernachtungen ausländischer Touristen ging im Vorjahresvergleich um 2,1 Prozent zurück.
(sda)