Der US-Argrarchemiekonzern Monsanto hat am Freitagmorgen dem Schweizer Konkurrenten Syngenta ein Übernahmeangebot gemacht. Sie wollen nach Angaben von Nachrichtenagenturen wie Bloomberg rund 45 Milliarden US-Dollar bzw. 450 CHF je Syngenta-Aktie bieten. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf Aussagen «vertrauter Personen». Syngenta habe dieses Gebot allerdings zurückgewiesen, liess aber die Tür für ein neues Gebot offen.
Nachdem eine Übernahmeofferte von Monsanto für Syngenta bekannt geworden ist, hat der Aktienkurs des Basler Agrarchemiekonzerns stark zugelegt. Mit einem Plus von 18,5 Prozent auf 394,30 Franken eröffnete der Titel am Freitagmorgen aber deutlich unter den von Monsanto offerierten 449 Franken.
Syngenta bestätigte am Freitagmorgen die Offerte. Der Verwaltungsrat habe aber einstimmig beschlossen, die als «unfreundlich» taxierte Übernahmeofferte nach eingehender Analyse, beraten von Rechts- und Finanzexperten, abzulehnen. Der Vorschlag von Monsanto sei nicht im besten Interesse von Syngenta, der Aktionäre und Stakeholder, glaubt der Syngenta-VR.
Über das Interesse des US-Agrarriesen wurde bereits 2014 spekuliert. Syngenta ist der weltgrösste Hersteller von klassischen Pestiziden gegen Insektenbefall, Unkräuter und Pilze. Monsanto ist führend bei Saatgut und vor allem für seine gentechnisch veränderten Maissorten bekannt. (whr/pma/awp/sda)
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