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Liebe Detailhändler, die Preise dieser Produkte wollen wir jetzt purzeln sehen!

Nach dem Mindestkurs-Aus

Liebe Detailhändler, die Preise dieser Produkte wollen wir jetzt purzeln sehen!

Mit dem erstarkten Franken können Importeure und Detailhändler ihre Produkte auf dem Euro-Markt jetzt billiger einkaufen. Diese Preissenkungen sollten auch in unserem Einkaufskorb ankommen.
16.01.2015, 11:1416.01.2015, 11:57
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Nach dem gestrigen Entscheid der Schweizerischen Nationalbank rasselte der Euro-Kurs erst mal in den Keller. Gegen Abend pendelte er sich auf einem tiefen Niveau von 1,04 wieder ein. Mit ihrem starken Franken können die Importeure jetzt billiger im Ausland einkaufen. Davon sollten auch wir profitieren. Für diese Produkte wollen wir weniger bezahlen: 

Runter mit den Preisen! Produkte, die jetzt billiger werden müssten.

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Runter mit den Preisen! Produkte, die jetzt billiger werden müssten.
Pampers! Sie kosten zurzeit rund 18 Franken und würden um 3 Franken billiger werden.
quelle: ap / amy sancetta
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Wahrscheinlich müssen wir aber noch etwas länger darauf warten. Die drei grossen Detailhändler Migros, Aldi Suisse und Coop erklären einstimmig: Für eine Prognose ist es noch zu früh. 

Längerfristig dürften die Preissenkungen aber in den Ladenregalen ankommen. So sagt Coop-Pressesprecher Urs Meier: 

«Sobald die Euro-Vorteile bei uns in der Beschaffung wirksam werden, gibt Coop alle Vorteile an ihre Kundinnen und Kunden weiter»

Coop setze sich konsequent dafür ein, dass die Lieferanten die Wechselkursvorteile nicht für sich behalten. Verzögerungen gäbe es allerdings dort, wo grössere Lagerbestände vorhanden seien oder wo Wechselkursvorteile nicht weitergegeben würden. 

Von der Euroabschwächung betroffen, seien bei Coop unter anderem folgende Produkte: Früchte und Gemüse, Konserven, Tiefkühlprodukte, Babynahrung, Backwaren sowie Damen- und Babyhygiene. 

Auch Aldi und Migros warten noch ab

Bei der Migros ist man auch noch länger nicht so weit: «Im Moment hat der Eurokurs noch keine Auswirkungen auf Produktpreise», sagt Migros-Pressesprecherin Monika Weibel. Längerfristig könne es aber gut sein, dass Verträge neu ausgehandelt werden. Bei Gemüsen und Früchten, wo Verträge kurzfristig ausgehandelt werden, kommen die Preissenkungen schneller an. 

Philippe Vetterli von Aldi Suisse erklärt, dass Aldi bemüht sei, Preisvorteile jederzeit direkt an die Kunden weiterzugeben. «Diese Strategie werden wir weiter konsequent verfolgen. Daher werden die nächsten Tage zeigen, in welche Richtung es gehen wird», sagt Vetterli. 

(rar/meg/dwi)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Middleway
16.01.2015 11:55registriert Februar 2014
Eure Berechnungen in Ehren, jedoch beinhaltet der Preis der Produkte ja auch Kosten für Zoll, Transport, Lager in der Schweiz etc. Diese Kosten sind ja nicht günstiger geworden. Darum kann der aktuelle Preis der Produkte nicht einfach mit dem neuen Kurs umgerechnet werden. Klar ist jedoch schon, dass die Produkte günstiger werden müssen, aber nicht in dem Umfang.
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chrigel60
16.01.2015 11:25registriert Februar 2014
So in einem halben bis dreiviertel Jahr werden sie uns mit grossem Tam Tam verkünden das sie sofort reagiert hätten und ein wenig die Preise senken. Ich hoffe das Aldi und Lidl unseren zwei grossen Schweizer etwas Dampf machen werden!
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