Wirtschaft

Frankreich nimmt McDonald's unter die Lupe: Schwarzgeld in die Schweiz geschafft?

Steuerbetrug

Frankreich nimmt McDonald's unter die Lupe: Schwarzgeld in die Schweiz geschafft?

McDonald's ist ins Visier der französischen Steuerfahnder geraten. Die Fast-Food-Kette soll Milliarden am Fikus vorbei in die Schweiz und nach Luxemburg transferiert haben.
22.01.2014, 14:5722.01.2014, 15:07
Mehr «Wirtschaft»

McDonald's bestätigte Untersuchungen der Steuerbehörde am Landeshauptsitz in der Nähe von Paris. Zugleich wies der Konzern jedes Fehlverhalten zurück und widersprach Medienberichten, wonach das Unternehmen mehr als 2,2 Milliarden. Euro ins Ausland geschafft habe, um Steuerzahlungen zu umgehen. Die Beamten hätten den Konzern im Oktober im Rahmen regelmässiger Prüfungen besucht.

Die Internet-Wirtschaftsdienst «L'Expansion» berichtete dagegen, dass die Finanzbehörden Untersuchungen eingeleitet und deshalb die Unternehmenszentrale aufgesucht hätten. McDonald's Frankreich betonte, die Gruppe und ihre 314 lokalen Franchise-Partner hätten seit 2009 rund eine Milliarde Euro an Unternehmenssteuern gezahlt. Haushaltsminister Bernard Cazeneuve wollte sich nicht dazu äussern.

Die Tricks von US-Konzernen, in mehreren EU-Ländern legale Steuerschlupflöcher zu nutzen, hatte eine Welle der Empörung ausgelöst. Trotz Umsätzen in Milliardenhöhe zahlen Unternehmen wie Starbucks, Apple und Google dank einer ausgefeilten Buchführung zum Teil nur extrem niedrige Steuern an den Fiskus. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Modekette Esprit schliesst 23 Läden in der Schweiz

Der Schweizer Ableger der Modekette Esprit ist pleite. Eine Reihe von Läden hat bereits zugemacht. Statt auf eigene Geschäfte will die Führung nun verstärkt auf Handels- oder Franchisepartner setzen. Von der Schliessung sind laut einem Konzernsprecher rund 150 Voll- und Teilzeitangestellte betroffen.

Zur Story