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Gleich zwei Kometen rasen Anfang Woche nahe an der Erde vorbei

Auf nach kosmischen Massstäben ähnlicher Bahn fliegen beide Kometen an der Erde vorbei.
Auf nach kosmischen Massstäben ähnlicher Bahn fliegen beide Kometen an der Erde vorbei.
bild: nasa

Gleich zwei Kometen rasen Anfang Woche nahe an der Erde vorbei

So nah kam kein Komet seit 246 Jahren: Am Montag und Dienstag fliegen gleich zwei Schweifsterne knapp am blauen Planeten vorbei. Womöglich ziehen sie einen Sternschnuppenregen nach sich.   
20.03.2016, 16:5501.04.2016, 14:46
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Der Erde steht ein ungewöhnliches Spektakel bevor: Gleich zwei Kometen fliegen zu Wochenbeginn kurz nacheinander an unserem Planeten vorbei. Nach Einschätzung der US-Weltraumbehörde NASA könnte es sich um eine Art Zwillinge, Teile eines einst grösseren Kometen, handeln.

Der als 252P/LINEAR bekannte Komet werde die Erde bereits am Montag in einem Abstand von 5,2 Millionen Kilometern passieren, teilte Paul Chodash vom Jet Propulsion Laboratorium der NASA in Pasadena (Kalifornien) am Sonntag mit. Der Komet hat einen Durchmesser von etwa 230 Metern.

Am Dienstag folge der erst im Januar entdeckte und etwa halb so grosse P/2016 BA14 in ähnlicher Laufbahn, aber nur 3,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Vor ihm seien nur zwei andere bekannte Kometen der Erde so nahe gekommen, heisst es in einer Mitteilung aus Pasadena.

Keine Gefahr

Nur 1770 und 1366 flogen nach Angaben von Nasa-Astronom Eddie Irizarry Kometen noch knapper vorbei: Im Juli 1770 passierte Rekordhalter Komet Lexell in sechsfacher Mondentfernung, 1366 war es dem Forscher zufolge Komet Temple-Tuttle in knapp neunfacher Monddistanz.

Die bevorstehende «Tuchfühlung» bedeute keine Gefahr für die Erde, betonte Chodash. Der Abstand beider Kometen zur Erde sei sicher. Mit blossem Auge zu sehen sind die Kometen nicht. Dies sei nur mit Hochleistungsteleskopen möglich, hiess es von der NASA.

Möglicherweise, so spekuliert Nasa-Astronom Irizarry, lassen die Schweifsterne es doch noch leuchten: Kleinere Bruchstücke der Kometen könnten Ende März als Sternschnuppen zur Erde regnen.
(sda/dpa)

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