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Zero-Waste: Einfach Tipps, Abfall zu vermindern

So reduzierst du deinen Abfall – ohne das Leben umkrempeln zu müssen

So viel Abfall wie die Schweiz produziert kaum ein Land. Die Zero-Waste-Bewegung will das ändern. Mit diesen einfachen Tipps kannst auch du – ohne dein Leben auf den Kopf stellen zu müssen – deinen «Güsel» reduzieren.
20.01.2017, 08:2120.01.2017, 15:13
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Natürlich kannst du dir dein eigenes Putzmittel zusammenbrauen, Shampooflaschen nachfüllen lassen und nur noch kleistern statt kleben. Aber auch ohne merkbare Einschnitte in dein Leben kannst du deine Abfälle spürbar vermindern.

Alternative Ausrüstung

Einkaufstasche

Benutze wiederverwendbare Taschen, die du zu Hause nicht entsorgen musst. Am besten hast du immer eine in deiner Tasche, damit du auch bei spontanen Einkäufen gewappnet bist.

Übrigens: Auch der Bäcker wird dir sein Brot gerne direkt in die Stofftasche einpacken und kann das Papier sparen.

«Gemüsesäckli»

An der Kasse bezahlst du schon jetzt fünf Rappen für die Plastiksäckli – beim Obst und Gemüse erhältst du sie noch gratis. Aber da gibt es bessere Alternativen aus umweltverträglicheren Stoffen.

Passend: The Dirty Dozen – dieses Obst und Gemüse kauft man besser immer BIO!

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The Dirty Dozen: Dieses Obst und Gemüse kauft man besser immer BIO!
Sellerie.
quelle: shutterstock
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«Schneidbrättli»

Nicht nur schonen Holzbrättli die Klingen der teuren Küchenmesser, auch können sie kleine Schnitte durch das Keimen ausgleichen und stehen hygienetechnisch ihren Pendants aus Plastik in nichts nach. Nach seinem Ableben dient es als praktisches Brennholz oder wird einfach kompostiert.

Kellen

Bei Kochlöffeln kannst du ebenfalls auf Plastik verzichten.

Aufbewahrungs-Box

Die Essensreste nicht fortzuschmeissen ist schon mal vorbildlich. Schön und umweltschonend lässt sich das Übriggebliebene in Behältnissen aus Glas oder Metall aufbewahren.

Zero-Waste-Profis lassen sich auch das Fleisch beim Metzger in die mitgebrachten Behältnisse füllen und haben sie beim Restaurantbesuch für allfällige Reste dabei.

Trinkflasche

Zum Plastik- oder PET-Fläschli gibt es unzählige Alternativen. Tu es. Jetzt!

Kaffeebecher

Kaffee to go? Ab jetzt nur noch im hübschen Refill-Becher. Der Kaffeedealer deines Vertrauens wird ihn dir gerne füllen.

Alternative Produkte

Kaffee-Kapseln

Für die Kapselsysteme gibt es kompostierbare Kapseln, gefüllt mit hochwertigem Kaffee. Ansonsten tut's auch die Bialetti oder eine (teurere) Kolbenmaschine.

Haushaltspapier

Hast du alte Shirts, die du nicht mehr anziehst? Daraus lässt sich wunderbar «Haushaltspapier» herstellen.

Noch mehr Geschichten zum Thema Nachhaltigkeit für Zwischendurch. Danach gehts weiter mit unseren Tipps.

Nastücher

Mein Grossvater benutzt Stoffnastücher schon seit 87 Jahren, so schlimm kann es also nicht sein.

Deodorant

Gemäss «Zero Waste Switzerland» ersetzt ein Alaunstein mindestens 20 herkömmliche Deo-Sprays.

Rasierer

Vergesst Einweg-Rasierer! Es gibt auch edlere Teile aus Metall, bei denen du nur selten eine Klinge wechseln müssen wirst. Eine kleine Investition lohnt sich – für Umwelt und Style.

Menstruationsbecher

Was auf den ersten Blick abschreckend wirken mag, ist tatsächlich eine tolle Erfindung. Der Menstruationsbecher vermindert den Abfall, ist hygienischer und kann gemäss einer Verwenderin bis zu zwölf Stunden am Stück verwendet werden.

Geschenkpapier

Ein von Anna (@amihome) gepostetes Foto am

Wie wär's, wenn du dein nächstes Geschenk in ein schönes Küchentuch wickelst? Oder ein Glarnertüechli?

Alternatives Verhalten

Abfall trennen

Dass du Papier und Karton nicht in den Müll wirfst, sollte eigentlich klar sein. Um dir das Recyclen angenehmer zu gestalten, kannst du auf Dienste wie Mr. Green zurückgreifen. Neben Klassikern wie Alu, Glas und PET holen die Recycling-Helden auch Getränkekartons, Batterien, Elektroschrott, Kaffeekapseln, PE, Plastiksäcke, Stahlblech, Korkzapfen und Tonermodule bei dir zu Hause ab.

Kleider nicht wegwerfen

Versteigere deine alten Kleider doch einfach in einem WhatsApp-Chat. Was übrig bleibt, kannst du immer noch zu Lumpen verarbeiten, zur Kleidersammelstelle oder ins Brocki bringen.

Ablaufdatum

Vertrau Mund und Nase. Nicht alles, was abgelaufen ist oder nicht mehr so schön aussieht, lässt sich nicht mehr geniessen.

Online-Rechnung

Die Zeit solch eleganter Rechnungen ist vorbei. Nicht der einzige Grund, dir die unbeliebten Briefe fortan per E-Mail zukommen zu lassen. Das spart nämlich nicht nur Papier, sondern ist bei vielen Anbietern auch günstiger.

E-Tickets

Netter Nebeneffekt: Hast du dein Ticket auf dem Smartphone, wirst du es viel weniger vergessen.

Online-News und E-Books

Stichwort: watson. ;)

So, und jetzt seid ihr gefragt: Wie reduzierst du deinen Abfall? Die Kommentare warten.

Unsere Redaktorin hat's auch mit Zero-Waste versucht – und ist ... gescheitert.

Wetten, du errätst nie, wie unser Obst und Gemüse vor 1000 Jahren ausgesehen hat?

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Wetten, du errätst nie, wie unser Obst und Gemüse vor tausend Jahren ausgesehen hat?
Um was handelt es sich hier? Sternfrucht? Apfel? Feige?
quelle: wikimediacommons
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35 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Matrixx
20.01.2017 10:11registriert März 2015
Selbst wenn ich all diese Punkte einhalte, gehts nicht mit Zero-Waste. Da wären tonnenweise Werbung, die im Briefkasten landet (trotz "Keine Werbung"-Aufkleber). Und Pakete, die immer hübsch verpackt in einer 20 Liter Schachtel mit 19.5 Liter Luft und 0.5 Liter Ware ankommen.
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mueggy
20.01.2017 12:43registriert Oktober 2015
Aufs E-Book wechseln um Abfall zu sparen? Ohne mich. Wer wirft schon Bücher weg? Und die Verpackung eines E-Book-Readers und der Reader selbst sind schlimmer für die Umwelt als Bücher die ich jahrelang Zuhause habe.
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Deathinteresse
20.01.2017 10:52registriert Dezember 2016
Einen Grossteil davon mache ich bereits. Nach einer anfänglich Gewöhnungsphase ist es eigentlich völlig easy.
Das Abfallreduzieren bräuchte einfach ein cooleres, sexier Image dann würden auch mehr Leute einen Effort machen.
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«Wenn das ein Experiment wäre, hätte ich zuerst an einen Messfehler geglaubt»
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