Wissen
Kunst

Darum schreit der Mensch in Munchs «Der Schrei» wirklich (vielleicht)

Darum schreit der Mensch in Munchs «Der Schrei» wirklich (vielleicht)

25.04.2017, 09:4025.04.2017, 10:58
Mehr «Wissen»
This undated photo showing the version of Edvard Munch's "The Scream," which was stolen from the Munch Museum in Oslo, Norway, Sunday Aug. 22, 2004, was provided by the museum Monday, A ...
Bild: AP MUNCH MUSEUM / SCANPIX

Der Maler Edvard Munch (1863-1944) hat sich beim glutroten Himmel auf dem berühmten Bild «Der Schrei» möglicherweise von einem seltenen Wetterphänomen inspirieren lassen. Mit dieser Theorie stellt sich die norwegische Meteorologin Helene Muri gegen die gängige Betrachtung des gut 120 Jahre alten Werks. Sie glaubt, dass Munch den Anblick sogenannter Perlmuttwolken verarbeitete.

Bislang gingen Forscher davon aus, dass der Künstler aus Norwegen Himmelsfarben beschrieb, die durch eine Vulkanstaubwolke nach dem gewaltigen Ausbruch des Krakatau in Indonesien 1883 entstanden. Diese Himmelsfärbung sei ein paar Jahre lang fast täglich zu sehen gewesen sein, erläuterte Muri. Munch habe jedoch die Vision, die ihn 1892 inspirierte, als einmaliges Erlebnis beschrieben. «Plötzlich wurde der Himmel rot wie Blut», schrieb er. Das passe zu Perlmuttwolken.

Perlmuttwolken seien selten im Winter in Polarregionen zu beobachten, berichtete Helene Muri diese Woche an einer Wissenschaftlerkonferenz in Wien. Sie entstünden bei sehr tiefen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit. Die Farben seien extrem eindrucksvoll. Sie selbst habe das Phänomen am 22. Dezember 2014 bei Oslo beobachtet.

An der Konferenz der European Geosciences Union (EGU) in Wien diskutieren 14'000 Geowissenschaftler unter anderem über Klimawandel, Naturgefahren und Weltraumprojekte. (sda/dpa)

Wenn dich diese Photoshop-Bilder nicht aus den Socken hauen, dann wissen wir auch nicht

1 / 74
Wenn dich diese Photoshop-Bilder nicht aus den Socken hauen, dann wissen wir auch nicht
Der türkische Künstler verbindet mit Photoshop Fotografien zu fantastischen Traumbildern. Sein Instagram-Account, auf dem er die Bilder teilt, hat bereits über 70'000 Abonnenten.

bild: instagram/art.side
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Wie Onlineshopping unsere Hormone beeinflusst

Früher, als der Konsumtempel nicht das Internet, sondern noch das Kaufhaus war, als man die Vorteile von E-Commerce noch nicht kannte und seinen Fernseher mühsam nach Hause schleppen musste, lass man auf den damaligen Social-Media-Plattformen Sprüche wie:

Zur Story