Immer wieder kommt es zu Kollisionen mit Fussgängern – vor allem in Städten. Die neue Generation von Fahrassistenzsystemen von Bosch soll Unfällen vorbeugen und Fussgänger besser schützen. Das System hilft Autofahrern in einer Gefahrensituation in zweierlei Hinsicht: Sowohl sollen Fahrer bei Bremsmanövern unterstützt werden, als auch ausweichen erleichtern. So berechnet das System innerhalb von Sekundenbruchteilen eine Ausweichroute.
Die Idee: Einer warnt selbständig die anderen Autos vor aktuellen Gefahren. Ein Beispiel: Auf einer Landstrasse gibt es in einer kleinen Senke Aquaplaning. Das Elektronische Stabilitätsprogramm greift ein und entschärft die Situation. Gleichzeitig werden automatisch alle Fahrzeuge, die sich in der Nähe befinden, das Signal «Achtung, Wasser auf Fahrbahn». Die Fahrer sind durch ein entsprechendes Symbol im Cockpit gewarnt. An diesem System tüftelt aktuell Mercedes für die E-Klasse.
Damit möglichst viele Autofahrer von dem System profitieren, müssen sich die Hersteller auf gemeinsame Standards einigen. Ein Anfang ist gemacht: Volkswagen, Porsche, Audi, BMW und Mercedes haben dazu bereits die Köpfe zusammengesteckt.
Gleich geht's weiter, vorher aber noch etwas, wovon du schon heute profitieren kannst:
Und nun weiter mit den Innovationen für Autosicherheit.
Parkieren? Für viele Fahrerinnen und Fahrer mit dem eigenen Auto kein Problem. Doch was passiert, wenn man mal nicht im eigenen Wagen sitzt, beim Umzug mit einem gemieteten Lastfahrzeug hilft oder mit Anhänger unterwegs ist? Schnell verliert man «das Gefühl» und auch die Übersicht. Abhilfe würde eine Aussensteuerung des Autos bieten. Statt «auf Gehör» zu parkieren könnte man sich damit absolut stressfrei von aussen ein Bild der Lage machen und das Gefährt aus optimalem Blickwinkel steuern können.
Technisch wäre die Aussensteuerung bereits heute möglich – die rechtliche Lage müsste aber dementsprechend abgeändert werden.
Noch sind Rückspiegel bei jeden Fahrzeug in der Schweiz Pflicht. Konkurrenz erhalten die Spiegel aber immer mehr durch Kameras. Die Vorteile von Kameras liegen auf der Hand: sie könnten weniger ausladend verbaut werden, was nicht nur der Windschlüpfrigkeit zuträglich wäre, sondern auch den Nerven – Stichwort Parkschäden.
Der grösste Vorteil der Kameras wäre aber, dass man mit ihnen den toten Winkel ein für allemal abschaffen könnte – und damit eine der häufigsten Unfallursachen im Verkehr. Auch hier gilt es das Gesetz anzupassen. Technisch wäre dieser Austausch bereits heute ohne Probleme möglich.
CD wechseln, Klimaanlage justieren, Navigationsgerät bedienen – alles Tätigkeiten, welche theoretisch nicht während der Fahrt ausgeübt werden sollten. Die Praxis zeigt aber leider, dass sich viele Automobilisten nicht an diese Regel halten. Und so bleibt die Suche nach dem Volumenknopf auch bei hoher Geschwindigkeit nicht aus. Doch auch hier wird uns die Technik in den nächsten Jahren weiter behilflich sein. Mit Sprachsteuerung bleiben die Hände dort, wo sie sein sollten. Am Steuerrad. Apropos Anzeige, auch dies könnte es bald geben:
Das Cockpit trackt mit, wo die Augen hinschauen. Instrumenten-Anzeigen öffnen sich beim Blick auf das Display automatisch, der Fahrer bestätigt die Auswahl per Knopf am Lenkrad. Die Idee wird von Porsche vorangetrieben. Einige Porsche-Designer wurden mittlerweile von Tesla abgeworben. Auch der amerikanische Autohersteller will diese Idee adaptieren.
In der neuesten Fahrzeuggeneration gehen die Hersteller noch einen Schritt weiter und verbauen Laserdioden-Scheinwerfer. Diese lassen sich über tausende einzeln steuerbarer Mikrospiegel noch flexibler einsetzen, so dass etwa entgegenkommende Fahrzeuge von den Sensoren erfasst und präzise aus dem Lichtkegel ausgenommen werden können. Das blendfreie Fernlicht ist mit den Matrix-LED-Scheinwerfern zwar auch schon möglich, aber mit dem Laser-Licht nimmt die Genauigkeit und Helligkeit deutlich zu. (tog/oku)