Wer mit mehr als nur einer Sprache aufwächst, denkt vermutlich kreativer als jene Leute, die nur eine Sprache erlernt haben. Mehrsprachige denken weniger linear, und sie kommen eher auf Ideen ausserhalb des Mainstreams. Darauf deutet eine Studie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hin, die in Neuseeland durchgeführt und im International Journal of Bilingualism veröffentlicht wurde.
Ein Forscherteam um Alexander Onysko ging während eines Gastaufenthalts in Neuseeland der Frage nach, inwiefern Mehrsprachigkeit sich als Vorteil für Kreativität in einer bestimmten Aufgabenstellung erweist. Zu diesem Zweck wurden die erwachsenen Versuchspersonen unter anderem mit erfundenen kombinierten Substantiven – zum Beispiel «spider cafeteria» – konfrontiert und gebeten, deren Bedeutung anzugeben.
Die Rückmeldungen – es waren insgesamt 117 auswertbare Datensätze – wurden von den Forschern in drei Kategorien eingeteilt:
Die figurativen und wörtlichen Assoziationen kamen bei allen untersuchten Gruppen ungefähr gleich häufig vor. Die analogen Assoziationen hingegen waren bei den zweisprachig aufgewachsenen Versuchsteilnehmern signifikant häufiger. Onysko erklärt sich diesen Befund damit, dass im Gehirn von Mehrsprachigen insgesamt mehr Sprachaktivität stattfinde – was die Fähigkeit erhöhe, flexibel zu assoziieren.
Für die Forscher stellen die analogen Assoziationen «Merkmale für divergentes Denken» dar – also für die Fähigkeit des Querdenkens. Diese sei daher bei den Mehrsprachigen stärker vorhanden. Wie das Forschungsteam es zusammenfasste:
(dhr)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Selbst der griechische Held Herakles brauchte Hilfe, um dieses Ungeheuer zu erledigen: Der vielköpfigen Hydra, einem schlangenähnlichen Ungetüm, wuchsen für jeden abgeschlagenen Kopf zwei neue nach.
Es ist kein Zufall, dass Süsswasserpolypen nach diesem Monster aus der griechischen Mythologie benannt sind. Die Nesseltiere sind unverwüstlich: Abgetrennte Körperteile wachsen ihnen nach, und wenn man sie in Einzelteile zerhackt, entstehen aus diesen neue Tiere.
In bis zu 200 Teile kann man einen solchen rund einen Zentimeter grossen Polypen zerteilen – und fast aus jedem Fragment bildet sich ein neues Exemplar. Da erstaunt es nicht wirklich, dass die Tiere auch noch beinahe unsterblich sind: Sie altern nicht.
Dass die Nesseltiere sich aus winzigen Teilen wieder ganz erschaffen können, liegt offenbar daran, dass ein Teil ihres Bauplans im Zellskelett gespeichert ist. Zu diesem Schluss sind Kinneret Keren und ihr Team vom Israel Institute of Technology gekommen. Sie haben ihre Studie im Fachmagazin «Cell Reports» veröffentlicht.
Das Zellskelett besteht aus robusten Proteinfasern. Zerhackt man die Hydra, bleiben Teile dieses Skeletts in den Bruchstücken erhalten. Von ihnen geht dann eine mechanische Kraft aus, die den Zellen gewissermassen zeigt, wie sie sich organisieren sollen. So wachsen Mund und Tentakel der Polypen am richtigen Ort nach.
Wie genau der Bauplan im Zellskelett abgespeichert wird, wissen die Biologen jedoch nicht. Sie nehmen ohnehin an, dass mehrere Mechanismen am Nachwachsen beteiligt sind.
(dhr)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Mehr als hundert Milliarden. So viele Mikrometeoriten – winzig kleine Himmelskörper – fallen jedes Jahr auf die Erde. Sie sind Millionen Jahre alt und fein wie Staub, und wohl deshalb bleiben die allermeisten unentdeckt.
Bis vor kurzem dachten Forscher, dass Mikrometeoriten nur in abgelegenen Landschaften wie der Antarktis oder in Wüsten zu finden sind. Eine neue Studie zeigt: Um den kosmischen Staub von Supernova-Explosionen aufzuspüren, reicht es manchmal, auf das nächste Dach zu klettern.
«Jeder kann überall Mikrometeoriten finden», sagt Jon Larsen. «Sie sind überall um uns herum.» Jahrelang ist der Norweger – eigentlich ist er Künstler und Jazz-Gitarrist von Beruf – auf Schulen, Kirchen, Turnhallen, Fabriken und Parkhäusern in Oslo herumgeturnt. Ausgerüstet mit einem Magneten, einem Sieb und einem Mikroskop.
Dabei hat er nach eigenen Angaben rund tausend verschiedene Typen Mikrometeoriten entdeckt – zum Erstaunen seiner Forscherkollegen. Seine Erkenntnisse hat er in ein Buch verpackt: «In Search of Stardust» («Auf der Suche nach dem Sternenstaub»).
Seit rund 140 Jahren weiss die Wissenschaft Larsen zufolge, dass es Mikrometeoriten gibt. Doch als Forscher sich anschickten, in den Städten nach dem Sternenstaub zu suchen, machten ihnen Unmengen an Staub aus der Industrie und von Autos das Vorhaben schwer. «Ich habe genau umgekehrt angefangen», erzählt Larsen. «Ich habe damit begonnen, alle Arten Staub zu kartieren und zu systematisieren.»
Der Norweger sammelte Staub in über 50 Ländern auf allen Kontinenten auf, von Strassen, Stränden und Gletschern, aus Industriegebieten und Wüsten. Sobald er herausgefunden hatte, wie sich die Mikrometeoriten optisch von den anderen Partikeln unterscheiden, fand er plötzlich einen nach dem anderen. In London liess er sie von einem Forscherteam des Imperial College chemisch untersuchen.
Für ungeübte Hobby-Astronomen sei es nicht ganz leicht, Mikrometeoriten zu identifizieren, sagt der Geowissenschaftler Matthew Genge vom Imperial College in London. «Manche haben aber sehr charakteristische Formen: Sie enthalten winzige Weihnachtsbaum-förmige Kristalle.»
Sein Tipp: «Ganz feinen Staub aufschaufeln und ihn dann mit Hilfe eines Magneten trennen.» Ist der Staub magnetisch, könnte es sich um Mikrometeoriten handeln. «Dann kann man mit einem Mikroskop Ausschau nach den sehr runden Partikeln halten, in denen sich die Weihnachtsbaum-Kristalle verbergen.»
Für Larsen ist es inzwischen ein Leichtes, den kosmischen Staub zu erkennen. Als Anfänger müsse man ein wenig üben, meint er. «Mein bester Tipp ist, ein grosses, altes Dach zu finden – und flach sollte es sein, damit man nicht herunterfällt.»
(dhr/sda/dpa)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Schimpansen sind unsere nächsten lebenden Verwandten. Kein Wunder, möchte man da sagen, dass sie brutal sein können. Tatsächlich kommt es vor, dass die Primaten gemeinsam Jagd auf andere Affen machen oder dass sich zwei konkurrierende Gruppen regelrecht bekriegen. Auch die Rangordnung innerhalb einer Schimpansengruppe wird mitunter mit Gewalt ermittelt und stabilisiert.
Gleichwohl ist tödliche Aggression zwischen Mitgliedern einer Gruppe extrem selten. Um so schockierter war ein Team von Anthropologen um Jill Pruetz von der Iowa State University über das, was es 2013 in Senegal beobachtete: Eine Gruppe von Schimpansen traktierte die Leiche eines ehemaligen Alphamännchens auf das Übelste.
Das Männchen namens Foudouko hatte mehrere Jahre abseits der Gruppe in Isolation verbracht. Kurz vor seinem gewaltsamen Tod hatte das ausgestossene Tier offenbar versucht, in die Gruppe zurückzukehren. Foudouko wollte erneut eine hohe Position in der Rangordnung einnehmen, wurde aber vermutlich von mehreren jungen Männchen gemeinsam umgebracht.
Die Schimpansen begnügten sich jedoch nicht mit der Tötung. Über Stunden hinweg, berichten die Forscher in ihrer jetzt erschienen Studie, hätten sie danach Foudoukos Leiche misshandelt und verstümmelt. Sogar kannibalistische Akte kamen vor.
Immer wieder zeigten die Schimpansen aber auch Zeichen von Furcht – um dann den Kadaver erneut anzugreifen. Allerdings beteiligten sich nicht alle Mitglieder der Gruppe an der Schändung; manche näherten sich nur scheu und rochen am Kadaver. Zwei Tiere, die einst Verbündete von Foudouko gewesen waren, machten bei den Aktionen nicht mit.
Das in dieser Brutalität noch nie beobachtete Geschehen könnte nach Ansicht der Forscher in Verhaltensstörungen der Schimpansen begründet sein. Diese, so vermuten sie, könnten eine Folge davon sein, dass der Lebensraum und die Lebensweise der Primaten immer mehr von Menschen gestört werden.
Möglicherweise war die ungewöhnliche Aggression, so spekulieren die Anthropologen, aber auch eine späte Rache-Aktion der jungen Männchen an ihrem ehemaligen Anführer Foudouko. Er hatte seine Position als Alphatier brutal durchgesetzt – und sich dadurch einen Ruf geschaffen, der ihm Jahre später zum Verhängnis wurde.
(dhr)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Psychopathen haben einen Mangel an Empathie, dafür sind sie hochintelligent: So lautet ein gängiges Urteil über diese schwere Form der antisozialen Persönlichkeitsstörung. Genährt wird es durch Filme wie «Das Schweigen der Lämmer» (1991) – dort legt der kannibalistische Psychiater und Serienmörder Hannibal Lecter nahezu übermenschliche Geisteskräfte an den Tag.
Doch der vermeintlich höhere IQ von Psychopathen ist ein Mythos, wie eine neue Studie zeigt. Psychologen nennen ihn den «Hannibal-Lecter-Mythos».
Die Forscher des Cold Harbour Spring Laboratory in New York analysierten 187 Studien mit insgesamt über 9000 Versuchspersonen, in denen es um den Zusammenhang von Psychopathie und Intelligenz geht.
Ihre Befunde trugen sie in einer Meta-Studie zusammen. Und die kommt zum Ergebnis, dass Personen, die zahlreiche psychopathische Merkmale aufweisen, bei IQ-Tests tendenziell ein wenig schlechter abschneiden. Es handle sich um einen kleinen, jedoch signifikanten Effekt, sagten die Forscher.
Das heisst nicht, dass es keine hochintelligenten Psychopathen gibt. Doch bei der Mehrheit scheint das Gegenteil zuzutreffen. Die Wissenschaftler plädieren deshalb dafür, den «Hannibal-Lecter-Mythos» endgültig ad acta zu legen. Dies auch im Hinblick auf die Justiz: Da man fälschlich davon ausgehe, dass Psychopathen überdurchschnittlich intelligent seien, mache man sie vor Gericht oft zu schnell für ihre Verbrechen verantwortlich.
(dhr)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Im All gibt es keine Schwerkraft, die eine Flüssigkeit schön sauber am Boden eines Gefässes festhält. Aus diesem Grund erfand die NASA Ferrofluid: Eine Flüssigkeit, die auf magnetische Felder reagiert.
Das tut sie, weil sie winzige magnetische Partikel enthält. Diese gewöhnlich aus Eisen, Magnetit oder Cobalt bestehenden Teilchen sind nur wenige Nanometer gross. Die mit ihnen versetzte Trägerflüssigkeit ist meistens Öl oder Wasser, manchmal aber auch Wachs.
Was passiert, wenn man Ferrofluid mit einem sehr starken Magneten zusammenbringt, zeigt der Wissenschafts-Youtuber Brainiac75 in einem hübschen Video:
Vorsicht: Ferrofluid irritiert die Haut. Man sollte die Flüssigkeit daher nicht ohne Handschuhe berühren.
Es gibt eine Menge von Videos im Web, in denen mit Ferrofluid rumgespielt wird. Hier sind zwei davon:
Und hier noch ein Video, das mit dem Titelthema aus dem «Terminator 2» unterlegt ist:
Ach ja: «Terminator 2 – Tag der Abrechnung» (1991). Der Bösewicht, ein «Terminator» des Typs T-1000, besteht aus Flüssigmetall. Die Substanz erinnert stark an Ferrofluid. Hier der Trailer:
(dhr)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Wasserstoff ist quasi omnipräsent. Er ist das häufigste chemische Element im Weltall, er ist – als Bestandteil des Wassers – in jedem Lebewesen enthalten. Ein alltäglicher Stoff – doch jetzt hat H, wie sein Symbol lautet (von Hydrogenium), die Physiker in Aufregung versetzt.
Isaac Silvera und Ranga Dias von der der Harvard University wollen etwas geschafft haben, was vor über 80 Jahren prognostiziert, aber nie erreicht wurde: Wasserstoff zum Metall machen. Das Element steht im Periodensystem der Elemente zwar an der Spitze der Alkalimetalle, ist aber unter normalen Bedingungen, wie sie auf der Erde herrschen, nicht metallisch.
Wir haben nämlich stets mit Wasserstoff in Molekülform zu tun. Das Wasserstoffmolekül besteht aus zwei Atomen. Es bleibt stabil, auch wenn Wasserstoff so weit heruntergekühlt wird, bis er flüssig oder sogar fest wird – bei minus 259 Grad. Doch bei extremen Drücken, wie sie im Inneren von Gasriesen herrschen, könnte das Molekül zerfallen und der Wasserstoff zum atomaren metallischen Feststoff werden.
Das postulierten Physiker schon 1935. Bisher aber war es niemandem gelungen, den dafür notwendigen ungeheuren Druck von 400 bis 500 Gigapascal hinzubekommen. Silvera und Dias könnte nun genau dies gelungen sein. Sie nutzten mit einer dünnen Aluminiumschicht überzogene Diamanten als Presse und setzten den auf minus 258 Grad heruntergekühlten Wasserstoff immer höheren Drücken aus.
Bei 335 Gigapascal war die Wasserstoffprobe noch transparent, doch dann wurde sie zunächst schwarz und schliesslich – bei 495 Gigapascal – glänzend. Die hohe Reflektivität ist charakteristisch für Metalle. Messungen an der Probe sprachen dafür, dass der Wasserstoff tatsächlich atomar geworden war. Bis zur endgültigen Bestätigung dieses Befunds sind allerdings weitere Messungen nötig.
Besonders interessant am atomaren Wasserstoff sind zwei Dinge: Zum einen ist er vermutlich supraleitend – das heisst, er kann Strom nahezu ohne Widerstand leiten. Zum andern ist er möglicherweise sogar metastabil. Das bedeutet, dass er im metallischen Zustand verharrt, auch wenn Druck und Temperatur wieder im alltäglichen Bereich liegen.
Wasserstoff als Supraleiter bei Raumtemperatur würde den Transport von Strom und Daten revolutionieren. Und dazu würde sich der metallische Wasserstoff als Treibstoff nutzen lassen: Bei der Rückführung vom atomaren zum molekularen Zustand würden grosse Mengen an Energie frei. Silvera sieht bereits praktische Anwendungen dafür: «Damit könnten wir Raketen mit nur einer Brennstufe in den Orbit befördern und mehr Nutzlast transportieren.»
(dhr)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Sie sind eineiige Zwillinge, und sie sind beide Astronauten: Scott und Mark Kelly, geboren am 21. Februar 1964 in New Jersey. Wie alle eineiigen Zwillinge sind die Kellys genetisch beinahe identisch – ein Umstand, den sich die NASA zunutze gemacht hat. 2015 und 2016 führte die US-Weltraumbehörde ein Experiment mit den Zwillingen durch: Scott flog ins All, Mark blieb auf der Erde.
Die beiden wurden ständig untersucht, um den Auswirkungen auf die Spur zu kommen, die ein Langzeit-Aufenthalt im Weltraum auf den Körper hat. Wie zu erwarten war – Einstein hatte es in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie schon postuliert –, alterte Scott im All langsamer als Mark. Andere Ergebnisse der Zwillingsstudie hingegen waren unerwartet und verblüfften die Forscher.
So zeigte sich, dass Scotts Telomere in den weissen Blutkörperchen während seines Aufenthalts im All länger wurden. «Das ist genau das Gegenteil von dem, was wir erwartet hatten», sagte die Biologin Susan Bailey dazu. Telomere sind die Enden der Chromosomen; sie bestehen aus repetitiver DNA. Im Alterungsprozess werden sie kürzer: Bei jeder Zellteilung werden sie verkürzt, bis sie so kurz sind, dass die Zelle sich nicht mehr teilen kann.
Eine mögliche Erklärung für die langen Telomere sehen die Wissenschaftler in der verringerte Kalorienaufnahme im All und dem häufigeren Training. Sicher ist, dass Scotts Telomere nach seiner Rückkehr auf die Erde wieder kürzer wurden.
Ein weiterer Unterschied – der indes weniger überraschend war – wurde bei der DNA-Methylierung festgestellt. Dabei handelt es sich um eine Modifikation des Erbguts (aber nicht um eine Mutation). Sie ist die wichtigste epigenetische Veränderung – eine Änderung der Gen-Funktion ohne Veränderung der Gen-Sequenz. Die DNA-Methylierung nahm bei Scott ab, während sie bei Mark zunahm.
Auch bei der Darmflora oder der Knochenbildung entdeckten die Forscher Unterschiede zwischen den Brüdern. Bis 2018 soll eine weitere Studie mit ihnen durchgeführt werden. Dabei interessiert vor allem die Frage, warum Scotts Telomere im All länger wurden.
(dhr)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Ein sogenannter Liger – eine Kreuzung aus einem Löwen und einer Tigerin – ist in einem Wanderzoo nahe der südrussischen Stadt Rostow am Don geboren worden. Das teilte der Zoodirektor Erik Airapetjan mit. Ein Liger ist die grösste Raubkatze der Welt und sehr selten.
Die ungewöhnliche Raubkatze namens Zar wurde laut Airapetjan bereits vor zweieinhalb Monaten geboren. Seine Mutter, die einzige Tigerin im Zoo, heisse Prinzessin, sein Vater Cäsar.
Die beiden Raubkatzen «lebten lange Zeit Seite an Seite, sie kannten sich gut. Und als für die Tigerin die Paarungszeit kam, gab es für sie keine andere Lösung», sagt Airapetjan.
Derzeit ernährt eine Ziege aus dem Zoo den Liger mit ihrer Milch. Der kleine Zar hat wie alle Liger das beige Fell eines Löwen und trägt im Gesicht die Streifen eines Tigers.
«Im Moment ist er nicht grösser als eine grosse Katze, aber ein erwachsener Liger ist noch grösser und schwerer als seine Eltern», sagte Airapetjan. Ein ausgewachsener Liger könne mehr als 400 Kilogramm wiegen. Ein erwachsener Tiger ist etwa 300 Kilo schwer, ein ausgewachsener Löwe um die 250 Kilo.
Liger sind sehr seltene Tiere. In der Wildnis werden sie nach Angaben des Zoodirektors so gut wie nie geboren, was auch daran liege, dass Tiger in Asien, Löwen aber in Afrika leben.
Männliche Liger sind zudem immer steril, sodass eine Fortpflanzung nicht möglich ist. Liger stellen aus diesem Grund auch keine eigene Art dar. Das Gegenstück zum Liger ist der Töwe (engl. Tigon) – der Nachkomme eines männlichen Tigers und einer Löwin. Töwen werden nicht so gross wie Liger; sie bleiben in der Regel kleiner als ihre Eltern.
Die Hybride erben von ihren Eltern verschiedene Merkmale und Verhaltensweisen; so weisen männliche Liger oft eine Mähne auf, die aber kleiner als bei Löwen ist. Auch ist ihr Fell von leichten Streifen durchzogen.
Liger schwimmen gern wie Tiger. Sie können brüllen wie Löwen, beherrschen aber auch die Laute, die Tiger von sich geben. Weil Löwen Rudeltiere, Tiger aber Einzelgänger sind, geraten besonders weibliche Liger mitunter in einen Konflikt – sie müssen sich entscheiden, ob sie als Mitglied einer Gruppe oder als abgesondertes Einzeltier leben.
Momentan gibt es weltweit nur etwa 20 Liger. In den USA ist ein Liger namens Herkules offiziell als grösste Raubkatze der Welt ins Guinness-Buch der Rekorde eingegangen. Er wiegt 418 Kilogramm und ist 3,33 Meter lang.
(dhr/sda/afp)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Der neue US-Präsident und sein Team sorgen auch im amerikanischen Wissenschaftsbetrieb für Verunsicherung. Besonders die Forscher in jenen Behörden, die Daten zu Umweltschutz und Klimawandel sammeln, sind beunruhigt: Sie fürchten, dass die neue Regierung in Washington die Information über diese Themen erschweren und sogar Daten verschwinden lassen wird.
Bereits hat Trump der nationalen Umweltschutzbehörde einen Maulkorb verpasst. Die Environmental Protection Agency (EPA) darf vorläufig keine Pressemitteilungen mehr herausgeben, keine neuen Texte im Internet erstellen und in sozialen Netzwerken nichts mehr posten. Auch andere Behörden wie das Department of Agriculture’s Agricultural Research Service blieben auf Twitter tagelang stumm.
Dagegen formiert sich nun der Widerstand: Aufsehen erregte beispielsweise der National Park Services Badlands in South Dakota, der am Dienstag über seinen offiziellen Twitter-Account demonstrativ Fakten zum Klimawandel verschickte. Die Tweets wurden nach wenigen Stunden gelöscht, doch Screenshots davon zirkulieren auf Twitter:
@BadlandsNPS Here you go. pic.twitter.com/iCLdoZV1uB
— SS (@SilentDesi) 24. Januar 2017
Um sich dem vom Weissen Haus verordneten Maulkorb zu entziehen, haben Wissenschaftler diverser US-Behörden sogenannte «Schelmen»-Accounts (rogue accounts) auf Twitter eingerichtet. Darunter befinden sich auch mutmassliche Mitarbeiter der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) des und der US-Weltraumbehörde NASA:
Rogue Twitter accounts are fun, but gov't employees and scientists are very afraid of being fired if they speak out & share facts. #resist
— Rogue NASA (@RogueNASA) 25. Januar 2017
Auch Mitarbeiter des National Weather Service (NWS) haben einen «rogue account» aufgeschaltet:
We hope @potus is being honest, and wants to put America First. That means putting science and reason above politics and derision.
— AltNWS (@AlternativeNWS) 26. Januar 2017
Nicht genug damit: Um gegen Trumps Zensur und die radikale Kehrtwende in der nationalen Energie- und Umweltpolitik zu protestieren, planen Wissenschaftler – in Anlehnung an den Marsch der Frauen – einen Marsch auf Washington:
If you're just as mad as we are, don't forget about the #ScienceMarch. Together we rise. Together we #resist. https://t.co/pBvVLekWL1
— Rogue NASA (@RogueNASA) 25. Januar 2017
«Eine amerikanische Regierung, die die Wissenschaft ignoriert, um eine ideologische Agenda zu verfolgen, gefährdet die Welt», verkünden die Organisatoren des Marschs auf ihrer Website.
(dhr)
Und nun zu etwas ganz anderem:
Sexspielzeug ist weniger gefährlich als viele Spielwaren für Kinder: Zu diesem Ergebnis kommt eine am Montag veröffentlichte Studie der schwedischen Aufsichtsbehörde für chemische Produkte. Sie fand im Jahr 2015 in 15 Prozent der untersuchten Spielzeuge gefährliche Chemikalien, aber nur in zwei Prozent der getesteten Sexspielzeuge.
«Es war unsere erste Studie dieser Art, und das Ergebnis ist doch ein bisschen erstaunlich», sagte Behördenvertreterin Frida Ramström der Nachrichtenagentur AFP. Getestet wurden demnach 44 Produkte aus dem Sexshop – in drei von ihnen fanden die Prüfer Phtalate in geringer Konzentration, die die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen können.
Ramström erklärte das insgesamt gute Ergebnis für Sexspielzeuge damit, dass die Hersteller ungefährlichere Chemikalien verwendeten, weil ihre Produkte stets nah am Körper benutzt würden. Viele Spielzeuge für Kinder dagegen würden aus Asien importiert; hier sei es schwierig, Vorschriften durchzusetzen. (sda/afp)
...und Nobelpreise wird es regnen *LACH*
Bis jetzt hat glaub jeder, der bei einem Supraleiter ein Grad höher kam, einen Nobelpreis bekommen...
Supraleiter, der C.elegans der Physik xD