Die Karten des Taxiunternehmens Uber zeigen, wo sich ihre jungen und reichen Kunden in der Stadt Zürich rumtreiben. Die stark frequentierten Routen sind ein Abbild der Trendquartiere der Stadt.
Wenig überraschend herrscht in der Zürcher Innenstadt der grösste Dichtestress. Auch die Westumfahrung in Wiedikon und das Langstrassengebiet gehören zu den stark befahrenen Stadtgebieten.
Von da breiten sich die Fahrten von Uber spinnennetzartig über die Stadt aus: Auf beiden Seiten dem Seebecken entlang, auf der Autobahn Richtung Chur, ins Zürcher Oberland, ins Limmattal und nach Winterthur.
Sehr gerne gefahren wird vor allem die Route über die Hardbrücke via Oerlikon nach Kloten zum Flughafen.
Die gefahrenen Strecken bewegen sich in den angesagten Stadtgebieten – kaum jemand fährt nach Albisrieden, Wipkingen oder Schwamendingen.
Jeder ist ein Taxifahrer: Uber funktioniert anders als die traditionellen Taxi-Firmen. Über eine App wird der Transportdienst angefordert. Ein selbständiger Chauffeur kommt angebraust und bringt den Gast an das gewünschte Ziel.
Seit 2010 konnte sich Uber rasant auf dem Globus ausbreiten, inzwischen ist der Service in 100 Städten der Welt verfügbar, genutzt wird er mehrheitlich von jungen und wohlhabenden Personen. In Zürich ist der Service noch eingeschänkt: Uber betreibt erst einen Limousinenservice – in Kürze soll auch hier jeder zum Chauffeur werden können, der ein Auto und ein Smartphone besitzt.
Das amerikanische Unternehmen hat hunderttausende Fahrten ausgewertet und auf Stadtkarten visualisiert. Sehen Sie selbst.
In der Pariser Innenstadt tummeln sich sowieso schon viele reiche und junge Menschen. Man beachte aber die Regionen ausserhalb der «grossen »Ring-Strasse: Im Westen befinden sich die schönen Vorstädte – da fährt Uber regelmässig – im Osten die armen Banlieus – dahin verirrt sich kaum je ein Taxi.
In Sydney konzentrieren sich die Fahrten auf das Geschäftsviertel im Zentrum der Stadt. Auch die zentralen und wohlhabenden Vororte werden gerne angefahren.
New York zeigt ein starkes Bild: In Manhatten und teilweise in Brooklyn ist Uber sehr häufig unterwegs, in Queens und in der Bronx hingegen wird der Service selten nachgefragt.
Am Beispiel Neu Dehli zeigt sich am besten, dass vor allem junge und reichere Personen die Dienste von Uber nutzen: Im Norden, Westen und Osten fahren nur sehr wenige Uber-Taxis. Dichter Verkehr herrscht dafür im Zentrum und im Süden, wo sich die jungen und wohlhabenden Quartiere und viele Bars und Restaurants befinden.
Das selbe Bild zeigt sich in Mumbai. Uber ist vor allem im Süden und Westen der Stadt unterwegs.
Die Fahrten in Mexiko bewegen sich in den Vierteln, wo sich die Jungen aufhalten: Polanco (Edel-Shopping), Condesa (trendy Restaurants und Galerien) und Zona Rosa (Nachtleben).
Eine hohe Konzentration gibt es auch auf den Hauptstrassen der wohlhabenderen Gebiete, weite Teile der Megastadt versinken auf der Karte aber im Dunkeln.