Zürich
Gesellschaft & Politik

Zürcher Stadtrat Leupi zum Koch-Areal: «Partyverbot ist nicht nötig»

ARCHIV --- ZUR MELDUNG, DASS STADTRAT RICHARD WOLFF BEI BESCHLUESSEN DES STADTRATES ZUM KOCH-AREAL IN DEN AUSSTAND TRITT, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILD ZUR VERFUEGUNG --- Das besetzte Koch-Areal in ...
Umstritten: das besetzte Koch-Areal.Bild: KEYSTONE

Zürcher Stadtrat Leupi zum Koch-Areal: «Partyverbot ist nicht nötig»

Polizeivorsteher Richard Wolff musste, vermutlich widerwillig, das Dossier Koch-Areal abgeben. Nun führt es Stadtrat Daniel Leupi (Grüne). An der Medienkonferenz informiert er «über den aktuellen Stand zu den Entwicklungen» auf dem besetzten Areal. watson berichtet live.
01.11.2016, 12:3001.11.2016, 13:54
Mehr «Zürich»
Schicke uns deinen Input
avatar
12:56
Kurz und fertig
Das war's von der Pressekonferenz zum Koch-Areal. Fazit: Neuer Dossier-Chef, gleicher Plan.
12:55
«Also ich war noch nie an so einer Party»
«Die Partys würden kommerziell betrieben, müssen die Partybetreiber Mehrwertsteuer bezahlen?», fragt Koch-Kritiker Stefan Hohler («Tages-Anzeiger»). Man werde das anschauen, antwortet Leupi.

«Wie's denn mit der Sicherheit aussehe an den Partys?», fragt ein weiterer Journalist. «Also ich war noch nie an so einer Party», antwortet Leupi, «aber sicher Journalisten.»

Die dritte Frage, ob die Dossier-Übernahme langfristig sei, beantwortet Leupi damit, dass sich das nicht ändern werde, ausser die Söhne Wolffs würden aus dem Koch-Areal ausziehen.
12:52
Medienschelte
Jetzt setzt Leupi doch noch zu seiner bereits zu Beginn angekündigten Medienschelte an. Das Thema Lärm sei in den letzten Tagen für die Presse plötzlich wieder kein Thema mehr gewesen, «das relativiert ein paar Dinge.»
12:48
Oerlikon-Räumung eine Ausnahme
Die rund 30 besetzten Liegenschaften würden grundsätzlich keine Probleme bereiten, sagt Leupi. Dass ein Haus polizeilich geräumt werden müsse, wie heute in Oerlikon, sei eine absolute Ausnahme. «Räumungen auf Vorrat» seien nicht sinnvoll, die Praxis von Stadt und Polizei habe sich bewährt.
12:47
Aussicht weg
Update: 😒
Bild
12:44 Wieso dauert das so lang?
Diese Frage komme immer wieder, sagt Leupi, und präsentiert die zukünftigen Planungsschritte. Die Stadt sei daran, Bauträger zu suchen. Spätestens im Sommer 2017 soll aber der Architektur-Wettbewerb gestartet werden. Das Ziel: Rund 300-340 Wohnungen, Kindergarten, Gewerbehaus, Quartierpark.
12:41
Derweil in Oerlikon ...
Kurz bevor Leupi über das Koch-Areal informierte, wurde in Oerlikon ein besetztes Haus geräumt. 14 Menschen wurden verhaftet. Hier geht's zur Meldung.
Hausbesetzung Affolternstrasse
tel: null
12:38
Partyverbot nicht nötig
Leupi zieht eine positive Bilanz seit dem 6. Oktober dieses Jahres. Damals hat der Stadtrat Regeln festgelegt, mit dem Ziel, die Lage zu verbessern. Seither habe es 7 Partys gegeben, die Besetzer hätten weitere Lärmmassnahmen im Partyraum vorgenommen und eine Lärmklage sei eingegangen.

«Der Schlaf der Anwohner ist wichtiger als die Partys», sagt Leupi weiter. Es habe offensichtlich die rote Linie gebraucht, um etwas zu ändern. Das sei aber auch passiert. Ein Partyverbot werde ins Auge gefasst, sei zurzeit aber nicht nötig. Er habe zuerst damit gerechnet, heute ein Verbot verkündigen zu müssen. Nun hätten die Besetzer aber eingelenkt.
12:35
Warum Leupi das kann ...
«Ich habe diese Aufgabe nicht gesucht, ich scheue sie aber auch nicht», sagt Leupi zum Auftackt der Pressekonferenz. Schliesslich habe er genug Erfahrung, Stichwort 1. Mai: Unter ihm sei es gelungen, die Ausschreitungen so weit zu reduzieren, dass die Abschaffung des kantonalen Feiertags kein Thema mehr sei. Ausserdem kenne er «diesen Laden» und die entsprechenden Polizeioffiziere.
12:31
Fensterplatz
Leupi lässt auf sich warten. Das Spannendste der PK bis jetzt: die Aussicht auf den Uetliberg.
Bild
12:30
PK zum Koch-Areal beginnt
Das Sitzungszimmer im 17. Stock des Verwaltungszentrums Werd (was für eine Aussicht auf den Uetliberg!) ist rappelvoll. Über 30 Journalisten hören in Kürze Daniel Leupi an. Leupi hat das Dossier Koch-Areal von Richard Wolff übernommen. Vorab liefert die SDA die Infos in einer Mitteilung. Sie ist unter dem Ticker zu lesen.👇

Der Zürcher Stadtrat Daniel Leupi, der seit vergangener Woche zuständig ist für das Koch-Areal, hat am Dienstag über die aktuelle Lage informiert. Die Lärmsituation auf dem besetzten Gelände habe sich stabilisiert. Es werde deshalb kein Party-Verbot geben.

Finanzvorsteher Leupi (Grüne) setzt sich dafür ein, dass mit Besetzungen weiterhin pragmatisch umgegangen wird. Damit bleibt der Stadtrat bei seiner bisherigen Hausbesetzungs-Politik, die auf Räumungen auf Vorrat verzichtet.

Seit die Regeln zur Einhaltung der Lärmvorschriften auf dem besetzten Koch-Areal am 6. Oktober vermittelt wurden, habe sich die Lärmsituation deutlich verbessert, teilte der Stadtrat mit.

Praktisch keine Lärmklagen mehr

Die Lautstärke bei Veranstaltungen auf dem Areal sei deutlich reduziert worden und es habe im Laufe des Oktobers praktisch keine Lärmklagen mehr gegeben. «Die Besetzerinnen und Besetzer halten sich an die Lärmvorschriften», sagte Leupi.

Neu habe die Stadt zudem eine direkte Kontaktmöglichkeit zu den Veranstaltenden. Zwar sei im Stadtrat ein Party-Verbot zur Diskussion gestanden, aber unter den gegebenen Umständen sei es nicht nötig.

Der Stadtzürcher Sicherheitsvorsteher Richard Wolff (AL) hatte vergangene Woche das Dossier Koch-Areal abgegeben und war in den Ausstand getreten. Nach zunehmender Kritik an seinem Umgang mit dem Hausbesetzer-Dossier, machte er familiäre Gründe für den Ausstand geltend: Seine volljährigen Söhne verkehren auf dem Koch-Areal. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2