Bei mehreren Anschlägen im Irak sind am Freitag mindestens 17 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Die Schiessereien und Bombenanschläge ereigneten sich in der Hauptstadt Bagdad sowie in den mehrheitlich sunnitischen Gebieten im Norden und Westen des Landes.
Betroffen waren neben Bagdad die Städte Mossul, Samara, Ramadi und Falludscha, wie Sicherheitskräfte und Mediziner erklärten. Bei Angriffen der Armee auf Hochburgen von Rebellen in Jusifijah, Latifijah und Dschurf al-Sachr wurden 15 Aufständische, aber auch drei Soldaten getötet.
Beim Beschuss der von Dschihadisten kontrollierten Stadt Falludscha durch die Armee starben zudem zwei Zivilisten, während in der benachbarten Provinzhauptstadt Ramadi zwei Polizisten getötet wurden. Ramadi und Falludscha waren Anfang des Jahres von Dschihadisten eingenommen worden.
Das Land steckt seit Monaten in einer tiefen politischen Krise, die Arbeit der Volksvertretung ist weitgehend blockiert. Vor den Parlamentswahlen am 30. April hat die Gewalt weiter zugenommen.
Die sunnitische Minderheit wirft der schiitisch dominierten Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki einen autoritären Regierungsstil vor und fühlt sich von ihr diskriminiert. Angesichts der zunehmenden Gewalt im Land wächst die Sorge, dass der Irak vollends im Bürgerkrieg versinkt. (sda/afp)