Mit dem besseren Frühlingswetter häufen sich in Afghanistan die Gefechte und die Zahl der Kriegsvertriebenen steigt. Seit Jahresanfang flohen mehr als 26'000 Menschen vor Gefechten der Sicherheitskräfte mit den radikalislamischen Taliban.
Dies berichtete das UNO-Büro zur Koordinierung humanitärer Massnahmen, OCHA, am Montag. Vergangene Woche hatte die Zahl noch bei 22'000 gelegen. Menschen seien in 21 der 34 Provinzen auf der Flucht. Am stärksten betroffen seien Nangarhar, Kandahar, Fariab, Helmand und Sabul.
Ersten Erkenntnissen zufolge seien allein in der vergangenen Woche auch in den Nordprovinzen Kundus und Baghlan bis zu 3500 Menschen vor Kämpfen in ihren Gemeinden geflohen. Man sei noch dabei, die Zahlen zu überprüfen. In Kundus und Baghlan war bis 2013 die deutsche Bundeswehr stationiert.
Auch im Süden intensivierten sich die Konflikte, heisst es in dem Bericht. Das deute auf eine möglicherweise heftige Kampfsaison hin. Die Taliban beginnen normalerweise Ende März oder Anfang April ihre nächste Sommeroffensive. (sda/dpa)