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Stilvoll würzen – so klappt's mit dem eigenen Kräutergarten

How to Kräutergarten: Wenn du diese Tipps befolgst, wird dein Mami stolz sein

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Wer möchte alles so einen pittoresken Kräutergarten anlegen? Ihr alle, ja? Hier erfahrt ihr, was es zu beachten gilt.
24.05.2017, 11:3924.05.2017, 13:57
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Sobald der Frühling Einzug hält, steigt mit der Temperatur auch unsere Laune – und mit ihr die Unternehmenslust. Nach monatelanger Isolation zwischen Kuscheldecke und Bettflasche verschärfen sich unsere Sinne. Wir sehen die intensiven Farben der Pflanzen, die erneut aus dem Boden spriessen, und lassen ihre Duftwolke in unsere Nasenlöcher kriechen (sorry, Allergiker). Viele Leute verspüren in dieser Zeit des Jahres auf einmal den Drang etwas zu schaffen.

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Um diesem Gefühl nachzugehen, eignet sich wohl nichts mehr als das Anlegen eines Kräuter- und Gewürzgartens. Denn so einer erfreut nicht nur aromatisch und optisch das Gemüt – sobald er geerntet werden kann, profitieren auch deine kulinarischen Kreationen von dieser Schaffung.

Überzeugt von der Idee? Dann schau dir dieses kleine How-to an, bevor du dir übereilig deine Hände dreckig machst:

Standort

Die erste Frage, die sich bei einem solchen Unterfangen stellt, lautet: Wohin damit? – Gerade bei gärtnerischen Projekten ist die Standortauswahl massgebend fürs Gelingen. Verschiedene Kräuter verlangen unterschiedliche Lichtverhältnisse. Der Standort eines Kräutergartens sollte deshalb sowohl stark belichtet sein, aber auch Halbschatten und Schatten bieten.

Gleich geht's weiter mit der Anleitung zum grünen Glück, vorher ein kurzer Hinweis:

Fleisch + Kräuter + Grill = ❤️
Läuft dir beim Gedanken an ein schönes Steak mit einer feinen Kräuter-Marinade auch schon das Wasser im Mund zusammen? Dann check doch einfach mal unsere abwechslungsreiche Rezept-Sammlung ab, schmeiss den Grill an und leg los!
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So weit, so gut. Als Zweites stellt sich die Frage: Was ist bei mir zu Hause möglich? – Da man, wenn es denn so weit ist, in einem Kräutergarten täglich ernten kann, bietet sich ein Hochbeet nicht nur optisch, sondern auch praktischerweise gut an. So eins kann man in jeglichen Gartencentern kaufen, aber auch selber zusammenzimmern.

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Doch es geniessen längst nicht alle den Luxus eines eigenen grossen Gartens. Diese Pflanzensäcke eignen sich deshalb perfekt für alle Balkon-Gärtner.

basac pflanzensack
Die Pflanzentaschen können horizontal über das Geländer gehängt werden. So können aussen (sonnig) und innen (schattig) Kräuter angepflanzt werden.bild: gardenista

Inhalt

Sobald der Ort des herben Gärtchens feststeht, können wir mit der eigentlichen Arbeit, dem Anpflanzen, beginnen. Hier ist wichtig zu wissen, welche Pflanzen selber gesät werden können und bei welchen es praktischer ist, sie als Stock im Gartengeschäft zu kaufen und zu Hause umzutopfen.

Aus diesem Grund gibt es hier kurze Steckbriefe der beliebtesten Kräuter und Gewürze.

Oregano

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  • Wer den Gerichten aus dem Mittelmeerraum frönt, kann nicht auf frischen Oregano im eigenen Garten verzichten.
  • Geübte Gärtner können die Kräuter als Samen heranziehen, einfacher ist es, Oregano als Topfpflanze zu kaufen.
  • Auf Grund seiner mediterranen Herkunft ist der Oregano hungrig nach viel Sonne und Wärme. Das soll bei seiner Standortwahl unbedingt berücksichtigt werden.   

Basilikum

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  • Pesto-Fan? Dann hol dir deinen eigenen Basilikum-Stock in den Garten. 
  • Das Basilikum gehört zu den einjährigen Kräutern. Es muss also jedes Jahr neu gesetzt werden.
  • Basilikum wächst im Halbschatten am besten. Es kann selber angesät oder im Topf gekauft werden.

Dill

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  • Hierzulande gilt Dill als eines der beliebtesten Gewürze. Er macht sich gut an einem Fischgericht, am Gurkensalat oder in einer würzigen Kräuterbutter.
  • Den Dill kann man ab März anziehen. Bevor er jedoch richtig keimt, sollte man ihn drinnen am Fenster stehen lassen.
  • Dill eignet sich sehr gut als Mischkulturpartner. Bei sämtlichen Kohlsorten und Roter Bete hält er die Schädlinge ab. Zusätzlich soll er neben Kohl, Rüebli, Randen, Salat und Zwiebeln helfen, deren Keimprozess zu beschleunigen.
  • Der Dill braucht viel Sonne.

Rosmarin

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  • Rosmarin ist der Evergreen im Kräutergarten. Sein intensiver Geruch zaubert mediterrane Atmosphäre, wo auch immer er hingepflanzt wird.
  • Aufgrund seiner südlichen Herkunft ist es wichtig, dass der Rosmarin an einem sehr sonnigen Platz steht.
  • Rosmarin lässt sich am einfachsten aus einem abgeschnittenen Zweig ziehen, dies ist leichter als es zu säen.

Koriander

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  • Mit dem Einzug von fern- und nahöstlicher Kulinarik in die hiesigen Küchen darf Koriander im Gewürzbeet nicht fehlen.
  • Der Koriander braucht zum Gedeihen viel Wärme, weshalb er erst ab Mai draussen gehalten werden kann.
  • Der Koriander verträgt keine Staunässe. Wenn er ausgewachsen ist, sollte er durchwegs trocken gehalten werden und nur bei Bedarf mässig gegossen werden.

Minze

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  • Wo wir schon beim Thema sind: Während Minze in Westeuropa lediglich in Tees zu finden ist, verwendet die Nahost-Küche Minze als Gewürz in vielen verschiedenen Gerichten.
  • Minze lässt sich schwer aus Samen züchten. Bei einigen Arten, wie Pfefferminze, ist das sogar unmöglich. Pflanze deshalb einen Trieb eines bestehenden Busches in deinen Kräutergarten.
  • Minze dringt in fremde Lebensräume ein und kämpft mit anderen Pflanzen um die Ressourcen. Deshalb empfiehlt es sich, Minze in einem separaten Topf anzupflanzen.

Schnittlauch

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  • Der Schnittlauch gehört zu den Zwiebelgewächsen – er duftet und schmeckt demnach auch wie seine Gattungsmutter. Er macht sich gut in Salaten, Suppen oder Saucen. 
  • Um Schnittlauch selber anzubauen, empfiehlt sich eine bereits gezogene Schnittlauch-Zwiebel im Gartengeschäft zu kaufen. Wer das Gewächs selber säen will, muss zwei Jahre warten, bis der Schnittlauch eine üppige Ernte darbringt.
  • Der Schnittlauch verträgt viel Sonne; er kann aber auch im Halbschatten gedeihen. Giesse ihn alle paar Tage, warte aber jeweils, bis die Erde um ihn herum völlig ausgetrocknet ist.

Salbei

salbei
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  • Den bitter-salzigen Salbei von Grund auf selber zu ziehen, verlangt keine gärtnerischen Zauberkräfte. Die einzigen Ansprüche, die dieses Kraut stellt, sind reichlich Sonnenschein, gute Entwässerung und gute Luftzirkulation.
  • Den winterfesten Salbei selber zu ziehen lohnt sich vor allem, weil er nach der zweiten Saison zur «Alljahrs-Pflanze» wird. Das bedeutet aber, dass im ersten Jahr nur einzelne Blätter geerntet werden dürfen.

Petersilie

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  • Die milde Würze von Petersilie passt in fast jedes Gericht.
  • Die Pflanze ist einfach zu ziehen, bietet sich aber auch gut an, um als Topfpflanze angebaut zu werden.
  • Heisses, trockenes Wetter kann dazu führen, dass deine Petersilienpflanzen braun werden. Schneide in diesem Fall die Pflanzen zurück, entferne abgestorbene Pflanzenteile und gib grosszügig Wasser.
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Pflege

Saat

  • Jede Pflanze hat unterschiedliche Bedürfnisse punkto Sonneneinstrahlung, Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffe. Oft sind diese Angaben auf der Etikette vermerkt.
  • Wenn du verschiedene Küchenkräuter im selben Gefäss topfst, achte darauf, dass die «höheren» Arten so stehen, dass sie die «niedrigeren» nicht überschatten.
  • Verwende niemals Pestizide oder Chemikalien in deinem Kräutergarten. Pflanze stattdessen Knoblauch, Minze und Zwiebeln in die Nähe. Diese Pflanzen halten Schädlinge auf biologische Art und Weise von deinen Kräutern fern.

Ernte 

  • Ernte regelmässig, aber jeweils nur so viele Kräuter, dass noch Zweige mit Blättchen übrig bleiben. So kann die Pflanze besser weiter gedeihen. Vor allem bei Schnittlauch und Petersilie solltest du darauf achten, bodennah abzuschneiden, damit neue Triebe ideal nachwachsen.
  • Mehrjährigen Kräuter, an denen du dich im nächsten Jahr erneut erfreuen willst, solltest du im ersten Jahr vor ausbeuterischen Ernten schonen.

Konservierung

Bevor die kalten Jahreszeiten über das Kräuterbeet herfallen, gilt es, das Nicht-Verzehrte zu konservieren und die mehrjährigen Pflanzen korrekt einzuwintern.

  • Salbei, Thymian und Lavendel sind trotz ihrer südlichen Herkunft relativ frostresistent. Es reicht, wenn sie mit etwas Tannenzweigen und Stroh isoliert werden. Auf keinen Fall sollte eine stark abdichtende Folie verwendet werden. Die lebenden Pflanzen würden darunter faulen. 
  • Anders sieht es bei Rosmarin und Lorbeer aus: Sie sollten den Winter über im Haus stehen. Am besten in einem nicht allzu warmen, aber doch hellen Raum.
  • Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Koriander können nicht überwintert werden. Wer von November bis März aber nicht auf die hauseigenen Kräuter verzichten will, kann frische Kräuter auch in der Küche ziehen. Jedoch zeigen sich die Pflanzen dann deutlich weniger ausdauernd als in der Natur. Ideal eignet sich als Standort im Winter ein sonniges Fensterbrett, möglichst ohne Zugluft.
  • Um Kräuter zu konservieren, müssen sie entweder getrocknet oder tiefgekühlt werden. Zum Einfrieren eignen sich vor allem Basilikum, Schnittlauch, Minze und Petersilie. Es empfiehlt sich, die Kräuter für eine Minute oder weniger in kochendem Wasser zu blanchieren, bevor man sie in Plastikbeutel gibt und in den Tiefkühler legt. 
Wohin mit all den Kräutern?
Okay, jetzt hast du also Basilikum, Rosmarin, Salbei, Petersilie und Co. auf deinem Balkon angepflanzt? Super, dann brauchst du eigentlich nur noch ein paar Rezept-Ideen, damit du deine Kräuter so richtig zum Einsatz bringen kannst.
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