Die menschliche Persönlichkeit kann wohl nie abschliessend ergründet werden. Trotzdem versucht die Wissenschaft immer wieder sie zu verstehen. Ein Erklärungsmodell dafür ist die «Big-Five-Theory». Sie teilt Menschen nicht per se in fünf Kategorien ein, sondern ordnet Persönlichkeiten einer gewissen Richtung zu. Welche das sind, verraten wir erst nach dem Psychotest.
Die Forscher Benjamin Chapman und Lewis Goldberg wollen nun herausgefunden haben, dass sich die Persönlichkeitsausrichtungen auch in alltäglichen Tätigkeiten niederschlagen. Mal sehen, was deine Gewohnheiten über dich verraten!
Liebenswürdig oder auch verträglich nennt die Big-Five-Theorie jene Persönlichkeitstypen, die sich stets für Harmonie einsetzten. Sie haben in der Regel viele Freunde, sind dafür im Job weniger erfolgreich. Laut besagter Studie singen die Liebenswürdigen gerne unter Dusche, legen Wert auf gebügelte Kleidung, sauber gewaschenes Geschirr und lieben es im gleichen Masse Komplimente zu bekommen, wie solche zu verteilen.
Neurotisch veranlagten Personen haben viele Ticks. Ihr Alltag ist jeweils so ausgerichtet, dass ihnen möglichst wohl ist und nur wenig Stress entstehen kann. Denn mit Stress haben Neurotiker Mühe. Weswegen sie sich in vielen zwischenmenschlichen Situationen eher meidend geben. Denn auch schon nur mit potenziellem Stress hat dieser Persönlichkeitstyp seine Schwierigkeiten. Zum Beispiel hat die Studie auch herausgefunden, dass Neurotikerinnen und Neurotiker selten Dinge ausleihen, weil sie sich davor fürchten, das Zurückbringen zu vergessen und somit in eine unangenehme Situation geraten könnten.
Die aktuelle Studie besagt, dass wer eher gewissenhaften ist, viel weniger Verlegenheit zeigt. Sprich niemals auf einem Stift herum kaut und bei einer Sitzung schon im Voraus für jede Situation eine treffende Aussage bereit hat. Die man jedoch nur mitteilt, sofern man dann auch wirklich danach gefragt wird. Deutlich schlechter als bei der Tugend schneiden die Gewissenhaften bei der Entspannung ab. Sie nehmen sich laut der Studie viel seltener Zeit ein Buch zu lesen und fühlen sich tendenziell schlecht, wenn sie ausgeschlafen haben.
Besonders interessant fanden die Autoren der Studie ihre Ergebnisse zu freigeistigen Menschen. Sie gelten in der Regel als intellektuell, offenherzig und abenteuerlustig. Ihr Alltag füllt sich laut den Umfragen der Wissenschaftler mit Aktivitäten wie: Fluchen in der Öffentlichkeit, Salzspeisen zum Frühstück essen, und explizit für kein Sport-Team Partei ergreifen.
Menschen, die zur Extraversion neigen, wandern bekanntlich auf einem schmalen Grat der Sympathie. Man liebt sie entweder bedingungslos oder oder hasst jede Faser ihrer Existenz. Das schlägt sich auch in den Ergebnissen der Studie nieder: Sie telefonieren im Auto, trinken regelmässig hochprozentigen Alkohol, lieben es schmutzige Witz zu erzählen und wollen nicht gerne allein sein.
Natürlich gehört zu einer Persönlichkeit mehr als nur ein auf Basis von Alltagsgewohnheiten zugeteiltes Charaktermerkmal. Wer sich mehr für die Big-Five-Theorie interessiert, kann sich hier einem umfangreichen Big-Five-Test unterziehen.