Frida wohnt in Mailand. Ihr Freund wohnt sonst wo auf der Welt. Wo genau, will Frida nicht sagen; das ändere sich auch immer wieder, erklärt sie uns. Die beiden führen eine Fernbeziehung, wobei die geographische Distanz Fridas Sehnsucht des öfteren zur Verzweiflung treibt. Statt die Beziehung zu beenden, nutzt sie die Begierde nach ihrem Freund, seinen Berührungen und ihre Liebe als Inspirationsquelle.
Es sind intime Moment, die Frida zeichnerisch festhält. Es sind Momente sowohl der romantischen, wie auch der sexuellen Begierde der Künstlerin. Mit Bleistift, Papier und Wasserfarben kreiert sie aus Gefühlen bedeutungsstarke Bilder.
Obwohl wir als Betrachter nur Fridas Sicht und Gefühle zu sehen kriegen, erzählen die Bilder eine intensive Liebesgeschichte, gezeichnet von stechender Einsamkeit und sättigenden Zusammenkünften.
Die Idee hinter den Zeichnungen ist die Kommunikation von Gefühlen. «Was in Worten oft komisch, ja sogar ein bisschen peinlich klingen kann, wirkt bildlich oft viel greifbarer und ehrlicher», erklärt Frida. «Zudem», fügt sie an, «mag ich die unkonventionelle Art dieser Konversation. Mein Geliebter sieht die Bilder erst, wenn ich sie ins Netz stelle. Es ist ein öffentlicher Dialog über ein sehr privates Thema. Es ist eng mit dem Austausch von Nacktselfies auf Datingapps verwandt. Aber in Form und Konzept eben doch ganz anders.»
Anderen Pärchen, die sich in einer Fernbeziehung befinden, will Frida eins mit auf den Weg geben: