Schweiz
Gleichstellung

Tausende demonstrierten am Frauenstreiktag in Zürich, Bern und Genf

«Viva la vulva»: Rund 5000 Frauen versammelten sich auf dem Bundesplatz, um für Gleichberechtigung von Frauen und queeren Menschen zu demonstrieren.
«Viva la vulva»: Rund 5000 Frauen versammelten sich auf dem Bundesplatz, um für Gleichberechtigung von Frauen und queeren Menschen zu demonstrieren.Bild: keystone

Es war wieder Frauenstreiktag: Tausende demonstrierten in Zürich, Bern und Genf

Zu Fuss, zu Velo oder mit Kinderwagen: Frauen und queere Menschen versammelten sich zu Tausenden in den Schweizer Städten, um für Gleichberechtigung zu demonstrieren.
14.06.2022, 21:08
Ann-Kathrin Amstutz / ch media
Mehr «Schweiz»

Sie sind laut und sie sind wütend. Auch am diesjährigen 14. Juni, dem nationalen Frauenstreiktag, demonstrierten Tausende auf den Schweizer Strassen. Für faire Löhne und gerechte Renten, für ein modernes Sexualstrafrecht, für Anerkennung der Care-Arbeit – kurz, für Gleichstellung auf allen Ebenen.

Zwar versammelten sich nicht so viele Frauen und queere Menschen wie beim Rekord-Streik von 2019, als rund eine halbe Million Menschen auf die Strasse gingen. Dennoch kamen in den grossen Städten mehrere tausend Personen zusammen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund sprach am Dienstagabend von schweizweit rund 50'000 Demonstrierenden.

Viele von ihnen nahmen an der Demonstration in Zürich teil – zu Fuss, zu Velo oder mit Kinderwagen. Um 18 Uhr besammelte sich die Menschenmenge auf dem Bürkliplatz.

«Viva la vulva»: Rund 5000 Frauen versammelten sich auf dem Bundesplatz, um für Gleichberechtigung von Frauen und queeren Menschen zu demonstrieren.
In einem langen Zug marschierten die Demonstrierenden durch die Zürcher Innenstadt – wohl zu Zehntausenden.Bild: keystone

Violette Ballone, Transparente und Fahnen prägten das Strassenbild, als sich der Demonstrationszug in Bewegung setzte. Immer in Begleitung von Trommeln, Musik und im Chor skandierten Parolen.

In Bern versammelten sich die Frauen auf dem Bundesplatz unter dem Motto «Immer no hässig». Um 19 Uhr sei die Menge auf rund 5000 Menschen angewachsen, berichtete die Berner Zeitung. Schon den ganzen Tag über fanden in der Hauptstadt verschiedene Aktionen statt.

Rund 5000 Menschen demonstrierten am Dienstagabend auf dem Bundesplatz.
Rund 5000 Menschen demonstrierten am Dienstagabend auf dem Bundesplatz.Bild: keystone

Auch Politikerinnen mischten sich unter die Demonstrierenden auf dem Bundesplatz – so etwa Nationalrätin Claudia Friedl (SP/SG).

In Genf und Lausanne streikten ebenfalls mehrere tausend Personen, wie Westschweizer Medien berichten. Neben den grossen Demos fanden in zahlreichen Städten lokal organisierte Aktionen statt. Hier eine Übersicht:

Lokal organisieren sich die Komitees: In mindestens 31 Städten finden Aktionen zum Frauen*streik statt.
Lokal organisieren sich die Komitees: In mindestens 31 Städten finden Aktionen zum Frauen*streik statt.Bild: Schweizerischer Gewerkschaftsbund
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Landsgemeinde Appenzell AR beschliesst das Frauenstimmrecht
1 / 6
Landsgemeinde Appenzell AR beschliesst das Frauenstimmrecht
Vor 30 Jahren, am 30. April 1989, beschloss die Landsgemeinde des Kantons Appenzell Ausserrhoden in Hundwil das Frauenstimmrecht. (bild: schweizerisches nationalmuseum)
quelle: schweizerisches naationalmuseum
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
126 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sir Konterbier
14.06.2022 22:58registriert April 2017
Aus meiner Sicht ist das einfach keine Demo für Gleichberechtigung, sondern eher eine Machtdemonstration der Frauenlobby.

Ich weiss nicht obs nur mir so geht, aber das könnte erklären warum hier so viel Geblitzt wird. Gegen diesen Streik zu sein heisst nicht, gegen Gleichberechtigung zu sein. Also, liebe Feministinnen: spielt nicht nur auf den Mann sondern nehmt die Kritik ernst!
16568
Melden
Zum Kommentar
avatar
Alyssea
14.06.2022 21:55registriert Januar 2020
Und was ist ihre Bootschaft ausser „immer no hässig“?
15359
Melden
Zum Kommentar
avatar
Wayne Wayne
15.06.2022 00:42registriert Mai 2021
Gleichberechtigung will keine davon. Die wollen ds 5i und Weggli. Rente mit 65 wär Gleichberechtigung.
10549
Melden
Zum Kommentar
126
Prämienentlastung etc. – bei 3 Abstimmungsvorlagen zeichnet sich ein Ja ab
Drei der vier Vorlagen, über die wir im Juni abstimmen, werden nach aktuellem Stand angenommen.

Bei der Abstimmung über die Prämienentlastungsinitiative (60 Prozent) und der Kostenbremse-Initiative (54 Prozent) zeichnet sich gemäss einer Umfrage ein Ja ab. Der Energie-Mantelerlass stösst aktuell beim Souverän mit 65 Prozent auf die höchste Zustimmung.

Zur Story