Schweiz
Franken

Weiterhin Stellenabbau: Die Schweiz ächzt unter der Frankenstärke

Die Gastronomie leidet unter dem starken Franken besonders.
Die Gastronomie leidet unter dem starken Franken besonders.
Bild: KEYSTONE

Die Schweiz ächzt unter der Frankenstärke: Es muss weiterhin mit einem Stellenabbau gerechnet werden

Der Schweizer Arbeitsmarkt hat den Frankenschock noch nicht verdaut. Die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich rechnet weiterhin mit einem Stellenabbau. Ihr Beschäftigungsindikator liegt im Oktober im negativen Bereich.
02.11.2015, 10:0802.11.2015, 10:18
Mehr «Schweiz»

Der Stellenabbau trifft die Exportbranchen am stärksten, teilte die KOF am Montag mit. Der Beschäftigungsindikator liegt im vierten Quartal bei minus 6,4 Punkten und damit noch deutlicher im negativen Bereich als im Vorquartal. Die KOF revidierte den Index des Vorquartals um 0,2 Prozentpunkte auf minus 6,3 Zähler nach unten.

Aktuell ist damit der Anteil der Unternehmen grösser, welche die Zahl ihrer Beschäftigten für zu hoch halten als jener derer, die Arbeitskräfte brauchen. Für die nahe Zukunft planen die Firmen damit eher einen Stellenabbau als einen -aufbau.

Gastgewerbe leidet besonders

Für die meisten Branchen ist die Arbeitsmarktlage schwierig. Besonders trüb ist sie im verarbeitenden Gewerbe und im Gastgewerbe. Diese Branchen leiden besonders unter der Exportschwäche. Schleppend verläuft die Beschäftigungssituation auch bei den Banken und neuerdings bei den Versicherungen.

Der Export in die Euro-Länder bleibt schwierig. 
Der Export in die Euro-Länder bleibt schwierig. 
Bild: KEYSTONE

Stabilisiert haben sich die Beschäftigungsindikatoren hingegen im Gross- und Detailhandel. Die Aussichten bleiben aber getrübt. Die Branchenindikatoren bleiben deutlich im negativen Bereich. Im Vorquartal waren sie aber unter den Wert gefallen, den sie während der globalen Rezession 2009 aufgewiesen hatten.

Franken
AbonnierenAbonnieren

Stützen dürften die Beschäftigungsentwicklung weiterhin die wissensintensiven Dienstleistungen. Dazu gehören unter anderem Verkehrswesen, Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen sowie Gesundheits- und Sozialbereich. (sda/cma)

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Nach gigantischem Bergsturz im Engadin: «Der ganze Tschierva-Gletscher ist abrasiert»
Ein gigantischer Bergsturz in der Berninagruppe hat am vergangenen Wochenende Millionen Tonnen Gestein ins Tal befördert. Glaziologe Matthias Huss erklärt die Folgen für den Tschierva-Gletscher, der unter den Geröllmassen liegt.

«Das betroffene Gebiet ist gut einsehbar, unter anderem von einem Ski-Gebiet. Es ist gewaltig. Deswegen machten die Bilder so schnell die Runde.» Das sagt Martin Keiser. Er ist Regionalforstingenieur und Naturgefahrenspezialist beim Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden. Keiser wurde am Sonntag kurz nach 7 Uhr von den Einsatzkräften über den riesigen Bergsturz informiert, der sich wenige Minuten zuvor am Piz Scerscen im Engadin ereignet hatte.

Zur Story