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Die Grasshoppers realisieren im Abstiegskampf einen wohl vorentscheidenden Auswärtssieg. Nach dem 1:0 bei den Young Boys haben sie nun acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten Vaduz.
Die Entscheidung im Stade de Suisse führte Munas Dabbur in der 82. Minute herbei. Der Stürmer traf nach einem Corner mittels Kopfball zum 1:0. Damit war im vierten Spiel unter Carlos Bernegger der zweite Sieg besiegelt. Dabbur hatte schon in der Woche zuvor beim 3:1-Heimsieg gegen St.Gallen zwei Tore erzielt.
Die Young Boys enttäuschten auf der ganzen Linie. Die Niederlage ging vollauf in Ordnung. Ohne die Stürmer Guillaume Hoarau, Michael Frey und Roger Assalé erspielten sich die Berner kaum klare Torchancen. Weil der Rückstand von YB auf Leader Basel nun 20 Punkte beträgt, kann der FCB schon am nächsten Wochenende Meister werden. Dann nämlich, wenn die Basler ihr Heimspiel gegen Vaduz gewinnen und YB gegen Lugano nicht siegt.
Wäre Facchinetti in der fraglichen Szene nicht im eigenen Strafraum gewesen, hätten die Luganesi das Tor dennoch erzielt. Ezgjan Alioski – der Tausendsassa war an jedem der letzten elf Tessiner Tore entweder als Schütze oder als Vorbereiter beteiligt – zog von der linken Seite bis fast zur Grundlinie aufs Tor und spielte den Ball quer in Richtung des freistehenden Armando Sadiku. Dieser hätte den Ball ins leere Tor geschoben. Facchinetti grätschte in der Verzeiflung in den Querpass. Alioski war vor seinem langen Lauf aus Offsideposition gestartet. Das Tor hätte nicht zählen dürfen.
Gegen eine etwas offenere Thuner Abwehr traf Alioski nach 64 Minuten zum 2:0. Auch dieses Tor war nicht zwingend. Der Berner aus mazedonischer Familie übertölpelte Torhüter Guillaume Faivre mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel. Dieses Tor besiegelte die dritte Thuner Niederlage in Serie. Überdies wurde der eingewechselte Enrico Schirinzi zehn Minuten vor dem Ende mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Er soll gegen nach einem Zweikampf gegen einen am Boden liegenden Gegner nachgetreten haben. Das Tor der Gäste erzielte Dejan Sorgic erst in der 94. Minute, wenige Sekunden vor dem Abpfiff.
Jeff Saibenes Nachfolger Mauro Lustrinelli hatte die wichtigsten Korrekturen in der Thuner Mannschaft vornehmen können. Es gelang ihm, die Defensivarbeit nach der ernüchternden 2:4-Heimniederlage gegen Lausanne eindeutig zu festigen. Und dies immerhin für den Match gegen den FC Lugano, der zuletzt gegen Sion in der Offensive überzeugt und viermal getroffen hatte. Die Festung hielt etwas mehr als eine Halbzeit sehr, aber nicht länger.
270 Minuten lang trifft der FC Luzern in Heimspielen nicht mehr. Hekuran Kryeziu beendet mit seinem Tor nach 72 Minuten die Durststrecke und verhilft Luzern zum Sieg gegen St.Gallen. Der für den glücklos kämpfenden Marco Schneuwly eingewechselte Cédric Itten besorgte nach 86 Minuten das 2:0 und damit die Siegsicherung.
Dank dem zweiten Erfolg in Serie nach dem 2:0 in Vaduz wahrte die Mannschaft von Markus Babbel den Anschluss an das drittplatzierte Sion, während die Ostschweizer derzeit auf fünf Spiele ohne Sieg und eine Serie von drei Niederlagen zurückblicken müssen. Nur das absgeschlagene Schlusslicht Vaduz verhindert derzeit, dass sich der FCSG und Trainer Joe Zinnbauer Sorgen wegen eines möglichen Abstiegs machen müssen.
Hekuran Kryeziu, der sich in Vaduz nicht hatte durchsetzen können, hat sich in den letzten Wochen beim FCL mit seiner Position vor der Abwehr zum wirkungsvollen Schlüsselspieler entwickelt. Beim seinem Tor, das er mit einem platzierten Flachschuss aus weit über 20 Metern erzielte, zeigte der junge kosovarische Internationale eine hervorragende Leistung. Er eroberte den Ball nach einem abgewehrten Angriff gegen zwei Gegenspieler und verschaffte sich mit energischem Einsatz den Platz, den er für den scharfen Schuss brauchte.
Luzern - St. Gallen 2:0 (0:0)
11'139 Zuschauer. - SR Amhof
Tore: 72. Kryeziu 1:0. 86. Itten (Christian Schneuwly) 2:0.
Luzern: Omlin; Knezevic, Arnold, Affolter; Kryeziu; Christian Schneuwly, Haas, Neumayr (88. Grether), Lustenberger; Marco Schneuwly (67. Itten), Rodriguez (92. Voca).
St. Gallen: Lopar; Hefti, Haggui, Schulz; Toko; Aratore (84. Cueto), Gouaida, Wittwer (81. Buess); Barnetta, Salihovic (81. Tafer); Ajeti.
Bemerkungen: Luzern ohne Costa, Juric (beide gesperrt), Schürpf und Lucas (verletzt). St. Gallen ohne Gelmi (gesperrt).
Verwarnungen: 31. Wittwer (Foul), 68. Gouaida (Unportlichkeit), 83. Christian Schneuwly (Foul).
Young Boys - Grasshoppers 0:1 (0:0)
15'097 Zuschauer. - SR Jaccottet.
Tor: 82. Dabbur (Corner Sigurjonsson) 0:1.
Young Boys: Mvogo; Mbabu, Von Bergen, Rochat, Lecjaks (85. Benito); Zakaria, Sanogo; Ravet (85. Schick), Bertone (79. Seferi), Sulejmani; Gerndt.
Grasshoppers: Mall; Bamert, Vilotic, Bergström, Antonov; Olsen (79. Pnishi), Sigurjonsson; Lavanchy, Andersen (73. Brahimi), Caio; Dabbur.
Bemerkungen: Young Boys ohne Assalé, Frey (beide gesperrt), Hoarau, Joss, Wüthrich (alle verletzt) und Gajic (nicht im Aufgebot), Grasshoppers ohne Pickel (gesperrt), Sherko, Basic und Zesiger (alle verletzt).
Verwarnungen: 35. Ravet (Foul). 45. Vilotic (Foul). 75. Olsen (Foul). 90. Dabbur (Unsportlichkeit). 90. Von Bergen (Unsportlichkeit). (sda)
Lugano - Thun 2:1 (0:0)
4563 Zuschauer. - SR Hänni.
Tore: 49. Facchinetti (Eigentor) 1:0. 64. Alioski (Mariani) 2:0. 94. Sorgic (Schindelholz) 2:1.
Lugano: Salvi; Cümart, Sulmoni, Golemic; Crnigoj, Mariani (78. Vecsei), Piccinocchi, Sabbatini, Mihajlovic; Alioski (87. Carlinhos), Sadiku (93. Padalino).
Thun: Faivre; Glarner, Schindelholz, Bürgy, Facchinetti (78. Peyretti); Tosetti (69. Schirinzi), Hediger, Lauper, Fassnacht; Sorgic, Rapp (53. Spielmann).
Bemerkungen: Lugano ohne Jozinovic und Rosseti (beide verletzt). Thun ohne Bürki, Ferreira und Bigler (alle verletzt). 83. Rote Karte gegen Schirinzi (Nachtreten).
Verwarnungen: 14. Mariani (Foul), 59. Glarner (Schwalbe), 64. Spielmann (Foul), 71. Lauper (Foul). (abu/sda)