Bei kühlen und sehr windigen Bedingungen fand der als Nummer 6 gesetzte Federer kein Mittel gegen den Aufschlag des 1,96 m grossen Hurkacz. Ärgern muss er sich vor allem über den zweiten Satz, den er nie hätte verlieren dürfen.
Nach seinem einzigen Break der Partie führte Federer 4:1, gab den Vorsprung aber wieder aus der Hand. Im Tiebreak unterliefen ihm dann am Netz gleich mehrere sehr ungewohnte Missgeschicke, so zum 2:3 und vor allem zum 2:4, als er mit dem leeren Feld vor Augen ausrutschte.
And they say to never meet your heroes…@HubertHurkacz knocks out his idol, eight-time champion Roger Federer, in straight sets to advance to his first Grand Slam semi-final#Wimbledon pic.twitter.com/Qri1uriPDF
— Wimbledon (@Wimbledon) July 7, 2021
Hurkacz, der Federer vor dem Spiel als «eine grosse Inspiration für mich» bezeichnet hatte, liess sich nicht zweimal bitten. Mit einer 2:0-Satzführung im Rücken gelangen dem 24-jährigen Polen gleich zwei Aufschlagdurchbrüche, ins Zittern geriet er nicht mehr. Auch die frenetische Unterstützung des erstmals seit langem wieder komplett gefüllten Centre Courts brachte Federer nichts mehr.
An ovation for 22 years of memories 👏
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It's been a pleasure as always, @rogerfederer #Wimbledon pic.twitter.com/GvsOenp68C
Beim Stand von 0:5 im dritten Satz erhielt der bald 40-jährige Basler nochmals eine Standing Ovation. In seinem 119. Match in Wimbledon konnte er aber das erste 0:6 nicht mehr verhindern. Während Hurkacz das Spiel seines Lebens ablieferte, passte bei Federer zu viel nicht zusammen. Vor allem mit der Vorhand beging er zu viele Fehler – den letzten nach 1:48 Stunden beim Matchball.
Wie es nun für Federer weitergeht, ist offen. Geplant ist, dass er in zwei Wochen an den Olympischen Spielen in Tokio startet – doch der Schweizer hat seine Teilnahme noch nicht definitiv bestätigt. (zap/sda)