500 Personen, stehend, ohne Masken, und sogar mit Drinks dazu: Vom 21. bis 24. Juni finden im Berner Kulturlokal Bierhübeli Patent-Ochsner-Konzerte statt. Die Konzert-Reihe ist ein vom Kanton bewilligter Pilotversuch.
«Wir setzen auf strenge Kontrollen im Eingangsbereich, sodass sich unsere Gäste drinnen frei bewegen können», sagt Dave Naef, Geschäftsführer vom Bierhübeli. So darf direkt ans Konzert, wer geimpft, genesen oder einen negativen PCR-Test vorweisen kann. Alle anderen können sich vor Ort einem Test unterziehen lassen.
Mit dem positiven Entscheid des Berner Sonderstabs für Pilotveranstaltungen dürfe das Bierhübeli die beiden letzten Abende der Konzertreihe nachholen, die im März 2020 wegen des Lockdowns abgebrochen wurde. Die Ticketinhaber werden bald direkt informiert. Wer sich unwohl fühle, könne das Konzertticket zurückgeben und werde voll entschädigt. Normalerweise finden im «Hübeli» 1000 Leute Platz.
Anders als vom Bundesrat vorgesehen will der Kanton Bern neben dem Patent-Ochsner-Konzert vier weitere Anlässe bewilligen. Darunter etwa Partys im Berner Kursaal und im «Le Ciel» Ende Juni. Die Schutzkonzepte könnten allerdings variieren: Jeder Veranstalter müsse sein eigenes Schutzkonzept erarbeiten und dem Berner Sonderstab vorlegen, so Naef.
Der Bundesrat hatte drei Anlässe pro Kanton vorgeschlagen. Diese Pilotprojekte sollen zeigen, ob Veranstaltungen mit 300 bis 600 nicht-ansteckenden Personen klappen.
Um zu prüfen, ob das Konzept funktioniere, müssten sich die Gäste fünf Tage nach dem Konzert erneut testen lassen. «Wir werden unsere Gäste nicht zwingen, hoffen aber, dass möglichst alle mitmachen», sagt Naef. Damit wolle man zeigen, dass Konzerte ohne die strengen Konzepte im Innenraum wieder möglich seien. «Das wäre ein positives Signal für unsere Branche.»
Was ist dann der Sinn der ganzen Sache? Die nachgelagerten Tests sind ja grad das zentrale Element des Pilotversuchs. Nach dieser Aussage müsste man das Bierhübeli eigentlich vom Versuch ausschliessen und jemanden suchen, der an Fakten interessiert ist und nicht nur an 'positiven Signalen für die Branche'..