Die politischen Führer der griechischen und türkischen Zyprer, Nikos Anastasiades und Mustafa Akinci, setzen ihre Gespräche zur Überwindung der Teilung Zyperns am 20. November in Genf fort. Über diesen Beschluss berichtete der staatliche zyprische Rundfunk (RIK).
Seit Montag verhandelten Anastasiades und Akinci abgeschirmt von der Öffentlichkeit in Mont Pèlerin VD unter anderem über die Grenzziehung zwischen dem türkisch-zyprischen Norden und dem griechisch-zyprischen Süden. Angestrebt wird ein föderaler Staat mit zwei politisch gleichberechtigten Bundesländern.
Anastasiades und Akinci wollen bei ihren Gesprächen bestimmen, welche der zurzeit von türkischen Truppen besetzten Gebiete an die griechischen Zyprioten zurückgegeben werden sollen.
Anastasiades hofft, dass die innerzypriotischen Grenzlinien genau kartiert werden. Die türkisch-zypriotische Seite will zunächst nur allgemeine Prinzipien erörtern und das Thema später zusammen mit Sicherheitsfragen klären. Gelänge am 20. November ein Durchbruch, dann soll eine breitere Konferenz unter Beteiligung der Türkei, Griechenlands, der ehemaligen Kolonialmacht Grossbritannien, der UNO und der EU folgen.
Thema Sicherheit
Dann könnte auch die Sicherheit des Föderativen Zyperns zusammen mit den letzten Details der innerzypriotischen Grenzen erörtert werden. Bei einer Einigung zu diesem Thema müsste das gesamte Lösungspaket in getrennten Abstimmungen von den beiden Volksgruppen gebilligt werden.
Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention 1974 geteilt. Die Inselrepublik ist seit 2004 EU-Mitglied. Das EU-Recht gilt aber nur im griechisch-zypriotischen Süden. Der türkisch-zypriotische Norden wird nur von Ankara anerkannt. (sda/dpa/apa)