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Belgische Regierung zerstört 1,5 Tonnen beschlagnahmtes Elfenbein

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Belgische Regierung zerstört 1,5 Tonnen beschlagnahmtes Elfenbein

10.04.2014, 03:2010.04.2014, 03:25
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Video: Youtube/Al Jazeera English

Als Zeichen gegen den illegalen Handel mit Elfenbein hat Belgien 1,5 Tonnen vom Zoll beschlagnahmte Elefanten-Stosszähne vernichtet. Es handelt sich Material, das in den vergangenen 25 Jahren beschlagnahmt worden war

Bei der Aktion der Regierung und des Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW) wurden am Mittwoch in Tervuren bei Brüssel genau 1553 Kilogramm Elfenbein zerhäckselt. Der Präsident der Tierschutzorganisation, Azzedine Downes, sagte: «Die belgische Regierung zeigt so Wildtierhändlern, dass Profitgier auf Kosten der Tiere nicht toleriert wird.»

Nach Angaben des IFAW wird weltweit alle 15 Minuten ein Elefant wegen seiner Stosszähne getötet. Das seien 36'500 Tiere im Jahr.

Der verbotene Handel mit Elfenbein sei einer der grössten illegalen Märkte weltweit, sagte Belgiens Vize-Premierministerin Laurette Onkelinx. «Heute wollen wir dieses Elfenbein zu einem wertlosen Objekt degradieren.» 

Nashörner in Südafrika gewildert

In Südafrika teilte das Umweltministerium am Mittwoch mit, dass im laufenden Jahr schon 277 Nashörner von Wilderern getötet worden seien. Das sei ein Anstieg um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahr. 

Rund die Hälfte der Attacken auf die vom Aussterben bedrohten Tiere fand im Krüger-Nationalpark statt, wo in den ersten drei Monaten des Jahres 166 Nashörner getötet wurden. Die Behörden im grössten Wildschutzgebiet Südafrikas setzen bereits vermehrt Soldaten ein, um die Wildhüter zu unterstützen - doch ohne Erfolg. 

Die Wilderer töten die Tiere oft und lassen sie zurück, um nur mit den abgehackten Nashörnern über die Grenze nach Mosambik zu flüchten. Nach «intensiven Verhandlungen» sei am Mittwoch eine Absichtserklärung mit Mosambik für eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Wilderer unterzeichnet worden, erklärte das Umweltministerium. 

2013 wurden in Südafrika mehr als 1000 Nashörner gewildert. Grund für die steigende Zahl ist vor allem die Nachfrage in Asien nach den Hörnern, denen medizinische Wirkung nachgesagt wird. (rey/sda/dpa/afp) 

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