Angesichts der schweren Masern-Epidemie schafft der US-Bundesstaat New York Ausnahmen von der Impflicht aufgrund religiöser Motive ab. Beide Kammern des Parlaments stimmten dafür und Gouverneur Andrew Cuomo kündigte an, das Gesetz unterzeichnen zu wollen.
#BREAKING: New York Gov. Andrew Cuomo signs bill to end religious exemptions for vaccines https://t.co/T6aGFnWtEd pic.twitter.com/l6xulHhbyq
— The Hill (@thehill) June 13, 2019
Der Bundesstaat ist seit dem vergangenen Herbst von einem schweren Masern-Ausbruch betroffen. Besonders viele Erkrankungen gibt es im New Yorker Stadtteil Brooklyn und im Landkreis Rockland. In beiden Gebieten leben zahlreiche orthodoxe Juden, die aus religiösen Gründen die Impfung ablehnen.
Zwar gibt es in New York wie in fast allen US-Bundesstaaten eine Reihe verpflichtender Impfungen für Schulkinder. Bisher wurden aber Ausnahmen aus medizinischen oder religiösen Gründen zugelassen. New York ist nun einer der wenigen Bundesstaaten, welche religiöse Motive nicht mehr als Grund für eine Ausnahme akzeptieren.
Die Massnahme ist aber umstritten. Der republikanische Senator Andrew Lanza verwies auf die im ersten Verfassungszusatz verankerte Religionsfreiheit. «Ich denke, das geht einen Schritt zu weit.» Mit der Massnahme werde die Religionsfreiheit eingeschränkt.
In den USA sind in diesem Jahr bereits mehr als 1020 Fälle von Masern-Erkrankungen registriert worden. Das ist die höchste Zahl seit 1992. Dass die hochansteckende Erkrankung sich in jüngster Zeit wieder verbreitet, liegt insbesondere an der impffeindlichen Bewegung der sogenannten Anti-Vaxxer, die in den USA besonders stark ist. (sda/afp)
Pro-Vaxxer hier: Obige Aussage wird hier als Fakt dargestellt. Aber ist es wohl nicht auch in den USA eher der Fall, dass viele Personen gar nicht wissen, ob sie ausreichend geimpft sind oder nicht? Das hat sich doch in der Schweiz bereits gezeigt, dass dies ein zentraler Aspekt ist.