Ein Impfzentrum in der Messe Luzern ist Dreh- und Angelpunkt für die Impfkampagne gegen das Coronavirus im Kanton Luzern. Von dort aus wird der Impfstoff an die mobilen Equipen verteilt und in den bis zu 16 Kabinen werden dereinst mehrere hundert Personen täglich geimpft.
Ziel sei es, bis Ende Juni 200'000 Personen geimpft zu haben, sagte Gesundheitsdirektor Guido Graf (CVP) am Mittwoch anlässlich eines Medientermins im Impfzentrum. Die temporäre Installation in den Hallen auf der Luzerner Allmend soll bis mindestens im Juni in Betrieb sein, sagte Kantonsapotheker Stefan Lutherbacher.
Während der Kanton Luzern seit Mittwoch bereits mit mobilen Equipen in den Altersheimen impft, werde das Zentrum seinen Betrieb erst im Frühling aufnehmen. Laut Lutherbacher könne es März oder April werden.
Mit einem Lastwagen werden die Impfdosen vom Logistikpartner des Kantons angeliefert. Ein Arzt und ein Apotheker nehmen sie entgegen, kontrollieren die Dosen und bereiten die tägliche Menge vor.
Zivilschützer transportieren die Dosen in Kühlboxen zusammen mit dem nötigen Impfmaterial zu den Equipen in die Alters- und Pflegeheime. Sobald genügend Impfstoff vorhanden ist, werden die Impfungen auch in den maximal 16 Impfkabinen in der Messehalle verabreicht und allenfalls auch in regionalen Impfzentren.
Dafür hat der Kanton eine Art Rundgang installiert. Nach der Registrierung geht es weiter in eine Impfkabine. Die mit Leichtbauwänden errichteten Zellen sind rund 20 Quadratmeter gross und mit zwei Tischen, drei Stühlen und einem Kleiderbügel ausgerüstet. Danach müssen sich die Geimpften 15 Minuten in einem weiteren Sektor ausruhen, bevor sie zum Check-Out gelangen. Dort erhalten sie einen Termin für die zweite Impfung.
Vinzenz Graf, Chef des kantonalen Führungsstabs, sagte, man rechne mit 4 bis 5 Impfungen in der Stunde pro Kabine. Es werde den ganzen Tag lang geimpft.
Neben dem Hauptzentrum in Luzern plant der Kanton drei regionale Impfzentren in Willisau/Entlebuch, Sursee/Nottwil und Hochdorf. (aeg/sda)