Die Afrikanische Union setzt nach der US-Präsident Donald Trump zugeschriebenen «Drecksloch»-Äusserung auf einen Neustart in den Beziehungen zu den USA.
Der Besuch von US-Aussenminister Rex Tillerson unterstreiche die Bedeutung der Beziehungen zwischen Washington und Afrika, sagte der Chef der AU-Kommission, Moussa Faki, am Donnerstag in Addis Abeba. Die Äusserung aus dem Januar sei damit «ein Ding der Vergangenheit», erklärte Faki. Diese hatte in Afrika für Entrüstung gesorgt.
Tillersons Besuch am Sitz der AU war Teil einer mehrtägigen Afrikareise, die ihn auch in den Tschad, nach Dschibuti, Kenia und Nigeria bringen sollte.
In Addis Abeba warnte Tillerson die Länder Afrikas vor einer zu grossen Abhängigkeit von China bei der Finanzierung und Durchführung von Infrastrukturprojekten. Diese seien dringend nötig, doch die Regierungen Afrikas sollten die Bedingungen sehr kritisch prüfen, forderte er.
China wird häufig vorgeworfen, bei Investitionen in Afrika kaum Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Zudem könnte eine damit verbundene hohe Verschuldung afrikanische Länder von Peking abhängig machen, warnen Experten.
Trump hatte im Januar in einer Diskussionsrunde mit US-Senatoren in Washington in Bezug auf Afrika und karibische Staaten nach Angaben von Teilnehmern gesagt, die USA bräuchten nicht noch mehr Zuzug aus «Drecksloch»-Ländern. Trump dementierte den Wortlaut. (sda/dpa)